Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Finstere Nacht

Finstere Nacht Trauer und Düsteres

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 15.07.2016, 17:43   #1
Terrapin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 469
Standard Vorsehung

Zu Grunde gehn in mählicher Verrohung,
ganz ohne Wiederstand und Gegenwehr,
der Tod weckt keine Angst, war nie Bedrohung,
man weiß um Geist und Körper lang nicht mehr.

Man singt sein dissonantes Karaoke,
das Accessoire verwerflicher Gedanken.
Was bringen schöner Vers und schöne Strophe
verrieselnder Sekunden, die wir tranken.

Man schleppt sich, um sein Täglich zu verdienen,
verschwendet Kraft und Zeit im Tagewerk.
Wie unnütz war der Lebensmut erschienen
venichtend seiner selbst zum Augenmerk.


Ja ich weiß um den Kadenzwechsel und die Assonanz in Strophe 2.
__________________
Das Leben ist eines der schwierigsten.
Terrapin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.07.2016, 20:13   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Pinni!

Wieder sehr gut geschrieben - recht düster, selbst für meine Linie! Aber die schöne Sprache steht bei mir ohnehin immer im Vordergrund.

Ein paar Hinweise und Tipps:

Zu Grunde gehn in mählicher Verrohung,
ganz ohne Wiederstand und Gegenwehr,
der Tod weckt keine Angst, war nie Bedrohung,
man weiß um Geist und Körper lang nicht mehr.

Man singt sein dissonantes Karaoke,
das Accessoire verwerflicher Gedanken.
Was bringen schöner Vers und schöne Strophe
verrieselnder Sekunden, die wir tranken.

Man schleppt sich, um sein Täglich zu verdienen, "Täglich" als Hauptwort klingt seltsam, wäre auf jeden Fall ein Neologismus. Was mich eher stört ist, dass es recht nah verwandt zum "Tagewerk" in der Folgezeile ist und ähnlich klingt. Altern.: "Man schleppt sich, um sein Leben zu verdienen," - wahlweise "das Dasein"; "Man schleppt sich, seine Tage zu verdienen,".
verschwendet Kraft und Zeit im Tagewerk.
Wie unnütz war der Lebensmut erschienen
venichtend seiner selbst zum Augenmerk. Müsste heißen "sich selbst vernichtend". Deine Version ginge nur mit "seiner selbst bewusst, gewahr, überdrüssig, usw...". Altern.: "und aller guten Stunden Augenmerk."


Ja ich weiß um den Kadenzwechsel und die Assonanz in Strophe 2. - Die stören kaum. Ohne deinen Hinweis hier wär mir das gar nicht aufgefallen.


Sehr gern gelesen und besenft.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:07 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg