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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 10.10.2014, 22:37   #1
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
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Beiträge: 350
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Hallo Claudi,

Zitat:
Ich geb Dir nur ein paar Beispiele ohne genaue Versangaben, ja? Wie gesagt, empfand ich das nicht als störend. Da wäre der schon erwähnte "Ozean" mit der schwachen Endsilbe, einmal das Wort "und", einige Male "deine", "deren", "meine", zweimal "in" am Versanfang.
Achso, du meinst bei den Hebungen in etwa schwebende Betonungen. Und der Groschen fällt.

Zitat:
Wie sonst" würde ich eigentlich eher xX betonen. Ab Strophe drei macht sich jetzt rhythmisch die Monotonie bemerkbar, und ich komme leicht ins Leiern. V1 läuft am besten. Da höre ich eine leichte Zäsur nach "grün" und es geht unbetont weiter. Irgendwie, finde ich, geben solche männlichen Zäsuren dem Vers etwas Markantes.
Bei "Wie sonst" hoffte ich auf ein Gewohnheitsmetrum, da 11 Verse vorher deutlicher trochäisch waren. :rolleyes.
Dass es bei dir leiert, glaube ich dir. Die Strophe ist auch relativ troschäisch. Leider fand ich aber keine Lösungen, wie ich das ändern kann, damit es weniger leiert. Der erste Vers, mit dem du noch klarkommst, hat da den Vorteil, dass er keine gleichen Wortstrukturen hat. Ich gehe mal davon aus, dass das auch daran liegt. Aber beim selbstlesen merkt man das vielleicht nicht immer....

Zitat:
Und hier das gleiche in V3. Der leichte Einschnitt (oder bilde ich mir den nur ein?) direkt vor der Doppelsenkung kommt hier m.E. gut. Insgesamt wäre ein bisschen mehr Agilität wünschenswert. Sappho würde wahrscheinlich meckern. Bei mir hast Du Glück, weil diese persönlichen Beschreibungen mir einfach gefallen. Dieses Ich ist für mich sehr glaubwürdig. Naturgedichte mag ich sonst nicht besonders.
Ich gestehe... Auch hier sinds wohl zu viele gleiche Worte, wobei eher die Einsilber vorherrschen... Aber das Ergebnis ist halt das gleiche... umso schöner, dass dir das Gedicht (bis hierher ) dennoch zu gefallen scheint. Ich mag Naturgedichte eigentlich auch nur selten. Und Jahreszeitgedichte müssen natürlich antizyklisch und besonders sein.

Zitat:
So, jetzt bin ich gespannt, ob sich auch mal zwischendurch jemand anders zu Wort meldet.
Wäre schön, aber du machst das auch als Einzelkämpferin nicht schlecht.

Danke fürs nochmal melden! Ich freue mich schon auf Strophe 5 und 6.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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Alt 29.10.2014, 21:56   #2
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hi Nachteule,

Zitat:
Danke fürs nochmal melden! Ich freue mich schon auf Strophe 5 und 6.
Tatsache ist, dass ich an S5 und S6 nichts zu meckern finde. Aber ich sehe, Du bist unersättlich, und will mal nicht so sein. Wie es aussieht, sind die letzten beiden Strophen etwas weniger trochäenlastig.


Wie ich still dem Rauschen des Flusses lausche,
XxX xXx xXx Xx
Weht mir sachter Blütengeruch entgegen;
Xx Xx XxxX xXx
Ich erblicke über mir Falken gleiten,
X xXx Xxx Xx Xx
Schmecke den Nebel.
Xx xXx


"Blütengeruch" XxxX bringt in V2 eine schöne Bewegung hinein.


