29.03.2014, 12:03 | #11 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
nun, die persönliche Befangenheit ist wohl eine individuelle Sichtweise und das Resultat aus der Welt in der eigenen Vorstellung. Wer es nicht schafft, diese zu durchbrechen, wird viel versäumen, was das Leben ihm zu bieten hat. Man könnte natürlich auch andererseits argumentieren, dass so Befangenen auch eine ganze Menge Jammer, Elend und Verletzungen erspart bleiben, doch was wäre das Leben ohne diese Erfahrungen? Für mich wäre es ein Leben, wo ich die schönen Dinge auch nicht genießen könnte, weil ich sie nicht als solche empfinden könnte, wenn ich den Vergleich zu den negativen Seiten nicht habe bzw. scheue. So ist es nun mal, es gehört immer beides dazu. Und ein Leben in Sicherheitsdenken ist ein emotionsarmes Leben, weil eben nicht alle Facetten geschliffen werden können. Für mich wäre das nichts, obwohl ich sicherlich auch meine eigenen Befangenheiten besitze. Damit kann ich aber ganz gut umgehen, auch wenn es vor Enttäuschungen nicht immer ganz schützen kann. Das will ich aber auch gar nicht, denn ein solches Leben wäre für mich wie Suppe ohne Salz, fad und langweilig und immer wieder grübelnd und verzweifelnd, ob der vertanen Chancen - eben befangen. Ziemlich düster, oder findest du nicht? In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
29.03.2014, 18:58 | #12 |
TENEBRAE
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Oh, ich bin nicht befangen oder schüchtern, und ich kann fürchterlich die Sau rauslassen, wenn's passt. Das ist es nicht. Es war vielmehr eine bewusste Entscheidung, nie zu vertrauen und zu lieben, sowohl um mich, als aber auch, um andere zu schützen. Diese Entscheidung traf ich als Teenager, nicht von gestern auf heute, es war eher ein Lernprozess über Jahre hinweg, aber letztlich saß die Lektion tief genug. Was dazu nötig war, werde ich niemals preisgeben, das sitzt allzu tief und tut bis heute zu weh. Nur soviel: Ich habe den Strick nicht genommen, aber ein paar Mal war es seeeehr knapp...
Wer mit den Tiefpunkten nicht leben kann, lernt ein Leben ohne Höhepunkte schätzen. Genug davon! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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