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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 03.04.2009, 13:50   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Ländlicher Abendschauer

Gelassen geht der laue Regen durch die Felder,
wie durch die alten Gassen einer fremden Stadt
ein stummer Weiser geht, der weiß, dass alle Welt er
in aller Städte Gassen schon gesehen hat.

Sein mildes Rauschen wächst in jenen Anbeginn
des Abendlichtes, das von fernen Horizonten
die müden Himmel hellt, die ihn verloren, ihn,
den sanften Wolkensohn, den sie nicht halten konnten.

Er gibt sich duldend hin und lässt sich leise trinken
von einer Erde, die ihn allzu gern empfing,
um wie ein Liebender im Leben zu versinken,
das durch die stille Tiefe seiner Zeugung ging.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (13.05.2016 um 19:50 Uhr)
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Alt 03.04.2009, 14:51   #2
Helene Harding
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Lieber eky, mir geht ein angenehmer Schauer über den Rücken. Wunderschöne Bilder, sanft umschrieben, vermitteln mir das Gefühl, den erlösenden Regenschauer zu spüren. Was für eine facettenreiche Sprache! Besonders fasziniert bin ich von diesem Bild: "Er gibt sich hin und lässt sich leise trinken".
Einfach nur: Wow.

alles liebe, budina
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Alt 04.04.2009, 00:41   #3
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber eKy,
mir gehen nicht nur Schauer ob des Regens durch die Haut. Weit mehr lassen mich Sprache und Bilder demütig leise werden.
Der verlorene Wolkensohn hat mich am tiefsten berührt - unhaltbar, wie Söhne, Kinder nun mal sind und sein sollen.
Du beschreibst Natur pur und schaffst Paralellen, die fast schmerzhaft schön sind.
Du hast mich noch mehr gelehrt:
Die richtigen Lobesworte beständig zu finden ist schwerer als hin und wieder kritisch einzugreifen.
Da ich nicht weiß, was von dir noch kommt, erkläre ich dieses Werk zum meinem absoluten Liebling.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 04.04.2009, 10:14   #4
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard

liebet erich,
deine gedichte lassen sich von mir trinken wie regen-
man nimmt sie einfach auf, eine klangwolke, in die man hineintreibt, wie ein feuchtfriches durchatmen an einem lauen sommerabend nach langer dürre...
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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Alt 06.04.2009, 14:15   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, budina, dana, larin!

Vielen Dank für die Lorbeeren! Glaubt mir, es ist auch zunehmend schwierig, die richtigen Dankesworte für soviel Lob zu finden!
Fast alle in diesem Forum veröffentlichten Texte werden in meinem 4. Buch zu finden sein, das wahrscheinlich noch heuer erscheint. Wer Texte aus "älteren" Büchern lesen will, muss in "anderen" Foren nachlesen, ob grün oder blau...

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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