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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 10.12.2014, 17:23   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, lai!

Man sagt ja auch "Die Dinge, die Menschen tun" - und statt der Dinge eben Spiele zu setzen, erscheint mir legitim. Ein ungewohnter Ausdruck allemal, das gestehe ich ein. Ein längeres Wort ging sich aber metrisch dort nicht aus, und ein solches hätte ich dann verkürzt schreiben müssen (spiel'n), was ich als noch unschöner empfinde, mal ganz abgesehen von der offenkundigen Wortwiederholung.

Hi, wolo!

Bei dir weiß man oft nicht so recht, ob du einem gratulieren oder einen fertigmachen willst. Deine blumige Sprachfindung beim Austeilen kritischer Ohrfeigen ist jedenfalls zumindest amüsant. Auf die Idee, dass manche deiner Phrasierungen sehr negativ oder gar verletzend klingen könnten, scheinst du nicht zu kommen. Bist du von eher ruppigem Wesen?
Wenn dir also der Wind zu sehr durch meine allzu gleichmäßig geleierten Strophen pfeift, dann kannst du mir das schon sagen - nur ein wenig netter vielleicht, wenn's geht!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 10.12.2014, 19:27   #2
Dana
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Lieber eKy,

schon beim Titel ahnte ich den Menschen in seiner Denkerqualität. Für mich ist der Buddhismus ebenfalls die Religion, die man denkend und nachdenkend besprechen kann.
Bei deinem Gedicht kann man sich im Kommentar jedoch gänzlich von Religion befreien. Nur ein denkender Mensch und Dichter kann solche Verse schaffen.
Als Metapher den Buddha anzuwenden finde ich großartig, denn nur jene Weisheiten können und sollten endlich das Menschliche erreichen.
Wir können nach einer langen "Menschgeschichte" tatsächlich dazu übergehen, in uns zu suchen, zu erlangen und zu erkennen - in uns eine Wesenheit "berufen", die sich auf das Eigentliche, Einzigartige und evtl. Großartige beschränkt.
Inwieweit diese Dinge vertan und missbraucht werden, sei dahin gestellt. Man würde erneut streiten, aber dann um sich selbst.

Ich bin erneut hingerissen von Lyrik, Inhalt und Denkerqualität. Emotionen sind menschliche Eigenschaften, wertvoll und wert genug, durchaus einen Weg außerhalb der "Gebetsmühlen" - an ein Du gerichtet (@wolo) zu finden. In Versen, die nachwirken und nichts weiter außer Menschsein ansprechen - das aber überzeugender, als jeder "Götterwahn" bisher.

Über deine Gedichte denke ich immer gern nach und mit.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 10.12.2014, 22:48   #3
Erich Kykal
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Hi, Dana!

Vielen Dank für einen so vertiefenden und dabei doch so positiven Kommi! Deine Worte runden das Thema wie stets ausgleichend ab, bringen die Quintessenz zum Vorschein!

Und die freundliche Begeisterung für meine Verse tut unendlich gut!

LG, eKy
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Alt 11.12.2014, 08:36   #4
wolo von thurland
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Hallo Erick Kykal

Ich hoffe, du hast die schönen Blumen nicht mit den faulen Sprüchen in die gleiche Vase gestellt und sie sich kontaminieren lassen.

Um aber zurückzukommen auf die blumig-faulen Sprüche:

Zur vierten Strophe will ich nichts Genaueres sagen. Wenn du selber das nicht als Begriffssalat empfindest, wird alles wohl so passen.

Das übrige mal völlig unblumig:
Der unrhythmische Singsang der dahinplätschernden fünfhebigen iamben ist in deinen Texten dominant, so weit ich mich auskenne. Und in deinen Kommentaren, resp. Korrekturen und Überarbeitungen zu den Texten anderer erscheint er mir ebenso dominant. Ebenfalls natürlich, so weit ich mich auskenne.
Hier würde er, einschläfernd meditativ abgleitend, zum Hintergrund passen. Jedoch die Botschaft ist nicht Meditation, sondern: Du, Leser, folge meiner Predigt. Zumindest so, wie sie bei mir angekommen ist.

Bist du ein Prediger? Ein missionarischer Mensch?

Schönen Donnerstag
wolo
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Alt 11.12.2014, 19:41   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, wolo!

Interessant, wie Lyrik oft unterschiedlich empfunden wird, denn irgendwo musst du deine forsche "Beurteilung" von Lyrikformen ja hernehmen!

Ich empfinde an meinen Werken nichts "unrhythmisch", "leiernd" oder "einschläfernd abgleitend" - das sind schlicht nur behauptete Eigenschaften, basierend auf deinem wohl persönlichen Empfinden. Diese allerdings hier als allgemeingültig hinzustellen und dich selbst gleichwohl als erleuchteten Verkünder sozusagen unisono verifizierter Fakten, empfinde ich eher als arrogant, vielleicht oberflächlich und vorschnell, zumindest aber einseitig urteilend und dazu einigermaßen unempathisch.

Es ist eben eine Frage des Standpunktes: Was ich als leicht unhöflich und provokant formuliert empfinde, magst du als nackte Offenheit und bedingungslose Ehrlichkeit verstehen - sozusagen deine Art, Respekt zu erweisen.

Ich will es denn auch mal so deuten ...

LG, eKy
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Alt 11.12.2014, 22:15   #6
Terrapin
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Ach Erich, da hast du mal wieder einen Ton getroffen der die Sinne reizt.

Deine Muse will ich haben.

Entschuldige mich so wenig gesagt zu haben...

Gruß, Terrapin.
Terrapin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.12.2014, 14:37   #7
Erich Kykal
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Hi, Terry!

Vielen Dank für den Zuspruch!

Muse braucht's gar nicht so sehr - ein niemals ruhender Geist reicht schon für ständigen lyrischen Überdruck!
Der Rest ist Sprachtalent und Übungssache.

LG, eKy
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