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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 23.05.2016, 19:19   #1
juli
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Beiträge: n/a
Standard Ausgehen

Ausgehen


Am Abend fährt das Frauchen los,
sie möchte gern im Dorfkrug schwofen
und Kater Klausi wartet bloß
gemütlich hinter seinem Ofen.

Er weiß gleich kommt die beste Zeit,
die Menschen können nicht mehr stören
und holt die Schönsten Weit und Breit,
zum Katzentanz und zum Betören

in seine Stube durch ein Loch,
denn Frauchen weiß sich zu behausen -
mit Schick, Brimborium und noch
dem leckren Bratensaft zum Schmausen.

Die Tassen stehen auf dem Tisch!
Gelassen nähert sich ein Schwarzer -
er spielt mit diesen einfach Wisch...
zerkratzt das Holz und denkt an Harzer.

Die Katzenfete tobt und maut
und während sich zwei Löwchen raufen,
uns Klausi nach der Susi schaut,
macht Mausi auf dem Teppich Haufen,

Gardinenfetzen hängen matt,
die Teddy hat die Lust verloren,
sie reißt sehr gern, jetzt hat sies satt,
nun putzt sie ihre Flauscherohren.

Und während Peterle noch faucht
hört Klausi seine Mami wieder,
sie liegt in einem Arm und haucht
jetzt vor der Türe Liebeslieder.

Verlaßt die Party! hallt ein Schrei -
geschmeidig gehen sie nach Hause,
so unabhängig und so frei
und träumen von der nächsten Sause!



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Alt 23.05.2016, 19:33   #2
ginTon
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Beiträge: 12.582
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Standard

Hi Syranie...

heute werden hier lauter Katzengedichte eingestellt, auch nicht schlecht.
Dieser Text erinnert mich ein wenig an den Roman Felidae, den ich mal,
weiß ich nicht irgendwann einmal las. Also so eine Art Personifiizierung der
Katzen. Mir hat es wie gesagt dort schon gut gefallen und hier als Umsetzung
in deinem Gedicht, also die Personifizierung, auch.

gerne gelesen LG gin
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© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 23.05.2016, 20:01   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Beiträge: 8.570
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Hi Sy!

Das erinnert mich sehr an Wilhelm Buschs frechen Kater Munzel: http://www.wilhelm-busch-seiten.de/w...kapitel07.html (Das waren damals drastischere Zeiten!)

Sehr erheitert gelesen, die Moritat von den "party-animals"!

Da ist noch eine Katzengeschichte von Busch (auch nicht sehr tierlieb ...): http://www.zeno.org/Literatur/M/Busc...Katze+und+Maus

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (24.05.2016 um 20:42 Uhr)
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Alt 24.05.2016, 17:56   #4
Chavali
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Beiträge: 13.004
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Liebe sy,

was für eine Katzenparty
Diese frechen süßen Dinger - denen verzeiht man auch mal zerrissene Gardinen

Ich denke, auch oder gerade Kinder haben an dieser Sause Spaß, deshalb würde der Text auch sehr hübsch
zu den Kindergedichten passen.
Aber natürlich ist er auch in dieser Rubrik richtig.

Mit sehr viel Freude und amüsiert habe ich die Geschichte von den Party-Katzen gelesen.
Und weißt du, irgendwie sind deren Verhaltensweisen denen der Menschen auch nicht unähnlich...(manchmal)

Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2016, 10:49   #5
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo ginTon,

Ja die Katzen fordern ja auch geradezu auf, das sie bedichtet werden, sie sind so wild und doch scheinbar zu zähmen. Den Roman Felidae kenne ich auch, ich habe den gelesen, aber das ist schon lange her. Die Personifizierung der Katzen ist mir leicht gefallen. Ich habe hier ja einen kleinen Racker zu Hause. Und da gibt es genügend Stoff, der von Liebe, Tragik und Heiterkeit erzählen. Er ist übrigends von Allen der Chef.

Danke dir für deinen katzenkundigen Kommentar.

LIebe Grüße sy

Hallo eKy,

Mit Begeisterung habe ich mir Busch durchgelesen, Seine Phantasie fühlte sich gut in die Katzenseelen hinein.

Die Menschen bei ihm waren da schon brutaler, aber es war eine andere Zeit.
Mienzi und Munzel hätten bestimmt auch an dieser Party hier ihre Freude gehabt! Übrigens, tolle Katzennamen! Ich habe bei meinem Gedicht auch überlegt, das ich die wilden, unbeugsamen, freiheitsliebenden und zum Töten bereiten Katzen alle einen Namen mit "i" am Ende gebe. Ich mache das ja auch immer bei meinen Katzen, obwohl ich weiß, im Grunde ihres schmusigen Herzens sind sie Tiger mit Krallen.

Ich habe mich gefreut über die Links( heißt das Links?) gefreut und auch gleich Buschs Lebenslauf gelesen, und das du über die "party animals" gelacht hast.

LIebe Grüße sy

Liebe Chavali,


Was sind schon ein paar zerissene Gardinen, wenn Teddy wieder an dem eigenen Herzen schnurrt und schmußt! Ja dieses Teilchen würde auch für die Kinderrubrik passen, aber ich belasse sie hier, weil Erwachsene auch noch das Kind in sich haben.

Ja dieses Gedicht könnte für diese Interpretation stehen:
Die Mami verläßt das Haus um "Auszugehen" und der in dem Haus wohnende Teenager lädt seine wilden, aber sonst so angepaßten Freunde zum "Ausgehen" ein. Die Party hat einen Platz und looooooos gehts!

Ich danke dir für den katzenkundigen Kommentar

Liebe Grüße sy



Geändert von juli (25.05.2016 um 11:00 Uhr)
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