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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.06.2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 103
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Schon wieder wird der scharfe Stahl geschwungen.
Die Schilde recken sich dem Feind entgegen. Zunächst schien sich das Schlachtgeheul zu legen, doch keiner fühlt sich hier so recht bezwungen. Wir hatten alle laut und schön gesungen, mal listig, mal gekonnt und mal verwegen, Mal hofften wir, ein Tiefschlag brächte Segen und mancher hat auch mal mit sich gerungen, bevor er seiner Formulierung traute und wägte sie, bevor er damit haute auf Aug und Ohren seines Kontrahenten. Und plötzlich wird ein Engelschwingenritt zum Traumbild des Arena-Absolventen. Sag: Haste noch was über von dem „Shit“? |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Gar leicht fällt es, den anderen zu richten
im Rudelstechen forscher Kombattanten! Vielleicht, dass wir zu wenig Gutes sandten - zum Beispiel: Mal einander beizupflichten! Wenn hier nur zählt, verbal sich zu vernichten, und blind für die uns allen anverwandten Gemeinsamkeiten, die wir nicht bekannten, auf Seitenhiebe niemals zu verzichten, die, jeder gegen jeden, ohne Gnade wir derb verteilen nach Gelegenheiten, dann bleibt das Fechten eitel - und Scharade! Wie Gockel auf dem Mist: Gekräh zuhauf, um als der Größte stolz einherzuschreiten - vergessend dabei ganz und gar: Worauf!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.06.2015
Ort: Niederrhein
Beiträge: 103
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Du hast ja recht, versuchst du nun zu schlichten,
denn auch mit einer Haut des Elefanten zermürben uns die eher ungalanten Gefechte und kein Nebel wird sich lichten, wenn dauerhaft wir Vers auf Verse schichten, mit 14 Don Quijotes nebst Rosinanten und Sancho Panzas als Duell-Garanten die andern attackieren in Gedichten. Wer immer einen beißt in dessen Wade, beweist nur - neben Kleinwuchs - Eitelkeiten. Für ihn ist grün der Neid und nicht die Jade. Ein Widerspruch jedoch: Ich leg darauf viel Wert, ließ einst durch Lobe euch begleiten. (#94, #95) So sagte ich bereits: Ihr habt es drauf! |
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#4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Ein Thema sollte vielmehr her, darüber
wir reüssieren können, debattieren, anstatt in niederm Streit uns zu verlieren - die platten Wortgefechte sind mir über! Sei's Politik, Gesellschaft, was auch immer - an Meinung Gleiche finden sich gar selten! Man disputiert, doch lässt einander gelten - kein Schmollen, Zetern, bockiges Gewimmer! Was soll es sein, daran wir uns versuchen? Worüber soll die Runde sich ereifern, sich streiten oder gar gemeinsam geifern? Wie wäre es, wenn ich als erster wähle: Erst teilten Hitler, Stalin sich den Kuchen, doch dann ... - und heute diese Parallele: Trump und Putin - Kumpel für immer? Zwei narzisstische Egomanen - kann das auf Dauer gut gehen?
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#5 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
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![]() Was soll mir das Geplänkel denn noch bringen, wenn wir uns nicht mehr in die Moppe hauen, stattdessen nun auf Trump und Putin bauen und sie in einen Topf mit Hitler zwingen? Bei Erdowahn und andren Widerlingen verwandelt sich mein lyrisches Vertrauen am Abend vorher schon in Morgengrauen, von Merkel will ich hier erst gar nicht singen. Die Politik der Welt bringt mich zum Spucken, ein Bumsverein von finstersten Gestalten, ich will mich doch nicht an mir selbst verschlucken. In diesem Faden sollen Schlachten walten, anstatt nur blöde labernd rumzugucken, wer hier nicht kämpft, der soll die Klappe halten.
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#6 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Das war ja klar: Sobald vernünftig walte
der Menschengeist, sich sinnvoll zu verwenden, kommt so ein Streithahn her, es zu beenden! Und wenn ich mich nicht an die Regeln halte, bin ich der Böse und bin ausgeschlossen! Wir sollen nur uns auf die Rübe hauen mit Arrogantem und mit Spottvertrauen, bis wieder einer geht, der nur verdrossen von diesem Reigen ist, da ohne Ziele sein Kreisen währt und ohne ein Entwachsen. Für Kinder gut sind würdelose Spiele - der reife Geist verschließt sich ihrem Weben, denn lange schon entsagt er solchem Flachsen, um höhere Erfüllung zu erleben!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Der Wortkunst kühnste Zauberverse flecht ich
mit Eloquenz und adeligem Ton, doch wisst ihr das ja selber alle schon, denn jeden meiner Kontrahenten schwächt ich... Ein Tempelbau, erhaben groß und prächtig, umgibt der Gottheit vollmondgoldnen Thron, und weite, rote Felder, nur aus Mohn, der Wach- und Klarheit allzu übermächtig. So kommt und tretet ein, mein Haus ist Euer! Nur keine Angst, trinkt Wein, wärmt euch am Feuer und nehmt, wonach seit je das Herz begehrt! Die Welt trompetet laut auf ihrem Schachbrett, und leise murmelt Wasser hin im Bachbett - dies zu belauschen ist des Lebens Wert. ----- Im Schatten meiner hohen Künste stehn sie versprengt und einsam in dem Ödland da; mein Wort, das ew'ge Lied, ist ihnen nah... um jeden Vers und jede Strophe flehn sie - in diesen Klängen wachsen und vergehn sie, im hellsten Licht, das ihre Seele sah - Gebeten gleich auf dem Himalaja, entschwindend rasch verlöschen und verwehn sie... die Dichter dieses kargen, toten Eilands ersuchen Gnade und Erlösung ihres Heilands und werfen sich im Staub auf Knieen hin. Doch streift in ihres Lebens welker Blüte sie nie der heiße Stahlenglanz der Güte, da ich der Gott der Pein und Schmerzen bin. --------- Der graue Tag verdämmert nun ganz leise, ein Wolkenflaum im Äther flockig wallt. Die Lüfte werden spürbar hart und kalt, und Blatt und Gras und Zweig erglänzt im Eise. Ich wappne mich für eine kurze Reise entlang dem Hain vorbei am Birkenwald, ein jeder Fußtritt still im Schnee verhallt, und langsam ziehen Sterne ihre Kreise. Die Fäuste harren in den Manteltaschen. Der Bäume karge stricken Überraschen der Alltag fängt dich mit der gleichen Masche... ein Tag, ein Jahr dem anderen so glich... Man kennt den Pfad, nichts neues mehr verheißt es, Wenn Glück und Leid im Wandel prüfen was auch geschieht und dir passiert, du weißt es, ihr alle denkt beim Dichten nur an mich. Die Fäuste wärmst du beide in der Tasche, der Alltag fängt dich mit der gleichen Masche... ein Tag, ein Jahr dem anderen so glich... Du kennst den Pfad, nichts neues mehr verheißt es, was auch geschieht und dir passiert, du weißt es, ihr alle denkt beim Dichten nur an mich.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (06.01.2025 um 22:56 Uhr) |
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#8 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Erhaben stark sind deine Dichterweisen,
gar wohlgesetzt die klanggewandten Phrasen, beseelt und wortgewaltig - alte Hasen wie ich sind, solche Bilder zu bereisen, nur allzu gern bereit, und wir erweisen den Könnern willig unsre Reverenzen, wo sie uns Kurzweil und Genuss kredenzen mit hehren Zwischentönen und mit leisen. Doch die Conclusios, mein lieber Meister, entbehren doch gewisser Seelenreife - dein Hochmut glüht, und schlechten Stil beweist er! Zu aufgeblasen scheint dein kleines Ego, zu dem ich mir ein klares Wort verkneife! Tu was dir näher liegt: Spiel doch mit Lego!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
Beiträge: 470
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Es sagt der lyrische Homunkulus
aus Österreich, er würdigt, was ich schreibe, es sei geschickt beseelt - aus ganzem Leibe, doch fehlt ihm der vollendete Genuss... es hapere wohl relevant am Schluss, dass dieser besser nicht so stehen bleibe - da ich den Ösi in den Wahnsinn treibe, wenn ich die Wahrheit schreibe, wie sie muss. Ich bin ein Mann der Künste und des Fortschritts, und meine Strophen sprudeln nur vor Wortwitz... da es von Wort zu Wort den Vers durchzieht, sanft komponiert mit feingestimmten Bluesskills, man hört es tausendfach in jedem Lied - doch Du, mein lieber Erich, bist wie Fußpilz.
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (09.12.2016 um 16:03 Uhr) |
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#10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 27.08.2014
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Chanel, tot! Falderwald, tot! Kykal, tot!
Wer will sich von euch Ronnys mit mir messen? Wer kann die Opfer und das Leid vergessen? Wer hällt dagegen, wenn Vernichtung droht? Sagt, wer erkühnt sich trotz Gefahr und Not ganz vorne in den Waffentanz zu pressen? Wer ist von Tollheit, Ruhm und Glanz besessen? Ihr alle nicht, die ihr der Schlacht entfloht! Es bot dem Auge sich ein Schreckensbild, die Flammen wilder Feuerbrünste lohten auf schauderhaft zertrümmertem Gefild. Der Feinsinn und der Anmut Pracht verrohten im bittren Widerstreit von Schwert und Schild - drum feiern und verehren wir die Toten!
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Das Leben ist eines der schwierigsten. Geändert von Terrapin (12.12.2016 um 19:06 Uhr) |
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