![]() |
|
Persönliches Gedichte-Archiv Alte oder bereits veröffentlichte Texte |
![]() |
|
Themen-Optionen | Ansicht |
|
![]() |
#1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Jahreswechsel
Bald endet schon 2007, doch davon ist uns viel geblieben... Und wieder geht ein altes Jahr zu Ende, ein Jahr voll hoffnungsfroher Zuversicht. Dreihundertfünfundsechzig Tagebände, gefüllt mit Liebe, Wärme und mit Licht, beschrieben unsre lieben Dichterhände nur mit der Tinte von Vergissmeinnicht. Das größte Glück, das wir uns schenken, heißt immer aneinander denken. Und wieder wird ein neues Jahr beginnen, so wie mit Letter A das Alphabet. Die Liebe und die Lyrik wird gewinnen, egal wie schnell das neue auch vergeht, denn zwei, die, so wie wir, sich eines spinnen, bepflanzen sich ihr eignes Lyrikbeet. Wenn blaue Blumen sich entfalten, dann werden wir sie uns erhalten. Und nur die Liebe, heißt es, düngt die Wesen, je tiefer, desto schneller sind sie groß. Geschrieben haben wir es und gelesen, so oft, daß wir für uns ganz virtuos gemeinsam schaffen die Totalsynthesen, die sich vertrauen nun bedingungslos. Wir werden froh nach vorne sehen und Hand in Hand nur vorwärts gehen. 2007 sinkt schon in die Nacht, wir zwei begrüßen nun 2008... Falderwald . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
#2 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Eine Welt
Das Wasser in der Schüssel ist gefroren, weil er fürs Heizen keine Kohle hat. Die Kälte dringt mit Schmerz bis in die Ohren, schon lange war er nicht mehr richtig satt, er lebt im letzten Loch der großen Stadt. Wie vielen fehlen ihm auch ein paar Zähne, doch lieber als ein strahlendes Gebiss wär’ ihm Gesundheit und ein Maß Hygiene, doch heutzutage ist nur eins gewiss, kein Job, kein Geld, kein Licht, nur Finsternis. Hingegen liebt ein andrer schnelle Wagen, für ihn ist Luxus die normale Norm. Ein Herr wie er mit Schlips und weißem Kragen trägt ja Verantwortung, die ist enorm, dann profitiert er auch von der Reform. Er isst sich gründlich satt und wäscht sich täglich, wobei er immer gut sich inszeniert, denn arm zu sein ist für ihn unerträglich, weshalb er sich auch gar nicht mehr geniert, daß er es ist, der alles reformiert. Die feinen Herren bleiben ständig heiter, und lachen euch ins blöde Arschgesicht. Sie reformieren euch kaputt und weiter, sie machen Firmen pleite und dann dicht, bis das die Volksmoral zusammenbricht. Doch sehen sie die große Masse laufen, beobachten sie das mit großem Spott, weil die Idioten wirklich alles kaufen, selbst billigst produzierten Auslandsschrott, du meine Güte, was ist das bigott. Sie bohren sich in euer Fleisch wie Zecken, vergiften eure Kinder schon und dann: dann lassen sie euch fallen und verrecken. Doch spielt nur weiter schön den Zahlemann, weil man euch Irren nicht mehr helfen kann. Falderwald . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
#3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Monologott
Hallo, mein alter Freund, ich bin’s mal wieder, Verwahrlosung regiert die neue Welt, Moral und Anstand gehen langsam nieder, sie huldigen als Gott dem lieben Geld, und keiner weiß am Ende so genau, wie es nun weiter geht in dieser Schau. Ich denke manchmal mir im Stillen, daß ich schon längst im Höllenfeuer lieg; du gabst den Menschen ihren freien Willen, doch diese Menschen nutzen ihn zum Krieg, beschmutzen deine Schöpfung mit Bedacht fürs große Spiel um Kapital und Macht. Wir haben uns verirrt auf diesen Wegen, denn selbst der Glaube wird zur Depression, weil Fundamentalisten Bomben legen, im Namen Gottes und der Religion. Die Welt steht vor der letzten Galgenfrist, doch wir erschaffen uns den Antichrist. Wie lange müssen sich die Flüsse röten, durch Hass vergiftet und gefärbt mit Blut von Menschenkindern, die sich grausam töten in ihrer unermesslich kalten Wut? Ist das der Grund, daß ich auf Erden bin, für diesen inhumanen Doppelsinn? Angeblich haben wir das Recht zu leben, doch dieses Leben scheint mir oft verflucht; es kann nur ein Prinzip der Schöpfung geben, nur haben wir dies nie bei dir gesucht. In deiner Macht liegt Liebe und das Glück, drum kehre ich auch gern zu dir zurück. Falderwald . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
