![]() |
|
![]() |
#1 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
![]()
Lieber eKy,
dein schönes Sonett erfasst das Wunder, das wir im Sein schauen dürfen, ganz wunderbar. Bei allen "Gnadenlosigkeiten", die das Sein sonst noch beinhaltet, ist dieses Wunder jenes, das mich in Abständen ausrufen lässt: "Und die Welt ist doch schön!" ![]() Bei Hügeln angefangen und bei Meeren und Seen aufgehört. ![]() Sehr gern gelesen und doppelt gestaunt: Über den Text im Zusammenhang mit einem Blick ins Weite. (Direkt aus dem Fenster.) Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
![]() |
![]() |
![]() |
#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
![]()
lieber erich,
ich sehs gleich falderwald: es ist einfach ein wunder, dass etwas ist - denn die wahrscheinlichkeit, das nichts ist, ist allemal größer. aber ich verstehe auch deinen standpunkt, denn der blick in die mühlviertler hügellandschaft kann einen schon sehr berühren ( das habe ich auch grade mal wieder erlebt. landschaft kann so etwas erhebendes haben - und dass es ( zum glück!) immer noch so viele ecken und winkel auf der welt gibt, die einfach atemberaubend und/ oder liebreizend sind, das erfüllt mir großer dankbarkeit. zu schauen ist ein köstlicher genuss! liebe grüße, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
![]()
Hi, larin!
Uuups - diesen Kommi hatte ich damals komplett verschafen! Jetzt aber: Ich mag den Begriff "Wunder" in seiner religiösen Auslegung nicht - ich verwende den Begriff nur als Synonym für Schönes, Großartiges. Gerade dein Argument, dass alles Seiende schon ein Wunder sei, weil die Wahrscheinlichkeit, nicht zu sein, viel größer sei, ist für mich nicht schlüssig. Genausogut könnte man nach dem Zufall eines Lottogewinns großdeuterisch von einem Wunder sprechen - aber jeder würde erkennen, dass es eben im Grunde nichts weiter war als eine wahr gewordene Wahrscheinlichkeit, so gering sie auch gewesen sein mochte. Das Leben an sich genauso: Das Universum gibt es ja nicht, damit Leben und weiter intelligentes Leben entsteht - was für eine gigantomanische Platzverschwendung wäre das! Diese antroposophische Weltsicht, wie Religionen sie verraten, war mir immer suspekt, weil sich der Mensch so darin gefällt, seiner Existenz mehr Bedeutung beizumessen als ihm zusteht. Das Universum gibt es, aber doch nicht WEGEN uns! Und wenn es uns nie gegeben hätte oder wenn wir ausstürben, dann hätte das Universum nichts "falsch" gemacht! Wir sind eine wahr gewordene Wahrscheinlichkeit, und wir können uns dieses Hauptgewinns erfreuen, solange es uns gibt. Weiter nichts. Natürlich tröstet der Gedanke, dass da ein allmächtiger Schöpfer wäre, obendrein noch auf unserer Seite, der uns zu einem bestimmten Zweck "entworfen" und gebaut hat - es befriedigt das Bedürfnis nach Sinn und Schutz gleichermaßen, denn offenbar können viele Menschen nicht mit der Gewissheit leben, dass es weder einen Plan gibt noch einen Planer! Ich könnte es mir nicht anders vorstellen! Die - so wie ich das sehe - geistige wie moralische Unselbstständigkeit gläubiger Menschen (nix für ungut ![]() In meiner Liebe zur Natur wie im obigen Sonett wäre es allzu leicht, hinter solch epiphanen Momenten einen Hauch göttlicher Gnade zu vermuten. Nein, für mich sind es nur Liebe und Freude, rein sterbliche Emotionen - und die kann ich ganz und gar ohne Überwesen im Nacken empfinden und genießen! ![]() LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (04.08.2018 um 10:07 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
#4 | ||
Gast
Beiträge: n/a
|
![]()
Hi Erich!
