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Beschreibungen von Personen, Dingen, Zuständen, Stimmungen, Gefühlen, Situationen |
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#1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Sy!
Zum Koreabild: Dich mag dieses Detail nicht stören - ich hingegen kann kann nicht hinsehen, ohne dass es mir ins Auge springt - und zwar schmerzlich! So ein Schnitzer, und das von einem Picasso! Interessanterweise wirkt die Gestalt durch diesen Fehler sogar präsenter in ihrer Pose - bis man den Fehler bemerkt! Dann fühlt man sich bei jedem Anschauen wie gegen den Strich gebürstet! Offenbar bin ich einer, der mit derlei Unkorrektheiten nicht leben kann! ![]() ![]() Hi, Agneta! Danke für dein Feedback! Auch ich habe so meine "Lieblinge", bei anderen Autoren wie auch bei den eigenen Werken. Interessant zu lesen, nach welchen Kriterien andere auswählen. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#2 |
Gast
Beiträge: n/a
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eure Diskussion über das Korea-Bild hat mich neugierig gemacht. Und ich habe mal etwas recherchiert, weil ich zwar Picasso als Maler nicht mag, dennoch aber denke, dass ein so Großer nichts ohne Bedacht malt, also auch keine zwei rechten Füße. Die Aussagen über seine Intention, das Bild zu malen, sind widersprüchlich.
Manche beziehen es auf den Koreakrieg als Anklage gegen Amerika. Die Zeit online schreibt etwas Interessantes, denn meine Interpretation ginge eher dahin, dass zwei rechte Füße von einem, der den größten Schritt nach vorne macht, also die treibende Kraft ist, eher gegen rechts, also gegen Nationalsozialismus protestieren. Picasso war Kommunist und hat auch politisch gemalt. Was die Zeit online schreibt, ich zitiere es im Folgenden, würde dies bestätigen: "...Auch wird er ermüdend oft bei politischen Veranstaltungen als Aushängeschild benutzt und unlängst wurde ihm ein „realistisches“ Bild ‚,Massaker in Korea“ abverlangt. Picasso selbst will dies Werk nur als Friedenskundgebung aufgefaßt wissen, etwa in dem Sinne, daß im modernen Krieg Frauen und Kinder mitleiden. Die kommunistische Parteipresse deutet hingegen die Soldatengruppe darauf als „feudale Faschisten“, deren „reaktionäre Einstellung“ äußerlich durch Ritterhelme gekennzeichnet werde, mithin als Symbol der UNO-Truppen....". Interessant ist dein Faden also auf jeden Fall, lieber Erich, enn man schaut sch Blder an, die man sich sonst nicht anschauen würde und macht sich Gedanken dazu. LG von Agneta |
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#3 |
/ Bil-ly /
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Lieber eky,
Ich wollte nur einmal anmerken: Ich beeindruckt von deiner schöpferischen Kraft, bin aber überfordert von der Fülle. Mir fehlt einfach die Zeit, mich wirklich auf jedes einzelne Gedicht einzulassen. Also ich hoffe, dass ich mich einmal wirklich konzentriert durchlesen werde und dann auch einen überlegten Kommentar liefern kann. Lieben Gruß charis |
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Agneta!
Die treibende Gestalt auf dem Bild ist der Kommandant mit dem Schwert ganz rechts, der den Befehl zur Erschießung gibt. Die Figur mit den rechten Füßen ist nur der vorderste der Soldaten und deshalb in pathetischer Pose dargestellt, um Dynamik zu suggerieren. Wahrscheinlich hat Picasso das Bild nicht wirklich gern gemalt - wie du schriebst, es wurde ihm "abverlangt" - und sich deshalb nicht intensiv mit den Details beschäftigt. Wer ein Leben lang malt, schöpft aus einem riesigen Fundus von Techniken und Möglichkeiten, wählt aus vielen Versatzstücken seiner Kunst und stellt rasch mal etwas zusammen, vor allem wenn es sich um eine lästige Verpflichtung handelt, derer er sich rasch entledigen will. Wahrscheinlich steckt nicht mehr dahinter. Die "metallische" Darstellung der Soldaten soll m.E. nur das Martialische, Gewalttätige unterstreichen sowie die Anonymität jener, die sich ihrer gern bedienen, wenn es um solche Taten der Entmenschtheit geht (ich war ja nur Befehlsempfänger, Rädchen im Getriebe, musste gehorchen - bin somit nicht verantwortlich für mein Handeln!). Die Gewehre sind auch abstrahiert und erinnern fast eher an Feuerwehrspritzen. Diese Darstellung nun einer bestimmten Gesinnung zuzuordnen (Kommunisten oder Nato) ist ebenso absurd wie verräterisch - in diesem Bild ging es nie um Politik, nur um die Darstellung dessen, was Menschen einander antun oder überhaupt zu tun bereit sind, um ihrer "Idee" zu dienen - sei sie nun, wie sie sei! Hi, charis! Vielen Dank für deine Lobesworte! Lass dir nur Zeit! Hier gibt es keine Deadline für lyrischen Genuss! ![]() ![]() LG euch beiden, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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