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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 01.08.2016, 17:10   #1
Romantiker2016
Holger
 
Registriert seit: 01.08.2016
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Standard Naturgedicht

Sommerende

Wenn sich sonngetränke Azaleen
leis zum Sommerende neigen -
langsam Blätter niederwehn -
fallen sie ins große Schweigen.

Traumgetrag'ne Blütenzeiten
schauen bang in fremde Räume -
o, wie laut getönt bestreiten
wir die allerhellsten Träume.

Malen uns in schönsten Farben
ein prächtig neu Erblühen,
nachdem die Azaleen starben,
in all den Sommermühen.
__________________
„ . . . wenn uns das Lärmen der Tage erschöpft, tun sich leise träumend
Land und Himmel auf, – Wiesen werden zu sanften Brüdern.“
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Alt 02.08.2016, 17:19   #2
Chavali
ADäquat
 
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Hallo Holger,

zunächst eine Bemerkung aus moderativer Sicht:
Dein drittes Gedicht von gestern ist wieder freigeschaltet worden, so dass es als zweiter Text von heute gilt.


Und nun einen Kommentar von der Userin Chavali
Mir gefällt dein Gedicht vom Sommerende. Schön eingefangen die Stimmung der verblühenden Blumen.

Ein wenig aus dem Leserhythmus kam ich in der letzten Strophe.
Du wechselst den Versfuß, beginnst in S 1 + 2 trochäisch und wechselst in S 3 nach jambisch.
Wenn du das so möchtest, ist in Ordnung, niemand kann dir einen Versfuß aufzwingen.
Ich wollte nur bemerken, dass mich das ein wenig irritiert hat.

Sehr gern gelesen!
LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 02.08.2016, 19:41   #3
Romantiker2016
Holger
 
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Hallo Chavali, herzlichen Dank für das Wiedereinstellen des Gedichtes. - Nun zu Deinen Gedanken bezüglich der Verse: Das Regelwerk der Dichtung ist mir bekannt, dennoch weiche ich oftmals aus ganz bestimmten Gründen davon ab; mehr dazu hast Du ja schon in meinen Kommentaren zum Gedicht "Die Katze" gelesen. - Hab noch einen schönen Abend, Holger
__________________
„ . . . wenn uns das Lärmen der Tage erschöpft, tun sich leise träumend
Land und Himmel auf, – Wiesen werden zu sanften Brüdern.“
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Alt 03.08.2016, 03:57   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Romantiker!

Ich wollte eigentlich ebenfalls auf die plötzlich unbetonten Auftakte der beiden letzten Zeilen hinweisen, aber deine Antwort auf Chavalis Kommentar beweist mir erneut deinen Unwillen, gute Ratschläge zu befolgen.

Dass die 2. Zeile der letzten Strophe darüber hinaus um einen Heber zu wenig hat, wird dir dann wohl ebenfalls egal sein - viel unrhythmischer kann es in dieser Strophe eh nicht mehr werden ...

Ehrlich gesagt nervt es mich, wenn jemand seine Unfähigkeit oder seinen Unwillen zu ordentlichem lyrischem Takt mit einem diffusen Anspruch auf "Freiheit der Kunst" oder "ganz bestimmten Gründen" zu kaschieren versucht.

Sorry, wenn ich so giftle, aber aus meiner Sicht ist so ein unkonstruktives Verhalten verschwendetes Talent. Schade drum. Aber wahrscheinlich bin ich nur zu untalentiert, um deine Texte so sehen zu können wie offenbar du ...

Werde glücklich mit deinem "Funken" - bei mir zündet er nicht. Das holpert einfach zu sehr!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 03.08.2016, 10:19   #5
Romantiker2016
Holger
 
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Hallo Erich,

ich habe mich hier angemeldet, um geneigten Menschen Freude mit meinen Gedichten zu bereiten und nicht, um mich über Regelwerke auseinander zu setzen. - Vielleicht ist es Dir ja möglich, dies zu respektieren. - Falls Du näheres zu meiner Dichtung wissen möchtest, empfehle ich Dir z.B. das Vorwort auf meiner Hompage von Prof. Demetz zu einem meiner Bücher zu lesen, oder Dich dem Interview zu widmen, das ich heute eingestellt habe. Herzliche Grüße, Holger
__________________
„ . . . wenn uns das Lärmen der Tage erschöpft, tun sich leise träumend
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Alt 03.08.2016, 13:17   #6
Thomas
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Lieber Romantiker,

ich habe den sehr netten Brief von Herrn Professor Peter Demetz gelesen, sowie dein erwähntes Interview mit dem Studenten aus Wien (welche einige interessante Aspekte enthält) und die Kommentare zu Die Katze.

Was du zum Thema Handwerk zitierst stimmt (und wer wollte ein Zitate großer Künstler leichtfertig beiseite wischen!), es zeigt mir jedoch, dass du die Frage der Bedeutung des Handwerklichen in der Kunst nicht korrekt verstanden hast. Es besteht nämlich gar kein Widerspruch zur Freiheit und Spontanität. Ich habe versucht, das in einem kleinen Aufsatz zu verdeutlichen (siehe: Die hohe Schule der Spontanität; Drei Gedichte von Conrad Ferdinand Meyer). Einfach ausgedrückt, muss das Handwerk so sicher und gut beherrscht werden, dass es als solches gar nicht mehr erkennbar ist. Ich habe den Eindruck, dass dir diesbezüglich einige der Ratschläge, die Erich und andere geben, helfen könnten. Ich selber nehme immer sehr ernst, was Erich sagt. Ich bin in vielen Punkten anderer Meinung als Er, aber ich bin immer froh über seine Kommentare, weil ich mich verbessern will.

