![]() |
|
![]() |
#1 | |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
|
![]()
Hi, Nachteule!
Du kommst leider auch nicht ganz ungeschoren davon ![]() Zitat:
S2Z3 - Hier rechnet man mit einer Fortführung des Satzes, da die "glänzenden Opale" logischerweise ein Gleichnis darstellen. Wofür das Gleichnis steht, bleibt der Text leider schuldig. Eigentlich sollte es etwas in der Art heißen: "umrandet von den glänzenden Opalen // der Sterne kreist der ..." Andere Lösung: "umrandet wie von glänzenden Opalen." S2Z4 - Am Ende fehlt der Punkt. S3Z1 - Dass das "Sie" zu Beginn Sonne und Mond meint, muss man sich erst zurechtüberlegen. "So geben diese beiden ..." oder so wäre da klarer. S3Z2 - "...eine blaue Stunden" - Da wurde wohl umgebaut, aber nicht mehr kontrolliert, ob alles angepasst wurde. Das "erzeugen" klingt profan und unlyrisch, das ist eher Fabriksjargon. "erschaffen"? S4Z3 - Bei "scheint's" würde ich den Apostroph noch verwenden. Die folgende Phrase wirkt nicht nur wegen der Verkürzung unausgegoren und falsch. Man kann sagen "an der Sonne nagen" oder "die Sonne benagen", aber deine Version halte ich für - wie sagst du es so schön? - grammatisch unkorrekt. ![]() Gern gelesen. LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (01.06.2016 um 13:59 Uhr) |
|
![]() |
![]() |
![]() |
#2 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
|
![]()
Hi Eulerich,
mit diesem Text stellst du mich vor ein Dilemma: Mir gefällt das Thema und deine Aufarbeitung desselbigen wirklich gut. Sehr lyrisch und poesievoll finde ich Z 2 + 3 im 2. Quartett, sowie das gesamte erste Triolett. Die grammatikalische Entgleisung in der 2.Zeile wurde ja schon kritisiert, da musst du noch mal ran. Mit der letzten Zeile lässt du den Leser im Regen stehen. Sag mir bitte, dass das mit dem Nagen ein verspäteter Aprilscherz ist! ![]() Dieses eine Wort zieht das ganze Sonett runter. Irgendwas musst du dir doch dabei gedacht haben, mich würde echt interessieren, was. Reimnot war es nicht, denn "agen"-Reime gibts zuhauf, ganz spontan und aus dem Stehgreif fiel mir zB da scheints, als würden sie ein Tänzchen wagen... ein. Nicht als Vorschlag, sondern nur als Gedankenschubser gedacht. Auf dieser Linie ließe sich doch bestimmt was zurechtbosseln. Bzgl Form gibts natürlich nix zu bekritteln, These - Antithese - Synthese sind klar herausgearbeitet. Ein gutes klassisches Sonett, das mit ein bisschen Nacharbeit zu einem SEHR guten werden könnte. Gerne hier auf Besuch gewesen und meinen Senf dagelassen. ![]() HG von Lai ![]()
__________________
.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal |
![]() |
![]() |
![]() |
#3 |
/ Bil-ly /
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
|
![]()
Ich möchte hier unbedingt nochmals betonen, dass mir persönlich das Bild mit dem "nagen" ausgesprochen gut gefällt - nur irgendwie nicht so wie es in diesem Vers verarbeitet ist - aber das kann man auch anders sehen.
Insgesamt bin ich richtig verschossen in dieses Sonett! Allein schon in Strahlen - aalen! ![]() Lieben Gruß charis |
![]() |
![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|