01.03.2016, 17:28 | #11 |
ADäquat
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Servus Erich,
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02.03.2016, 22:56 | #12 | ||
Gast
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Hi!
Es gibt zwei Gedichte, die ich echt schön fand zur Zeit, dieses hier, und eins mit einem Kiesel... ist schon ziemlich dreist, wie mir scheint, das weisse Tor einer alten Maya- oder Aztekenstadt oder wie auch immer, "Panthertor" zu nennen!!!!!! Eine solche Ambivalenz dürfte in eher unbedarften, jungen Leserhirnen, einen schmerzhaften Ruck auslösen... . AUA! Wieso ist ein Panther plötzlich weiss?!? Zitat:
Wenn die Stadt Keiner kennt, und Keiner gefunden hat, dann ist sie logischerweise auch fremd - obwohl ja der Erzähler anscheinend Insider Wissen hat --- im letzten Leben wohl als Panther aus einem Brunnen getrunken. Zitat:
Sie bleibt des Regenwalds Triumph. Wäre mE besser. Es ist durchaus KEIN Verbrechen, einen ansonsten sauber im Trochäus laufenden Vier-Stropher, durch einen finalen Jambus abzusetzen. Weil gerade das Fehlen von "sie" plus der Triumph, leicht gezwungen wirken, erscheint "Triumph" im ersten Moment, womöglich als zu gezwungen, obwohl ich die deutliche Absicht erkenne, durch Schlingpflanzen und Wurzelwerk überwucherte, zersprungene Steine. Wenn aber plötzlich ein ambivalenter Jambus ins Finis eröffnet, dann muss der Eindruck einer Absicht entstehen. Nicht von etwas doppelt Erzwungenem, sondern von doppelter, ambivalenter Absicht. Ich zB habe sowohl in meinen Amphibrachys- als auch in meinen Sonett-Strukturen, manchmal die Dreistigkeit inne, Hebungs- oder Senkungsprall absichtlich zu setzen, oder eine leichte metrische Varianz in der finalen Zeile, im Finis, um nochmals dramaturgisch abzusetzen. Soetwas wie ein Distichon wurde ja auch erfunden, Hexameter, Pentameter, um bessere dramaturgische Freiheiten zu erhalten, entgegen einer allzu statischen Langeweile im metrisch zu restriktiven Konstrukt, also KÖNNTE, einen sauber laufenden Trochäus final zu durchbrechen, wie auch zB in einem Sonett, diese Dreistigkeit zu üben, durchaus von Vorteil sein. Ist ein träumerisches Dings geworden, zumal "Städtetor" jetzt endlich raus ist. Du hofftest auf etwaige Leser, die das vielleicht verziehn hätten. Ja, die Leser aus Ambarador vielleicht, aber die haben kein Internet. |
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03.03.2016, 20:31 | #13 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Die Idee mit dem "Panthertor" finde ich sehr gut! Aber warum muss es nun auch ein "Pantherbrunnen" sein? Ich hätte den "Affenbrunnen" dringelassen, das hört sich so wunderbar skurril an. (Ich hätte da gern noch ein paar Strophen dazu gelesen: warum er so besonders und großartig ist, dass er erwähnt wird, und welche Bedeutung er für die Bewohner hatte. Auch vom Panthertor hätt ich gern gewusst, woher der Name kommt - solche Erwähnungen machen neugierig, und wenn diese nicht befriedigt wird, ist das wie eine ewig juckende Stelle, die man nicht kratzen kann!) Außerdem sparst du dir so die Wortwiederholung von "Panther"! Schön geheimnisvoll - da denke ich an die versunkene Stadt aus Mowgli oder die entsprechenden Ruinen aus bestimmten Tarzan-Romanen, die ich als Kind verschlungen habe! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
03.03.2016, 20:32 | #14 | |||||
ADäquat
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Hallo ana,
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03.03.2016, 21:42 | #15 |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Ich glaube, ana meint, dass es in Amerika den Jaguar gibt, während "Panther" eine andere Bezeichnung für den afrikanischen Leopard ist (zB "schwarzer Panther"). So gesehen gibt es keine Panther in Amerika. Ich bin da weniger spitzfindig, denn meines Wissens geht aus dem Gedicht nicht hervor, WO genau die Stadt zu finden wäre - oder spielst du auf tatsächliche Ruinen an? Ich hatte die Stadt schon beim ersten Lesen eher in Afrika verortet, und das Panthertor hat dies nur bestätigt. Du hast meinen Kommi (nach ana's) wohl übersehen? LG, eKy
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03.03.2016, 22:03 | #16 |
Gast
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Hm, nein, ich dachte, dass es Panther eher im Regenwald Südamerikas gibt.
Leopard > Panther. Jetzt wo du das gesagt hast, hat aber Wikipedia gesagt, dass sowohl Leopard > Panther, als auch Jaguar > Panther, anscheinend. Eure Beiträge lagen eine Minute auseinander, das war ein typischer. Ich glaube mich erinnern zu können, dass ich sogar eher an einen Jaguar-Panther dachte, eher schwere, dunkel gescheckte Katzen mit seltsam glimmenden Augen im grün schwarzen Dickicht der Nacht. Hm, Melanismus heisst das. Genial, wusste ich Alles noch nicht! Leopard > Afrika und Asien, Jaguar > Südamerika. Jaguar in Südamerika, das hatte ich vergessen. Ich dachte, Leopard > Panther, auch Südamerika, was mir aber bildlich vorschwebte war tatsächlich eher ein Jaguar, bei dem man noch leichte Scheckung erkennt und grün gelbe Augen aus dem Dickicht. Interessant! Der Jaguar heisst sogar Panthera Onca etc. SUPER interessant!!!!!! Hm, in Afrika ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass unter einem etwaigen Wald eine zugewucherte Stadt versteckt liegt. Solche Legenden, wie zB das "Goldland" ja auch, die sagenhaften versunkenen Städte, das sind Legenden, die gibts für Südamerika... hierbei an Afrika zu denken, ist eine interessante Variante, auf die ich nichtmal kam... |
03.03.2016, 22:58 | #17 |
TENEBRAE
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Hi, ana!
