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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 29.11.2015, 18:34   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Leute!

Was man als Anhalter durch die Foren so alles mitkriegt ...

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 30.11.2015, 17:31   #2
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Hei Bodo,

zuerst war ich voll in den Bohnen,
dann schickte ich all meine Drohnen
bis hinter die letzte Galaxis,
dorthin wo die Urdichter wohnen.
Nun habe ich alles verstanden
und werde mich selber belohnen
und diese Lektüre gleich morgen
bestellen und lesen beim Thronen.

Mit welchen ausgefallenen Ideen man ein Gedicht schreiben kann, klasse.
Alles ist schon gesagt, deshalb beschränke ich mich auf einen kleinen Hinweis, der ursprünglich mal ein Rat von ferdi für mich war.

Um einsilbige Wörter, die manchmal nur Füllwörter sind, zu vermeiden, könntest du statt

Die … Lyrik der wack'ren Vogonen,
ich kann's hier ja nochmal betonen,

auch schreiben

Die … Lyrik der wack'ren Vogonen,
das möchte ich hiermit betonen,

Das ist zwar nur ein einsilbiges Wort weniger, aber immerhin. (Das sage ich hinter vorgehaltenem Handtuch)

Liebe Grüße
Sid
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Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
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Alt 30.11.2015, 20:26   #3
plotzn
Hofnarr
 
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Lieber Bodo,

leider fehlt mir der literarische Hintergrund zu Deinem Gedicht (ja, ich weiß, ich muss unbedingt mal den Daumen rausstrecken...). So viele Bücher, so wenig Zeit...
Aber auch als Nichtinsider und ohne zu ahnen, welche Anspielungen mir entgangen sind, habe ich mich amüsiert.

Liebe Grüße, Stefan
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Alt 01.12.2015, 04:02   #4
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Kia ora Bodo,
jetzt bin ich lang genug um deinen Text herumgeschlichen und nachdem die Kommentare eingetrudelt sind, wage auch ich einen Kommi, in der Hoffnung, den Fettnäpfchenslalom unfallfrei zu absolvieren.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich hatte keinen Dunst, worum es sich hier handelt.
Also hab ich um mindestens 27 Ecken gedacht, bin in jeder nur möglichen Sackgasse gelandet, und war danach so schlau wie zuvor.

Der Text natürlich ist super. Handwerklich und die Bilder sowieso.
Und jetzt macht er ja auch ungefähr Sinn für mich, einen Outsider mit renitenter Resistenz gegen dieses Genre.

Die plastisch skurillen Bilder der wackren Vogonen, die Akustik ihrer Lyrik, sowie der Nachschub, der schon unterwegs ist, sind der Stoff, aus dem die Albträume sind.

Prima geghaselt. Und auch deines leiert nicht, trotz der beachtlichen Länge. Also liegts, wie du schon sagtest, an den Enjambements, die dem entgegenwirken.
Man kann deines sowieso nicht in einem Rutsch durchlesen, bei jedem schrägen Bild reibt man sich die Augen, weil man ihnen nicht vertraut, korrekt gelesen zu haben. Wer denkt da schon ans Leiern?

Sehr gern (und oft!) amüsiert gelesen.

HG von (fährtnichtperanhalter) Lai
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"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
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Alt 01.12.2015, 15:44   #5
Chavali
ADäquat
 
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Hallo Bodo,

mir geht es wie Lai - mein Verständnis deines Textes ist gleich Null
Allerdings hatte ich nicht das Glück, zu einer Erleuchtung zu gelangen, trotz des Versuches,
um viele Ecken zu denken

Gleichwohl ein beeindruckender Text über was für eine Story auch immer.


Ich schicke dir ein paar bunte Handtücher virtuell durchs Netz zur Erbauung des Erfinders

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 01.12.2015, 18:21   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Chavi!

Bitte googeln: "Per Anhalter durch die Galaxis"
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 02.12.2015, 09:53   #7
juli
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Beiträge: n/a
Standard Hallo Bodo :)

Ich mußte schmunzeln, als ich dein Gedicht las. Aber als eKy mir den richtigen Hinweis gab, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Nun lache ich, ob meiner Dummheit, aber auch wegen deiner großartigen Idee!

Die … Lyrik der wack'ren Vogonen,
ich kann's hier ja nochmal betonen,
bezaubert durch Mangel an Inhalt
im Kleid von zumeist monotonen
Geräuschen, wie triefendem Grunzen.

Vogonische Dichtkunst:


VogHier nun ein Gedicht von Prostetnik Vogon Jeltz vom Galaktischen Hyperraum-Planungsrat:
Oh zerfrettelter Grunzwanzling
dein Harngedränge ist für mich
Wie Schnatterfleck auf Bienenstich.
Grupp, ich beschwöre dich
mein punzig Turteldrom.

