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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 31.05.2015, 08:16   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Faldi!

Terzette (Terzinen? - Ist das dasselbe?) sind also diesmal angesagt! Sehr schön geschrieben! Den Titel könnte mal - gemäß dem Inhalt - sprachbastlerisch witzig aufpeppen:

"EngelSaugen"



Einzig bei S1Z2 habe ich gezögert, denn das "ging" vorneweg wird man instinktiv erst mal betont anlesen - indifferent formuliert.

Altern.: "verging die Welt und ging er ihr verloren," - hier ist der unbetonte Auftakt eindeutig. Die Spielerei mit dem doppelten "ging" in unterschiedlicher Bedeutung gibt es gratis obendrauf!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (31.05.2015 um 08:23 Uhr)
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Alt 31.05.2015, 09:12   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

Terzette sind zunächst einmal nur dreizeilige Strophen.
Das sind zwar Terzinen auch, aber sie sind, wenn man es streng nimmt, auf bestimmte Weise reimtechnisch miteinander verbunden.

Siehe hier: --> klick mich

Prima Idee mit den "EngelSaugen", das werde ich gern im Titel übernehmen.

Für das doppelte "ging" kann ich mich nicht so begeistern, aber ich stimme dir zu, was die Betonung in dieser Zeile angeht, das werde ich noch dementsprechend ändern.


Vielen Dank für das erste und schnelle Feedback zu diesem Text...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 31.05.2015, 13:10   #3
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo Faldi :)

Zu der Form werde ich hier nichts sagen, da gibt es bessere Experten.

Dein Vampirgedicht habe ich sehr gerne gelesen. Es handelt von dem Zauber, dem die Männer verfallen, und sich dem " Engel" körperlich und seelisch nähern und somit sich auf Gedeih und Verderb ausliefern. Den Titel finde ich super, er hat mich neugierig gemacht und paßt in seiner Doppeldeutigkeit super.

Liebe Grüße von sy
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Alt 01.06.2015, 15:50   #4
Nachteule
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Hallo Falderwald,

metrisch und formal hat dein Gedicht die Voraussetzungen erfüllt. Aber auch bei dir gefallen mir die Kadenzwechsel nicht besonders. (siehe Claudi)

Bei deinem Gedicht ist mir eine Kleinigkeit aufgefallen, die mir nicht sonderlich gefällt:
Du mischt "Heute" mit dem Präteritum. Heute ist für mich jetzt und war nicht irgendwann in der Vergangenheit.

Zitat:
sein Herz im Halse schlagend, hörte er
das Rauschen wilden Blutes in den Ohren.
Das hier ist für mich redundant, weil es nur die Metapher erklärt.

Zitat:
Er hatte sich gefühlekreuzundquer
in einem feingewebten Netz verfangen,
bedingungslos und ohne Gegenwehr.
Hier würde ich das "gefühlekreizundquer" entweder in Kommas einklammern oder "sein" schreiben, statt "sich".

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule
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Alt 01.06.2015, 17:46   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Hi, Faldi, Nachteule!

Ein Tag ist eine lange Zeitspanne! Daher ist die Mitvergangenheit zusammen mit "heute" mit Sicherheit kein Lapsus per se, sondern sagt eigentlich nur aus, dass das Beschriebene früher am nämlichen Tage geschah.

In diesem Falle allerdings erscheint das "heute" keine direkte Zeitangabe zu sein, sondern gilt eher als Teil einer Phrase, die dem LyrIch als quasi indirekte Rede unterstellt wird.

Das Argument der Redundanz kann ich nicht gelten lassen. Wenn die Halsschlagader pocht, muss es noch lang nicht in den Ohren rauschen - oder umgekehrt. Aber selbst wenn es so wäre - ich empfinde es hier nicht als lyrischen Lapsus, sondern als sehr gelungene Verstärkung eines zu vermittelnden Eindrucks!

"gefühlekreuzundquer" gehört mitnichten in Kommata. Als Englischlehrer würde ich sagen, es ist ein adverb of manner - Frage "wie (hatte er sich verfangen)?".

Ein "sein" anstatt "sich" würde den Satz verstümmeln - es ist schlicht und einfach falsch! Selbst wenn man "gefühlekreuzundquer" als fälschlich klein geschriebenes Nomen annähme, würde der Satz mit "sein" nicht stimmen, da dann "er sein Wasauchimmer verfangen hätte" - und das wäre falsch formuliert, da "verfangen" immer mit "sich" zusammen benutzt wird.


Kurz und gut - keiner von Nachteules Einwänden ist für mich nachvollziehbar.

LG, eKy
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