Ich habe Quartermain gelesen und die Tarzan-Romane von Edgar Rice Burroughs, "She" und andere Abenteuer - man glaubte lang an verschollene Zivilisationen im Dschungel von Afrikas Mitte! Und hier im Gedicht geht es meines Wissens auch nicht um eine echte Stadt ... Dass der Jaguar ebenfalls als Panther gilt, ist auch mir neu - "Panther" scheint also eher eine Allgemeinbezeichnung für mittelgroße feline Räuber zu sein! Wie du sagtest: Interessant! LG, eKy
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03.03.2016, 23:03 | #18 | |||||||
ADäquat
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Servus, Erich,
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04.03.2016, 01:18 | #19 |
Gast
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SHIT! 1
Gestern oder so, wurde mir ja vorgeworfen, ich hätte ein anderes Sonett plagiiert. Meine Gedichte handeln sehr sehr oft von Jagd, Speer, Sonne zB. In Gedichten wie zB "Der Jäger" oder "Der Speer" könnte sich das andeuten. Jenem Sonett "verbessernde Phrasen" anzudienen, entstammten mehreren Quellen früherer Inspirationen, zB meinen eigenen Gedichten, und vielen Dingen, zB die ewige "Jagd" der ägyptischen Sonnengottheit durch die Unterwelt. Auch die Maya hatten diese "Jagd" des Lebens mit dem Tod, die Wieder-Auferstehung. Dieses Thema kommt so häufig vor! Als dann meine "verbessernden Phrasen" zunächst ein herzliches Willkommen erfuhren, und dann eine harsche Abfuhr, waren sie frei, verwendet zu werden in einem eigenen Sonett. Eigenen Themas, eigener Phrasen, eigener Führung. Jetzt, nachdem hier der Gedanke einer "Ballade" aufkam, fielen mir sofort unglaubliche Bilder dazu ein!!!!!!!! Eine versunkene Maya-Stadt zB. Das Problem daran, eine "ferne, versunkene Stadt" weitschweifend zu beschreiben, womöglich noch eine dramatische balladenhafte Erzählung - WOHER will der Erzähler, der etwas Mystisches, Mysteriöses, Entschwundenes beschreibt, denn WISSEN, was er da so genau und ausführlich beschreibt??? In dem Moment, wo er exakter beschreibt, entmystifiziert er zwangsläufig ein Objekt, das er ja deutlichst KENNEN muss! WIE ALSO, gestaltet man etwas Mystisches, Mysteriöses, Entschwundenes, in einer ausführlichen Beschreibung, wenn zugleich der handelnde Protagonist Nichts davon wissen kann. Wer ist also der Erzähler, oder durch welches Medium einer Information, soll man diese Information geisterhaft, und weiterhin mystisch, ins Gedicht tragen??? Wiederum, wie beim Sonne jagt Mond Bild, kam mir ein alter Film in den Sinn - Sindbad. Da landet ein Papagei auf der Reeling und ruft irgendwas - "Jamal ist hier", oder sowas. Mir kamen sofort zig Ideen, auch inspiriert durch die letzten Tage in diesem Forum, eine Ballade zu schreiben, die, würde nicht ich sie schreiben, nicht so entstehen würde, wie sie mir vorschwebt, also müsste ich, um sie zu manifestieren wie sie mir vorschwebt, sie auch selbst schreiben. Mir würde es hier nicht um eine weisse Stadt gehen, nur um eine versunkene Maya Stadt an sich, und die Stadt wäre auch nicht das Wichtige daran. Man könnte mir hierbei nicht ein Plagiat vorwerfen, noch einen Ideenklau, ich würde "nur" eine Quelle der Inspiration nutzen, die mir tausend Bilder in den Geist geschickt hat, um eine Ballade zu schreiben, die womöglich aussergewöhnlich werden würde --- mystisch, düster, romantisch, genial. Hätte ich die Erlaubnis. Bzw, undevoter ausgedrückt, ich würde diese Ballade liebend gerne schreiben, weil das Bild das mir vorschwebt, und die Ideen, sehr sehr geil sind, und wie immer, wenn so was passiert, wäre ich heiss darauf, gespannt zu erfahren, wie mir die Manifestation letztlich gelänge. Hm hm hm. Eigentlich müsste ich jetzt schlafen. Aber ich hab grade sehr erfolgreich meditiert, und Kraft floss mir zu. Kraftvoll bin ich jetzt, aber wohl schon zu müde... aber viel zu neugierig... das jetzt zu beginnen, ich verpatze das dann vielleicht... hm! Auch will ich nicht schon wieder bezichtigt werden, hier Ideen zu klauen. Darin kann ich sowieso wühlen wie ein besoffener Pirat in einer Münztruhe. Aber das Bild das mir vorschwebt -------------- hm! SHIT! 2 Viel zu spät geworden, aber ich konnte/wollte nicht riskieren, dass die Gunst der Stunde und des Bildes, morgen des Tages, vielleicht schon wieder fortgewischt wären! Man verzeihe mir meinen Übereifer!!! Geändert von anamolie (04.03.2016 um 02:49 Uhr) |
14.03.2016, 17:45 | #20 |
ADäquat
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Hi ana,
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