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Alt 14.11.2014, 07:21   #2
Mr. @
Gast
 
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Hallo Erich,

na, du traust dich was.

Herbst, Lebensherbst, Melancholie des Vergehens, alles schon so oft bedichtet. Gibt es denn da immer noch Platz für Neues, Unverbrauchtes? Na, die Aussage bleibt doch wohl immer dieselbe.
Aber der Pool an Möglichkeiten, daraus feine Poesie zu fischen, ist scheinbar unerschöpflich.
Dein schönes Sonett ist ein feines Beispiel hierfür. Obwohl es ja eigentlich ein trauriges, deprimierendes Thema ist, dieses Lebenwollen und Ignorieren des nahen Endes, so hast du es doch so schön in weiche Watte gepackt, als müsse man sich nicht allzu sehr davor fürchten. Will sagen, man könnte es auch viel krasser beschreiben: „Mach dir nix vor, lass dich nicht täuschen! Dein Ende ist nahe. Punkt! Aus! Basta!“
Ein paar Kleinigkeiten, an denen ein wenig ins Holpern kam:
Du bist der Fachmann in Grammatik aber hier kann man mit bösem Willen etwas falsch verstehen:

Ein warmes Licht erglüht im letzten Laube,
das, gilbend schon, ein kahler Ast bewacht,


bezieht sich das „gilbend“, so wie du es in den Satz eingebaut hast, nicht auf den Ast?

Würde ich beispielsweise "gilbend schon" durch "knorrig morsch" ersetzen, käme keiner drauf, dass das Laub gemeint ist.

will das Lebendige nur weiter leben

Hier hab ich arge Probleme mit der Betonung.

Ein Beispiel, wie es mir, nur „betonungstechnisch“ gesehen, flüssiger erschiene

will Lebendes nur immer weiter leben

Aber alles nur Kleinkram, der möglicherweise nur mich ein wenig störte, in einem ansonsten sehr feinen Sonett.

LG, Mr. @

Geändert von Mr. @ (14.11.2014 um 07:26 Uhr)
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