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18.02.2009, 03:18 | #91 |
Lyrische Emotion
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Heimatbekenntnis
Heimatbekenntnis
Warum, mein Vater, muss ich denn in solchen Zeiten leben, wo ich nicht sein darf, was ich bin, ein deutscher Bürger eben? Wir haben alles anerkannt, wir sind zu Kreuz gekrochen, das Land war völlig abgebrannt, der Widerstand gebrochen. Warum, o Mutter, sag mir doch, hast du mich noch geboren wohl unter diesem deutschen Joch, kaum da und schon verloren? Was habe ich der Welt getan, kannst du mir das erklären, mich klagt die Weltgeschichte an, wie lang soll das noch währen? Was sage ich nun meinem Sohn, stellt er mir diese Fragen? Denn Deutschsein ist ein reiner Hohn in seinen jungen Tagen. Mich droht Identitätsverlust von innen aufzufressen, doch meine deutsche Mutterbrust, die kann ich nicht vergessen. Drum schlagt mich meinetwegen tot mit anti-deutschen Trieben, ich darf und will als Patriot doch meine Heimat lieben. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
18.02.2009, 03:18 | #92 |
Lyrische Emotion
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Ecce Homo
Ecce Homo
Ihr stelltet vor der Welt mich bloß, um meine Worte zu beschämen, denn eure weltlich kleine Macht war groß, sie wollte meinen freien Geist bezähmen. Ihr habt im Herzen mich verletzt mit Hinterlist und Machtkomplotten, mir gar die Dornenkrone aufgesetzt, um meine Überzeugung zu verspotten. Als ich die Wahrheit offen sprach, habt ihr ans Kreuze mich geschlagen. Weil ich mir selbst die Treue niemals brach, war’s unerlässlich wohl, mich anzuklagen Doch eure Tempel stürzen ein, weil sich die Lügen selbst enthüllen, bestraft mein wundes Fleisch bis aufs Gebein, damit sich Prophezeiungen erfüllen. Sie wissen doch nicht was sie tun, ich habe ihnen längst vergeben, vergib auch du, mein Vater, ihnen nun und lasse d(m)eine Worte ewig leben. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 03:19 | #93 |
Lyrische Emotion
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Ich, der Dichter
Ich, der Dichter
Ist es ein Flammenschwert, ein wilder Engel, gar ein computergeneriertes Bild, vielleicht auch nur ein dürrer Pflanzenstängel, der ins Gehirn als buntes Licht mir quillt? Verlassen mich die alten Dimensionen aufgrund der tiefen Bilder meiner Zeitvisionen? Wer gab mir Licht, wer ließ zu Fleisch mich werden, wer schickte mich hinunter auf die Welt, damit durch unsre Worte hier auf Erden das Gleichgewicht wird wiederhergestellt, mit meiner Lyrik und den Emotionen der ganzen Spektren, die uns innewohnen? Mein Schaffensdrang genießt in vollen Zügen den Blickpunkt, den kein Horizont umsäumt, wo ich orgastisch mir in Höhenflügen gedankliche Materie erträumt, mich gar erdreiste gegen alle Normen die Sprache - so wie ich sie will - zu formen. Den menschgewordnen Geist mir zu bezähmen, den ich aus meinem Innersten entließ, das hieße, meine Schaffenskraft zu lähmen, die ich so brauch im Dichterparadies, damit auch mit vier Punkten dergestalt wohl unter meiner Lyrik widerhallt: Falderwald !!! . .. .
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18.02.2009, 03:20 | #94 |
Lyrische Emotion
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Sinnenwonnenwunderland
Sinnenwonnenwunderland
Gib auf den süßen Widerstand, mein sanftes Herz will dich entführen ins Sinnenwonnenwunderland, um deine Wünsche zu erspüren. Erlaube einer neuen Lust verspielt in Sphären einzutauchen, wo wir beim Lieben ganz bewusst den Sieg im Spiele nicht mehr brauchen. Vergiss die Zeit, sie zählt nicht mehr, weil sich die Räume um uns drehen, die Sinne können dem Begehr nach Zweisamkeit nicht widerstehen. Verschmilz mit mir als Molekül zu einer homogenen Menge im puren Haut-an-Haut-Gefühl des Gleitens in der zarten Enge. Umschließe mich, ich halte fest, wir wollen diesen Fluss genießen, den unsre Liebe strömen lässt, bis du und ich zusammenfließen. Falderwald . .. .