Mal eine Revanche... hab nach recht aktuellen Sonetten aus deiner Feder gesucht, von der Gemälde-Herde ins Vereinzelte getrennt, damit Kommentieren geht. Dieses hier wirds also werden. Es ist allerdings so, dass das Sonett bis auf drei vier kleine Fehlerchen, schon relativ traumhaft gemacht ist. Ich weiss ja, bzw, es ist allzu offensichtlich, dass du schon ein Meister des Sonetts bist, unbestritten, unzweifelhaft, jenseits jedweder Debatte, bzw, WEIT jenseits davon. ![]() Zitat:
Du schreibst äusserst eloquent, geradlinig, korrekt, und dennoch fliessend und träumerisch, treffende und treffliche Sonett-Konstrukte, wie man sicherlich viele Dutzend Mal bewundern kann. Und in deiner Gedicht-Verbesserungs-Kritik bist du äusserst... penetrant. Gewähre ich also deinem Sonettenglanz, Rache-Penetranz. In Sonnenglut, gewahr die großen Stunden, falsche Grammatik, zumindest würdest du das MIR nicht durchgehen lassen, sowas darfst ja nur du als sich das Land dem Schauenden verspricht wie eine Schönheit, die ins wahre Licht und gleich der Schönheit, "wie eine Schönheit" super plump geblinzelt hat und dann zu sich gefunden, entbietest du, dem Ewigen verbunden für ein paar Augenblicke von Gewicht, für betont, Trochäus, dann Senkungsprall, andere Formulierung bitte dem Erdenkreise deinen Gruß, und nicht Bewältigtem erahnst du dich entwunden. noch geschwurbelter, und es ist ein Hefezopf Sind dies die Kostbarkeiten eines Lebens, da sich die Wunder alle neu erklären für die Momente, die das Staunen währt? wovon redet der Dichter? gab er einem senilen Alzheimer-Patienten einen bunten Lolly??? Aus solchen Gnadenbildern des Enthebens gerinnt Erinnerung, denn sie gewähren uns einzig diese, selig und verklärt. Es ist ein Traumbildnis, ja, aber diesen romantischen Schmelz kaufe ich dem Dichter nicht ab. Das verzweifelte Destillat eines Desillusionierten, der dennoch noch träumen will mE. Zitat:
Derart. Es ist ein schönes, träumerisches Sonett, das das Wunder des Augenblicks, wortwörtlich, zu erheischen sucht, die Schokolade phlegmatischer Zeit, den Lichtblick im Meer des Schattens. Insofern, dem Einhorn auf der Lichtung gleich, achtsam und hoffend. Natürlich ist der "erste Fehler" in Zeile 1 gar keiner. Es wurmt mich nur, dass der Urheber des Sonetts, MIR so etwas sehr wohl ankreiden würde. - und auch allen Anderen, nur sich selbst nicht. Sind gehobene grammatikalische Formulierungen ihm alleine vorbehalten? "für die Momente" ist tatsächlich xXxXx aber "für ein paar" xe ich eher XxX oder sogar xxX, das "ein" zu betonen ist mE schlicht unmöglich. Du siehst, drei vier Fehlerchen konnte ich auch finden! Dennoch, ist ein solide gemachtes, träumerisches, idealistisches... Pro-Vital-Sonett. Manchmal etwas zu gewollt, geschwurbelt, ein paar Fehlerchen drin allerdings. ![]() |
||
![]() |
![]() |
#5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
![]()
Hi, Ana!
Zu deinen stilistischen Anmerkungen kann man stehen, wie man will - was dem einen plump ist, ist dem anderen genehm. In punkto "Schwurbelei" bist du allerdings der letzte, der mir Vorwürfe machen dürfte! ![]() Deine grammatikalische Anmerkung (S1Z1) - von dir selbst ja noch im gleichen Kommi relativiert - verrät allerdings nur deine eigene sprachliche Begrenztheit. Deine "Verbesserung" dort ist satztechnischer Nonsens! ![]() S2Z2 hat ein undifferenziertes Betonungsschema, man kann die Zeile auch unbetont anlesen - probiers mal! Offenbar fühlst du dich durch meine Korrekturen persönlich angegriffen - wie anders wäre eine "Rache" notwendig? Wahrheit tut weh - du schreibst lyrisch schön, aber formal schlampig, oft unzusammenhängend, unvollständig, zuweilen sogar falsch - und du bemerkst es nicht einmal, trunken von der "Eleganz" deiner Phrasierungen! Wenn du es nicht erträgst, dass man dir etwas beibringen möchte, werde ich dein Ego nicht mehr inkommodieren. Betrachte dich künftig als ignoriert.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
![]() |
![]() |
![]() |
#6 | |||
Gast
Beiträge: n/a
|
![]()
Hahahaha, immer dasselbe mit dir!