Übrigens, ein Satz ist mir in dem liebevollen Brief von Professor Demetz aufgefallen: "Ich glaube, lieber Herr Juerges, sie lassen sich als Lyriker, durch vergangene Diskussionen darüber, ob man schreiben soll oder was Gedichte sein sollten oder nicht, wenig anfechten." Das würde mich nachdenklich stimmen, denn du sagst in deiner Selbstdarstellung: "Mein Ansinnen ist es, deutsche Dichtung, die in der heutigen Zeit nur ein Nischendasein fristet, wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken."

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 03.08.2016, 14:19   #7
Romantiker2016
Holger
 
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Lieber Ralf,

ich bin natürlich immer dankbar für Anregungen und schätze gute Dialogen, die sehr wichtig sind, um sich selbst und andere Menschen weiter zu entwickeln. -
Meine Prämisse im Forum ist aber in erster Linie, anderen Lesern mit den Gedichten Freude zu schenken und nicht, das Handwerkliche zu beleuchten. - Natürlich ist das besagte Handwerk essentiell, zumindest wenn man in traditioneller Form Gedichte schreiben möchte. - Dennoch sehe ich persönlich das Forum nicht als Schreibwerkstatt. - Viel wichtiger ist mir die Aussage des jeweiligen Gedichtes, sei es philosophisch tiefgründig oder in erster Linie der Schönheit der Worte verpflichtet. - Klar, das können andere Teilnehmer ganz anders sehen und das ist gut so. - Sie sind verständlicherweise sehr dankbar für Anregungen, die z.B. Erich gibt. - Nach meinem Empfinden ist aber auch der persönliche Umgang(ston), der sich in den Zeilen ausdrückt, sehr wichtig. - Er kann sowohl abschrecken als auch motivieren.
Dass kein Widerspruch zwischen der Anwendung der Regeln und der Freiheit und Spontanität besteht ist mir klar; dennoch sollte man die jeweilige Fassung eines Gedichtes respektieren, wenn es denn der Anforderung dessen entspricht, was man als Kunst bezeichnen kann. - Das ist wohl der entscheidende Punkt.
Ein Kunstwerk ist nämlich nie wirklich fertig; zumindest sagen das viele Experten auf diesem Gebiet. - Das Gedicht weiter zu entwickeln, ist aber allein das intime Recht des Künstlers selbst.
Deinen Aufsatz “Die hohe Schule der Spontanität; Drei Gedichte von Conrad Ferdinand Meyer “ habe ich gern gelesen. - Eben den berühmten Funken (den Erich nicht zu kennen scheint) der ersten Eingebung bewahren zu können, trotz der fortschreitenden Bearbeitung, ist das erste Ziel ! Da sehe ich keinen Widerspruch zu meinen Einlassungen im Forum. - Du hast die wichtigen Punkte in Deinem Aufsatz wirklich sehr gut und anschaulich dargestellt, Ralf. - Jeder hier im Forum sollte diese Zeilen lesen.
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Alt 03.08.2016, 16:35   #8
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Romantiker!

Du sagst:

"Meine Prämisse im Forum ist aber in erster Linie, anderen Lesern mit den Gedichten Freude zu schenken ..."

Also, ich BIN ein Leser, aber Freude hatte ich mit dieser dritten Strophe wirklich keine!

Wie kannst du erwarten, als Philosoph und Näherbringer der Lyrik ernst genommen zu werden, wenn du offensichtlich das grundsätzliche Handwerk ignorierst und dir auch nichts dazu sagen lässt!?

Weißt du, andere Leser KENNEN die Melodie in deinem Kopf nicht, daher ist es bei der klassischen Lyrik wichtig, alle potentiellen Misverständnisse in Betonung und Takt möglischst zu vermeiden.

Formuliere tunlichst immer so, dass der geneigte Leser im Sprachfluus so gut wie keine andere Wahl hat als dem von dir erwünschten Rhythmus zu folgen.

Vermeide Zeilen mit indifferentem Hebungs- oder Auftaktschema, und etwaige Brüche sollten mit Regelmaß erfolgen und nur dort, wo sie den Lese- oder Vortragsfluss nicht stören. Nichts ist lästiger als eine Zeile falsch anzulesen und nochmals ansetzen zu müssen.
Mit solchen Holperern vergraulst du auf Dauer deine Leser - oder bekommst erst gar keine!

Was nützt dir dein individueller Funke, wenn du andere mit seinen rhythmischen Fehlzündungen verwirrst und abschreckst?

Aber natürlich - es ist deine Party! Mach wie du denkst, ich bin auch nicht irgendwie beleidigt - oder gedenke dich kränken zu wollen.

Ab jetzt RESPEKTIERE ich deinen Starrsinn.

Nur eine Frage hätte ich noch nebenbei: Wie kommst du auf die seltsame Vorstellung, du würdest "deine Kunst" oder "deine Eingebung" usw. verraten, wenn du anderer Leute Rat- oder Vorschläge dazu annimmst!? Hier geht es um schöne Sprache, und wenn ich eins meiner Werke durch einen kompetenten Vorschlag von anderer Seite noch schöner machen kann, bin ich sogar dankbar. Darum geht es hier in den Gedichteforen: Hier soll an Sprache und Talent gearbeitet und nicht bloß präsentiert werden.

LG, eKy

PS: S3Z2 ist immer noch zu kurz. Altern.: "ein gar prächtig Neuerblühen" - und schon wäre alles im Takt! Aber wozu rede ich noch ...
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
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