Und drängel reifig mich mit krinklen Bindelwördeln
Denn sonst werd ich dich rändern in deine Gobberwarzen
Mit meinem Börgelkranze, wart's nur ab!


Ich habe das Buch als Hör CD und es macht Spaß.


Mit anderen Augen gelesen und vorher wie die Katze um den heißen Brei geschlichen

LIebe Grüße sy

Geändert von juli (02.12.2015 um 10:24 Uhr)
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Alt 03.12.2015, 01:35   #8
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
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Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
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Nau servas...
Planungsrat???
Das hört sich ja an wie eine Aufforderung zu einer SM-Party!
Ich merke gerade, wie viel an Lebenserfahrung ich versäumt hab.
Börgelkranze.... aha!

LG von Lai
(von weiteren Interpretationsversuchen Abstand nehmend...)
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"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

Geändert von Lailany (03.12.2015 um 01:39 Uhr)
Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2015, 15:03   #9
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
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Hallo nochmal,

zwischenzeitlich durch einige Kommentare leicht verunsichert, frage ich mich jetzt, ob man die Vogonen wirklich kennen muss, um den Text zu verstehen. Ich hatte das Ganze einfach als freche Anspielung auf die Überschwemmung der Foren (nicht zuletzt des Eilandes ) mit "grässlichen" Gedichten verstanden, wobei wir Sommervögel mit unserem "Formenfimmel" auch unser Fett abkriegen. Was genau man nun unter "grässlich" verstehen will, bleibt dabei dem Leser überlassen.

Gut, was es mit den Handtüchern auf sich hat, musste ich googeln. Da dachte ich zuerst an die Redewendung "das Handtuch werfen", was ja eine tolle Pointe wäre. Bodo, was meinst Du dazu?

Dieser Vers:

das Leben mit Text auszumerzen

hängt, glaube ich, zu sehr an der Handlung des Romans (um die es hier eigentlich nicht geht?). Das "Ausmerzen", alternativ "Verätzen" oder "Vergiften" würde ich auf die Kunst beschränken. Aber bevor ich mich bzgl. des Inhalts völlig verfranse, frage ich lieber mal nach, ob ich Deine Intention so weit getroffen habe.

Was ich dann noch gerne ansprechen würde, wäre das Problem des Leierns, speziell im Amphibrachys, das m.E. nicht viel mit Enjambements zu tun hat (nicht, dass Dein Text da jetzt besonders schwächeln würde). Aber da frage ich auch lieber erstmal, ob es erwünscht ist. Könnte sein, dass ich das nicht als "leichte Kost" aufbereiten kann.

Bis später!

LG Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (03.12.2015 um 16:58 Uhr)
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Alt 03.12.2015, 18:27   #10
Bodo Neumann
Gesperrt
 
Registriert seit: 14.12.2014
Beiträge: 351
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Hallo miteinander,

tut mir leid, dass sich hier einiges angestaut hat, was nun dringend beantwortet werden muss. Ich sehe, dass der Text teilweise Verwirrung gestiftet hat. Dabei dachte ich, dass er auch funktionieren könnte, ohne dass der Leser die Literaturvorlage kennt. Okay, die Anspielung auf die Handtücher ist nur mit Detailkenntnis zu verstehen - zur Lösung böte sich Claudis schöne Idee (das Handtuch werfen) an. Mal sehen, ob ich mich aufraffen kann... Aber zunächst der Reihe nach:

@Claudi:
Die Strophenaufteilung hat sich eigentlich selbst so gemeldet. Zunächst stand die ganze Chose so ordentlich in Zweierstrophen, dass die Nachteule ihre helle (oder tiefschwarze) Freude daran gehabt hätte. Danach im Block - auch das gefiel mir nicht. Schließlich versuchte ich eine Trennung nach Sinneinheiten und heraus kam das Vorliegende. Rückblickend muss ich sagen, dass ich diese Einteilung nicht zu den größeren Problemen am Text zähle.

Die Threadüberschrift: Ja, sieht nicht gut aus. Das Blöde ist, dass ich eine eingeben muss. Aber die lässt sich nicht formatieren, was ich hier aber für absolut notwendig hielt. Daher die Doppellösung.

Die Fliegenfürze überspringe ich mal.
In "bezaubert" steckt mMn mehr Ironie als in "verblüfft", vor allem deshalb, weil die Inhaltsleere von dieser Spezies Autoren nicht verblüfft. Jeder im (Foren)Universum weiß im Prinzip, was ihn erwartet. Vielleicht könnte man aber auf die Ironie ganz verzichten (Marvin ist ja eher depressiver Sarkastiker) und es so probieren:
ist letztlich ein Mangel an Inhalt,
serviert in zutiefst monotonen
Geräuschen, wie triefendem Grunzen.
Dein Vorschlag "begleitet von meist monotonen" stand tatsächlich mal an dieser Stelle. Das Kleid schien mir passender, weil ich die Geräuschkulisse als die Verpackung der Inhaltsleere vor Augen hatte (und nicht als deren Begleiter).