Man könnte die Zeile auch unbetont anlesen, aber dafür ist "ein" als betonte Silbe einfach zu schwach, es funktioniert einfach nicht richtig. Nein, ist kein satztechnischer Nonsens. Genau dasselbe hättest du bei Fremd-Gedichten auch angemerkt. Nein, ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, nicht im mindesten. Das war klar, dass ich mich nicht unendlich von dir auf recht mässigem Niveau kritisieren lassen würde, also habe ich einen guten Abschluss gemacht. Ich habe mir hier binnen knapp zwei Wochen ein neutrales Refugium mir einzurichten erhofft, damit ich hier manchmal schöne Gedichte schreiben kann, mehr nicht. Zitat:
du siehst nur mangels Interpunktion, den Zusammenhang nicht, das Vollständige nicht, das Richtige nicht, und ja, so soll es sein. Ich schreibe hier keine Werbung für linksdrehenden Rahmjoghurt. Zitat:
Rest meines Lebens nur noch Morsetropfen sabbern, und ich hätte dennoch schönste Gedichte bereits vollbracht. Dass manche Sachen womöglich am Arsch des heiligen Poetenbären vorbei gehen, egal. Manche treten dem armen Geschöpf aber auch gut und gerne zwei Klafter tief da rein, passt schon! Zitat:
Ich glaube weder, dass ich noch Hilfe brauche, noch, dass du sie gut andienen könntest. Dafür machst du einfach zu viele Fehler. Gute Gedichte verfassen, und Fremd-Gedichte verbessernd kritisieren zu wollen, sind zwei verschiedene Paar Stiefel. Es geht hier gar nicht so sehr um mein Ego - du kritisierst einfach schlecht. Dein eigenes Ego will selbst in meinen besten Sachen nur verbesserungsbedürftigen Literatur-Schrott sehen, keine Zusammenhänge sehen, keine grammatikalisch schwebenden Konstrukte anerkennen, keinen eigenen Stil anerkennen, ja selbst, Argumente, die deine entkräften, nicht anerkennen, etcpp, und ca 70 % aller Verbesserungen, die ich je von dir sah - und ich sah viele, in einigen Foren, nebenbei hier und da, sind schlecht oder falsch. Du verbesserst grammatikalische Fälle, nur weil du den Zusammenhang der Phrase nicht erkennst, den Sinn der Phrase, du streichst Adjektive und ganze Phrasen, und ersetzt sie mässig, usw usf. Kurz: Du kritisierst weit schlechter, als du schreibst. Weil dein inneres Verständnis zu deinen eigenen Werken vielleicht ausgereift und gut sein mag, o Wunder, aber dein äusseres Verständnis gegenüber Fremd-Werken mir oftmals mangelhaft erscheint, und deine angedienten Verbesserungen ebenfalls, aus einer egomanischen, oberlehrerhaften Kurzsichtigkeit hervor, die dir nur noch Keiner unterstellt oder nachgewiesen hat. Nun, ich tue es hiermit. Du bist ohne Zweifel ein recht begabter und versierter Dichter, aber als Kritiker, bist du zu scharf, zu unverständig, zu engstirnig, zu arrogant, zu routiniert, zu oberflächlich, mit zu schlechten Verbesserungen, die es sogar oftmals schlechter machen, wie ich oftmals sah. Würde ich dir folgeleisten, kurz, meine Gedichte würden irrsinnig viel schlechter. Du kannst ja eilig über die mässigen Gedichte Anderer rutschen, wie der Freier über seine 100 Euro --- und da wirst du wohl auch gefeiert als glorreicher Held metrischer Eingängigkeit, aber auf höchstem Niveau, reichen deine Drüber-Rutsch-Nummern einfach hinten und vorne nicht, um adäquat zu verbessern, im Gegenteil. Bornierte Eile, ist des Kritikers Feind. Bleibe also gerne dabei, mässiger Dichter mässige Gedichte mässig zu kommentieren, und diene ihnen deine Verschlechterungen gerne auch weiterhin an! Und beehre mich gerne, hast du dich aus diesem mässigen Niveau erhoben, angemessen, meine angemessenen Werke zu kritisieren. |
|||
![]() |
![]() |
#7 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
![]()
Bla, bla, bla ... - hat sich erledigt. Wer weint eine Träne nach?
![]() Um es für spätere Leser nochmals zu verdeutlichen: Ich lasse mir nichts von einer Person sagen (ob sie nun teilweise recht hat oder nicht), die sich, eindeutiger und mannigfaltiger Sprachfehler überführt, standhaft und hochnäsig weigert, diese anzuerkennen oder gar auszubessern. Wer sich der eigenen Verbesserung und Weiterentwicklung auf sprachlichem Gebiet so nachhaltig und mit vordergründig selbststützenden Argumenten verweigert, hat nach meiner Auffassung keine Stimme als ernstzunehmender Gesprächspartner. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (21.12.2016 um 16:40 Uhr) |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|