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18.02.2009, 03:22 | #95 |
Lyrische Emotion
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Er glaubt tatsächlich, er wäre Dichter...
Er glaubt tatsächlich, er wäre Dichter...
Es ist schon schier unglaublich, was sie treiben die neuen Federhelden dieser Zeit, die glauben gar noch Lyrik hier zu schreiben mit ihrer provokanten Billigkeit. Geschlechtsorgane werden hingegrunzt, weil irgendeiner sie zum Beispiel liebt, das alles nennt sich dann die freie Kunst, da es wohl nichts mehr gibt, was es nicht gibt, wenn das dann auch nicht reicht, kommt ein Sonett, wie Jesus es mit Jüngern trieb im Bett. Es gäbe da viel mehr noch zu berichten, vom Sport, den Satz zu biegen ohne Form, was zwar zum Reimen reicht, doch nicht zum Dichten, auch Rechtschreibfehler stören ganz enorm. So fließt das gute Teil aus Schreibers Stift, doch weil er selbst schon weiß, daß das nicht klappt, hilft da nur eine krasse Überschrift, die er dem Meisterwerk hat angepappt. Der Möchtegernpoet ist gar nicht dumm, er findet garantiert sein Publikum. Wird er jedoch für seine Machenschaften nicht hochgelobt, vielleicht gar kritisiert, so scheint er das nur schwerlich zu verkraften, weil er dann mit Empörung reagiert. Er wurde von der Muse nicht getauft, der Aushilfslyriker mit seinem Kram, den er hier öffentlich als Kunst verkauft, bedenkenlos im Ziel und ohne Scham. Er glaubt tatsächlich, traurig aber wahr, daß er ein Dichter wäre, ist schon klar… Falderwald . .. .
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18.02.2009, 03:23 | #96 |
Lyrische Emotion
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Hybrisflügel
Ich saß einmal auf einem grünen Hügel allein mit Gott und mir in der Natur, da war es mir, als trügen plötzlich Flügel mich hoch hinaus wohl über Wald und Flur. In diesem leichten Meer aus Luftstromschnellen benutzte ich als Steuermann den Wind, die Schwingen in die Position zu stellen schien leicht und ich erlernte es geschwind. Frei wie ein Vogel ritt ich auf den Böen direkt hinein ins helle Sonnenlicht, doch beim Hinunterschauen aus den Höhen erblickte ich ein trauriges Gesicht. Es war von Sorgenfalten arg durchdrungen, aus mütterlichen Augen zeugte Leid von tiefen Ängsten um die eignen Jungen, denn Nymphe Hybris herrschte in der Zeit. Doch Nemesis erspürt herzloses Lieben, steht jederzeit bereit um überall zu richten jene, die es schmerzvoll trieben, denn Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Ich kehrte um zu meinem grünen Hügel, die Zeit lief ab, ich hatte es erkannt, entledigte mich meiner Hybrisflügel und eine Träne lief, denn ich verstand… Falderwald . .. .
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18.02.2009, 03:24 | #97 |
Lyrische Emotion
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Motiv: Liebe
Motiv: Liebe
Ich bin ein Sturm im Wasserglas der ewig währenden Gezeiten, der ohne ein umsäumtes Maß sich tief verliert in Raum und Weiten. Ich ziehe hier und dort mal hin und werde mich auch niemals binden an einen starren Lebenssinn, um meinen Zeitgeist dort zu finden. Ich löse mich von Tod und Zeit, von allen Dogmen dieser Tage, denn hinter der Unendlichkeit entscheidet sich die große Frage. Ich werde Raum im Überraum, entfließe morgen in das Gestern, als Melodie in einem Traum gespielt von himmlischen Orchestern. Ich sende Licht zum trüben Schein, um neue Farben zu enthüllen, denn nur die Liebe, ganz allein, vermag die Seele auszufüllen. - -- - Sie wird mit ihrer sanften Kraft der Schöpfung Herrlichkeit erhalten, die sie in ihrer Güte schafft, um sie den Wesen zu entfalten. Nur sie ist das Motiv im Spiel, sonst wäre alle Müh vergebens, die Liebe gibt als großes Ziel die Antwort auf den Sinn des Lebens. Falderwald . .. .
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