Zitat:
zwischenzeitlich durch einige Kommentare leicht verunsichert,
Was hat dich verunsichert? Deine Interpretation deckt sich doch mit meiner Intention. Und du hast recht, man müsste die Vogonen nicht beim Namen nennen, aber mit ihnen hat das ganze Dings hier angefangen (Brainstorming zu Synonymen übertrieben grässlicher Lyrik). Und dann hat es mir als Reimwort gefallen (inzwischen bin ich mir dabei aber nicht mehr sicher).
Zitat:
das Leben mit Text auszumerzen

hängt, glaube ich, zu sehr an der Handlung des Romans (um die es hier eigentlich nicht geht?).
Nein, um die geht es hier nicht. Und mMn hängt dieser Vers auch nicht an der Handlung, weil die (Original)Vogonen das Leben mit einer Mischung aus Dummheit, Pedanterie und Brutalität ausmerzen. Die grässliche Lyrik dient ihnen nicht als Waffe, sondern sie halten tatsächlich große Stücke auf sie (und richten zugegebenermaßen eine Menge Kollateralschaden an). Zum Wahl von "ausmerzen" komme ich noch bei Nachteule.
Zitat:
gerne ansprechen würde, wäre das Problem des Leierns,
Ich bitte inständig darum, denn obwohl ich gerade diesen Punkt bei den Kollegentexten immer wieder angesprochen habe (lobend und kritisierend), bin ich mit der eigenen Lösung überhaupt nicht zufrieden. Das veränderte, für ein Ghasel vermutlich ungewöhnliche, Versmaß war ein Versuch, der nicht voll aufgegangen ist. Zu den Enjambements stehe ich nach wie vor (bis das Gegenteil bewiesen ist). Sicherlich spielen auch bewusst gesetzte, im Vers veränderliche Zäsuren eine Rolle. Das habe ich von dir ja beim Distichenbasteln gelernt (aber hier vernachlässigt). Jedenfalls bin ich gespannt auf Vorschläge.

@Nachteule
Jaja, erwischt - wenn man es genau nimmt (sollte man ja), dann hast du recht: die Betonung auf "aus" ist im natürlichen Sprachgebrauch stärker als auf der dritten Silbe "merz". Nun ließen sich sicher leicht passende Synonyme finden (zu vernichten oder Claudis Vorschläge zu verätzen usw.). Der Begriff "ausmerzen" war aber von allen am dichtesten an dem, was mir vorschwebte. Die Idee, Leben durch Text auszumerzen zu wollen, fand ich (in einem Anflug von Selbstverliebtheit) richtig schön skurril. Offensichtlich habe ich mir den Rhythmus dann schöngelesen. Mal sehen, ob ich auch hier noch einen akzeptablen Kompromiss finden kann.
Zitat:
Der Amphibrachys zwingt dich, zumindest gefühlt, dazu, dass du viel aufzählst und es eher stakkatohaft klingt.
Damit meinst du S2, die finde ich selbst auch deutlich schwächer als S1. Kann auch sein, dass es an den Aufzählungen liegt. Allerdings glaube ich nicht, dass mich das Versmaß zu ihnen zwingt. Dass es anders geht, sieht man ja in anderen Versen.

@Falderwald
Zitat:
meine Sub-Etha-Sens-O-Matic meldet mir noch keine Vogonenschiffe über dem Eiland.
Dann hat entweder das Gerät einen Virus oder du ein Verdrängungssyndrom. Das ist (als eine Art Selbstschutz) aber sicher völlig normal...

@Sidgrani
Zitat:
das möchte ich hiermit betonen,
So oder in ähnlichen Varianten hatte ich diesen Vers immer mal wieder (fast täglich wechselnd). Irgendwie wollte ich den etwas genervten Tonfall Marvins treffen. Der Rhytmus ist mir beim Schreiben dann derart fest im Kopf, dass mir nicht mehr auffällt, dass man über die Einsilber stolpern kann. Aber ich denke, der geübte Leser kriegt das hin, weil der Rhythmus ansonsten eigentlich klar vorgegeben wird (mit Ausnahme der von Eule angemerkten Stelle).

Soweit vorerst, zu den anderen Kommentaren etwas später - ich schaff's grad nicht, wird aber nicht vergessen. Vielen Dank für euer Feedback.

Bodo
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