#4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Heimatbekenntnis
Warum, mein Vater, muss ich denn in solchen Zeiten leben, wo ich nicht sein darf, was ich bin, ein deutscher Bürger eben? Wir haben alles anerkannt, wir sind zu Kreuz gekrochen, das Land war völlig abgebrannt, der Widerstand gebrochen. Warum, o Mutter, sag mir doch, hast du mich noch geboren wohl unter diesem deutschen Joch, kaum da und schon verloren? Was habe ich der Welt getan, kannst du mir das erklären, mich klagt die Weltgeschichte an, wie lang soll das noch währen? Was sage ich nun meinem Sohn, stellt er mir diese Fragen? Denn Deutschsein ist ein reiner Hohn in seinen jungen Tagen. Mich droht Identitätsverlust von innen aufzufressen, doch meine deutsche Mutterbrust, die kann ich nicht vergessen. Drum schlagt mich meinetwegen tot mit anti-deutschen Trieben, ich darf und will als Patriot doch meine Heimat lieben. Falderwald . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
#5 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Ecce Homo
Ihr stelltet vor der Welt mich bloß, um meine Worte zu beschämen, denn eure weltlich kleine Macht war groß, sie wollte meinen freien Geist bezähmen. Ihr habt im Herzen mich verletzt mit Hinterlist und Machtkomplotten, mir gar die Dornenkrone aufgesetzt, um meine Überzeugung zu verspotten. Als ich die Wahrheit offen sprach, habt ihr ans Kreuze mich geschlagen. Weil ich mir selbst die Treue niemals brach, war’s unerlässlich wohl, mich anzuklagen Doch eure Tempel stürzen ein, weil sich die Lügen selbst enthüllen, bestraft mein wundes Fleisch bis aufs Gebein, damit sich Prophezeiungen erfüllen. Sie wissen doch nicht was sie tun, ich habe ihnen längst vergeben, vergib auch du, mein Vater, ihnen nun und lasse d(m)eine Worte ewig leben. Falderwald . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
#6 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Ich, der Dichter
Ist es ein Flammenschwert, ein wilder Engel, gar ein computergeneriertes Bild, vielleicht auch nur ein dürrer Pflanzenstängel, der ins Gehirn als buntes Licht mir quillt? Verlassen mich die alten Dimensionen aufgrund der tiefen Bilder meiner Zeitvisionen? Wer gab mir Licht, wer ließ zu Fleisch mich werden, wer schickte mich hinunter auf die Welt, damit durch unsre Worte hier auf Erden das Gleichgewicht wird wiederhergestellt, mit meiner Lyrik und den Emotionen der ganzen Spektren, die uns innewohnen? Mein Schaffensdrang genießt in vollen Zügen den Blickpunkt, den kein Horizont umsäumt, wo ich orgastisch mir in Höhenflügen gedankliche Materie erträumt, mich gar erdreiste gegen alle Normen die Sprache - so wie ich sie will - zu formen. Den menschgewordnen Geist mir zu bezähmen, den ich aus meinem Innersten entließ, das hieße, meine Schaffenskraft zu lähmen, die ich so brauch im Dichterparadies, damit auch mit vier Punkten dergestalt wohl unter meiner Lyrik widerhallt: Falderwald !!! . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
#7 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Sinnenwonnenwunderland
Gib auf den süßen Widerstand, mein sanftes Herz will dich entführen ins Sinnenwonnenwunderland, um deine Wünsche zu erspüren. Erlaube einer neuen Lust verspielt in Sphären einzutauchen, wo wir beim Lieben ganz bewusst den Sieg im Spiele nicht mehr brauchen. Vergiss die Zeit, sie zählt nicht mehr, weil sich die Räume um uns drehen, die Sinne können dem Begehr nach Zweisamkeit nicht widerstehen. Verschmilz mit mir als Molekül zu einer homogenen Menge im puren Haut-an-Haut-Gefühl des Gleitens in der zarten Enge. Umschließe mich, ich halte fest, wir wollen diesen Fluss genießen, den unsre Liebe strömen lässt, bis du und ich zusammenfließen. Falderwald . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
#8 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Er glaubt tatsächlich, er wäre Dichter...
