Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Finstere Nacht

Finstere Nacht Trauer und Düsteres

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 06.01.2016, 12:59   #11
Lailany
Kiwifrüchtchen
 
Benutzerbild von Lailany
 
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
Standard

Liebe Chavi,

ich mag das Altmodische gern, es darf auch ruhig etwas kitschig sein.
Dass das Lippenzitterbeben weg ist, entlockt mir aber doch einen eher erleichterten Seufzer.
Das war für meinen Geschmack ein wenig gar viel dick aufgetragen.

Womit ich nicht klar komme, ist der "Flügelschlag". Was soll man sich darunter vorstellen?
Wimpernschlag vllt? Was meinst du? Würd sich auch gut mit der nachfolgenden Zeile vertragen.

Sehr gern gelesen und besenft.

LG von Lai
__________________
.................................................. ...........................................
"Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal
Lailany ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2016, 14:01   #12
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebe Lai,
Zitat:
ich mag das Altmodische gern, es darf auch ruhig etwas kitschig sein.
Ja, das war so gewollt - die Suleikastrophe verträgt nicht so was tierisch Ernstes....
Zitat:
Womit ich nicht klar komme, ist der "Flügelschlag". Was soll man sich darunter vorstellen?
Wimpernschlag vllt? Was meinst du? Würd sich auch gut mit der nachfolgenden Zeile vertragen.
hmmm... Flügelschlag, man sagt doch, wenn mann verliebt ist, dass man fliegen könne - und das soll der Flügelschlag bedeuten,
der dann fehlt....

Aber ich schau mal, wenn es denn zu unverständlich sein sollte, finden wir noch eine andere Lösung.

Danke für deine Rückmeldung, hat mich sehr gefreut

Liebe Grüße,
Chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2016, 15:32   #13
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
Standard

Moin Chavi,

die Suleikastrophe ist Dir m.E. metrisch gut gelungen. Inhaltlich geht für mich auch alles zusammen und sprachlich hat Dein Werk ja bereits einige Liebhaber gefunden. Jedem kann man es nun mal nicht recht machen, und meinen Geschmack kennst Du ja inzwischen so ungefähr.

Ich habe nur in einer Strophe etwas zu bemängeln:

Andre graue Weltenträume
füllen morgen unser Wir.
Geistern durch die Nebelräume
Worte rau wie Sandpapier?



Die Phrase "andre graue Weltenträume" setzt voraus, dass es vorher schon mindestens einen gab, was aus den Vorstrophen aber inhaltlich nicht hervorgeht. Da hattest Du ausschließlich von schönen Eindrücken gesprochen (Freude, Blumen, Lächeln, versüßen, leidenschaftlich usw.) Ich würde daher nach "andre" ein Komma setzen. Dann wird die Aussage schlüssig. Auch in V4 nach "Worte" hätte ich ein Komma gesetzt. Was meinst Du?

LG Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (06.01.2016 um 15:39 Uhr)
Claudi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2016, 18:59   #14
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Moin Claudi,

die von dir vorgeschlagene Setzung (und die Begründung dazu) der beiden Kommata in Strophe 4 macht Sinn
und so habe ich mich gleich ans Werk gemacht

Nun, eine Suleikastrophe war wirklich keine Herausforderung.
Aber Spaß hat es trotzdem gemacht und ich danke dir für deine Zustimmung zu meinem Text


Lieben Gruß,
Chavi
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2016, 20:55   #15
Agneta
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

du hast es doch tatsächlich geschafft, liebe Chavali, eine Suleika zu einem schönen, stilvollen und poetischen Gedicht zu machen, das Nachhall hat.
Dafür gebührt dir mein Respekt!
Erich hat sich ja schon zu einigen Verfeinerungen geäußert.
Darum gehe ich darauf ein:

Punkt 1
mit will oder man könnte auch mag schreiben und Herzenssehnsucht, schließe ich mich an.

Punkt 2
Hat Erich eigentlich recht, aber ich neige auch oft dazu das Objekt nach hinten zu ziehen. Es wirkt mit pathetischer. Ist aber sicherlich persönliches Empfinden.

Punk 3
Ja, der Vers ist sehr schön!

Punkt 4
Erichs Verbesserung ist gut, allein die Worte wie Sandpapier gefallen mir sehr gut. Ich würde die nicht rausnehmen.

Punkt 5
Hier empfinde ich anders als Erich. Ohne Hand ist nicht dasselbe wie ohne Berührung. Eine Hand ist auch Unterstützung, Führung, tieferes eben als eine bloße Berührung. Hier würde ich nichts ändern.

Das Lippenzitterbeben ist ja nun weg, sodass ich den Zusammenhang nicht mehr habe. Sicherlich ist es kindlich-naiv, aber ist die Geste mit den Blumen das nicht auch?
Warum soll es nicht auch mal eine „kindlich, naive rührende“ Liebe geben? Sie würde mir gut in den Stil passen. Dies Gedicht konnotiert bei mir nicht Begehren, exzessive Leidenschaft, sondern eher etwas Tiefes, fast Unschuldiges, Gutes! ( Womit ich jetzt nichts sagen will, dass Leidenschaft nichts Gutes ist GGG. Aber ich hoffe, du verstehst, was ich meine). Darum passte mir das Lippenzitterbeben gut.
Vielleicht doch eher „Frauensache“-zwinkern von Agneta
  Mit Zitat antworten
Alt 08.01.2016, 21:45   #16
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
Standard

Sehr schön, liebe Chavali, ich habe es genossen,

obwohl mir doch gintons Vorschläge für S1Z3 und S4Z1 gut gefallen hätte, die Verstärkung Herzens-sehnsucht muss nicht unbedingt sein, das Wort "Berührung" beinhaltet für mich mehr Zärtlichkeit, als die Hand, aber das ist nicht wirklich wichtig.

Der Flügelschalvers: Warum nicht "leichten"?

Lieben Gruß
charis
charis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.01.2016, 14:20   #17
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebe Agneta,


so viel habe ich gar nicht verändert - manchmal machen aber Kleinigkeiten eine Menge aus.
Und manchmal muss man auch etwas belassen, weil sonst die Absicht des Verfassers zerstört wird

So habe ich es gehalten und so halte ich es (fast) immer und bin stets gut damit gefahren

Dass ein so schönes Lob von dir kommt - dafür bedanke ich mich ganz lich.


Liebe charis,

danke auch an dich für die zustimmenden Worte.
Manchmal ist es auch so, dass man nach einigen Tagen Abstand eine neue Sicht auf die Dinge bekommt.
Ab und zu schaue ich nochmal auf die jüngsten Texte drüber - ältere verändere ich seltener


Liebe Grüße euch beiden!
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.01.2016, 22:46   #18
badico
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
Standard

huhu, Kätzchen,
lange ist es her, ich weiß gar nicht ob ich noch Rezis und Gedichte schreiben kann.
Aber für mich machen Erichs Änderungen das Ganze tatsächlich runder und flüssiger.
Davon ab, mir gefälllt der von anderer Stelle benannte "altmodische" Stil. Ist ja meines Erachtens nach auch eher eine Geschmackssache, aber hier finde ich es passend zum Inhalt.

Liebe Grüße

badico
__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach
(Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen)
badico ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2016, 20:19   #19
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo Babs,
Zitat:
Aber für mich machen Erichs Änderungen das Ganze tatsächlich runder und flüssiger.
Ja soviel habe ich gar nicht verändert, manchmal machen aber ein zwei Worte schon viel aus.

Übrigens: Sandpapier war meine eigene Erfindung

Danke dir fürs Gefallen und Feedback,

Liebe katzigrüße
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:00 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg