Ein erster Advent

Erster Advent

Was ist ein Tag in dieser Welt
als Rädchen nur im Rad,
als Schaufel einer Saat
des nächsten Tages, der uns fällt,
in dem uns Schatten schwarz umranden.

Was ist ein Tag uns mehr als Stunden
im Takte, der uns treibt,
im Nackten, das uns bleibt,
in dem wir uns nicht mehr gefunden.

Was ist ein Tag als blindes Maß
von Zeigern einer Uhr,
die wandern – unerbittlich, stur.
Und draußen knistert eisend Gras.

Ich weiß, dass ich nicht helfen kann,
bis du als DU erwachst
und wieder mit mir lachst.
Am Kranz, den wir gemeinsam banden,
zünd ich die erste Kerze an.

Liebe Koko,

Ein sehr nachdenkliches melancholisches Werk. Hier wünscht jemand, dass sich etwas ändert, obwohl die Zeit unwiederbringlich weiterschreitet. Doch Der/ Diejenige ist für Veränderung noch nicht bereit. Selbst die Gemeinsamkeit der Kranzbindens hilft nicht im Nachhinein. Der sein DU wiederfinden sollte, müßte es alleine schaffen. So lese ich deine Worte hier.

Was ist ein Tag als blindes Maß
von Zeigern einer Uhr,
die wandern – unerbittlich, stur.
Und draußen knistert eisend Gras.
Und draußen knistert weiß das Gras ( das eisend kommt so fremd vor, in deinen sonst so schlichten Wörtern, und gerade das gefällt mir hier so an deinem Gedicht ) <<<< ist nur ein Vorschlag, kein Vorschlaghammer.

Liebe Grüße sy

Liebe Syranie,

hast dich wieder gut eingefühlt in meine Zeilen.
Genau das sagt es.
Was ist schon ein Tag? Es gibt viele Tage, an dem man das nachholen kann, wenn der andere wieder gesund ist.
Geschrieben hatte ich das Werk für meinen Mann, der am 1. einen Anfall bekam und dann wie immer 12 Stunden ausgeschaltet war.
Diese Krankheit raubt einem so viel. Aber er ist seit seinem 14. Lebensjahr Epileptiker (Erbkrankheit), was ausbrach nach einem Mopedunfall. ich kenne ihn nicht anders. Habe mich trotzdem verliebt und es nie bereut.

Mit dem weiß, da überlege ich noch. Schmunzeln
LG von Koko