Es ist schon schier unglaublich, was sie treiben die neuen Federhelden dieser Zeit, die glauben gar noch Lyrik hier zu schreiben mit ihrer provokanten Billigkeit. Geschlechtsorgane werden hingegrunzt, weil irgendeiner sie zum Beispiel liebt, das alles nennt sich dann die freie Kunst, da es wohl nichts mehr gibt, was es nicht gibt, wenn das dann auch nicht reicht, kommt ein Sonett, wie Jesus es mit Jüngern trieb im Bett. Es gäbe da viel mehr noch zu berichten, vom Sport, den Satz zu biegen ohne Form, was zwar zum Reimen reicht, doch nicht zum Dichten, auch Rechtschreibfehler stören ganz enorm. So fließt das gute Teil aus Schreibers Stift, doch weil er selbst schon weiß, daß das nicht klappt, hilft da nur eine krasse Überschrift, die er dem Meisterwerk hat angepappt. Der Möchtegernpoet ist gar nicht dumm, er findet garantiert sein Publikum. Wird er jedoch für seine Machenschaften nicht hochgelobt, vielleicht gar kritisiert, so scheint er das nur schwerlich zu verkraften, weil er dann mit Empörung reagiert. Er wurde von der Muse nicht getauft, der Aushilfslyriker mit seinem Kram, den er hier öffentlich als Kunst verkauft, bedenkenlos im Ziel und ohne Scham. Er glaubt tatsächlich, traurig aber wahr, daß er ein Dichter wäre, ist schon klar… Falderwald . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
#9 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Hybrisflügel
Ich saß einmal auf einem grünen Hügel allein mit Gott und mir in der Natur, da war es mir, als trügen plötzlich Flügel mich hoch hinaus wohl über Wald und Flur. In diesem leichten Meer aus Luftstromschnellen benutzte ich als Steuermann den Wind, die Schwingen in die Position zu stellen schien leicht und ich erlernte es geschwind. Frei wie ein Vogel ritt ich auf den Böen direkt hinein ins helle Sonnenlicht, doch beim Hinunterschauen aus den Höhen erblickte ich ein trauriges Gesicht. Es war von Sorgenfalten arg durchdrungen, aus mütterlichen Augen zeugte Leid von tiefen Ängsten um die eignen Jungen, denn Nymphe Hybris herrschte in der Zeit. Doch Nemesis erspürt herzloses Lieben, steht jederzeit bereit um überall zu richten jene, die es schmerzvoll trieben, denn Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Ich kehrte um zu meinem grünen Hügel, die Zeit lief ab, ich hatte es erkannt, entledigte mich meiner Hybrisflügel und eine Träne lief, denn ich verstand… Falderwald . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
#10 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
|
![]() Motiv: Liebe
Ich bin ein Sturm im Wasserglas der ewig währenden Gezeiten, der ohne ein umsäumtes Maß sich tief verliert in Raum und Weiten. Ich ziehe hier und dort mal hin und werde mich auch niemals binden an einen starren Lebenssinn, um meinen Zeitgeist dort zu finden. Ich löse mich von Tod und Zeit, von allen Dogmen dieser Tage, denn hinter der Unendlichkeit entscheidet sich die große Frage. Ich werde Raum im Überraum, entfließe morgen in das Gestern, als Melodie in einem Traum gespielt von himmlischen Orchestern. Ich sende Licht zum trüben Schein, um neue Farben zu enthüllen, denn nur die Liebe, ganz allein, vermag die Seele auszufüllen. - -- - Sie wird mit ihrer sanften Kraft der Schöpfung Herrlichkeit erhalten, die sie in ihrer Güte schafft, um sie den Wesen zu entfalten. Nur sie ist das Motiv im Spiel, sonst wäre alle Müh vergebens, die Liebe gibt als großes Ziel die Antwort auf den Sinn des Lebens. Falderwald . .. .
__________________
Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|