Morgens taubehangenes Gras durchstreifen,
Xx X/ xXxxX xXx
Barfuß über Erde und Kiesel wandeln
Xx Xx Xx xXx Xx
Über Stämme blind balancieren. All dies
Xx Xx X xxXx | Xx
Ist, was ich möchte.
X | xxXx


Angenehm herausklingend ist in V1 "taubehangenes". Hier liegt eine leichte Zäsur mitten im Wort. Schön! Nur fällt mir jetzt gerade auf, dass Du "verhangen" schon mal in der Kombination mit "grün" hattest. Die beiden Zäsuren in V3 und V4 und besonders die etwas schwerere Silbe "dies" am Zeilenende setzen am Schluss nochmal etwas kräftigere Akzente.

Wenn ich mich recht erinnere, war "möchte" ein Wort, das bemängelt wurde. Ich hätte mich auch anders ausgedrückt (vermutlich ein inniges Danke anklingen lassen). Aber das sind sprachliche Eigenheiten, die ja gerade den individuellen Stil prägen. Da rede ich keinem rein, wenn es bei mir nicht unpassend rüberkommt. Und das tut es nicht. Von mir aus darfst Du das gerne so stehen lassen.


LG Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
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Alt 04.11.2014, 02:07   #3
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
Registriert seit: 17.07.2014
Ort: Im nächtlichen Wald
Beiträge: 350
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Hallo Kakadu,

Zitat:
Wollte ich? Ich kann mich gar nicht erinnern.
So? Vielleicht weiß ich dann mehr über dicht, als du. Denn:
Zitat:
So, jetzt bin ich gespannt, ob sich auch mal zwischendurch jemand anders zu Wort meldet.
Außerdem hast du in jedem Kommentar was für zu Versen gesagt. ^^

Zitat:
Aber ich gebe zu, dass ich da nicht konsequent war. Einiges, was ich im Rahmen der einzelnen Strophen sagte, bezog sich allerdings auf dem Gesamteindruck des Werkes, also auch auf die letzten beiden Strophen:
Das Allgemeine hatte ich schon auf alles bezogen. Aber ich wollte alles wissen. XD
Zitat:
Tatsache ist, dass ich an S5 und S6 nichts zu meckern finde. Aber ich sehe, Du bist unersättlich, und will mal nicht so sein
Kennst du nicht die Geschichte von der kleinen Eule Nimmersatt, die am Ende zu einem wunderschönen Uhu wird?

Zitat:
"Blütengeruch" XxxX bringt in V2 eine schöne Bewegung hinein.
Mir war es wichtig, die Doppelsenkung mitten in einem Wort zu haben, umgeben von zwei klaren Hebungen haben. Dazu passten aus meiner Sicht super die weichen Silben des Wortes. Umso schöner, dass es die positiv auffällt!

Zitat:
Angenehm herausklingend ist in V1 "taubehangenes". Hier liegt eine leichte Zäsur mitten im Wort. Schön!
Das freut mich. Ich fand das Wort schon immer schön. Die kleine Zäsur hinter "tau" ist mir noch gar nicht aufgefallen...
Zitat:
Nur fällt mir jetzt gerade auf, dass Du "verhangen" schon mal in der Kombination mit "grün" hattest.
Wie auch die Doppelung des hangens... Mal sehen, ob mir da noch was einfallen will.

Zitat:
Die beiden Zäsuren in V3 und V4 und besonders die etwas schwerere Silbe "dies" am Zeilenende setzen am Schluss nochmal etwas kräftigere Akzente.

Wenn ich mich recht erinnere, war "möchte" ein Wort, das drüben bemängelt wurde. Ich hätte mich auch anders ausgedrückt (vermutlich ein inniges Danke anklingen lassen). Aber das sind sprachliche Eigenheiten, die ja gerade den individuellen Stil prägen. Da rede ich keinem rein, wenn es bei mir nicht unpassend rüberkommt. Und das tut es nicht. Von mir aus darfst Du das gerne so stehen lassen.
Dafür bedanke ich mich recht brav und es freut mich!
Es freut mich auch, dass dein Gesamteindruck von der Ode größtenteils positiv war und bedanke mich, dass du dich noch einmal hast hinreißen lassen (oder wäre überreden lassen passender? ) dich noch mal zu melden. Unabhängig davon, was der Auslöser war.

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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