16.03.2014, 20:23 | #1 |
TENEBRAE
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Befangenheit
Im Schattenriss des ausgebeinten Willens
erlebt sich Lust in einem neuen Tanze aus alten Trümmern und erhebt das Ganze zu Wirbelseligkeiten des Erfüllens. Aus Taumelschritten wird ein junger Reigen, aus flachem Ton ein lockendes Schalmeien, und alles mündet doch in Nieverzeihen, in peinliche Berührtheit und Verschweigen. So ist der Mensch, dass er sich lieber schäme, als zu genießen, was Natur ihm schenkte. Die Dünkelhaftigkeit gießt ihre Häme zufrieden über alle guten Geister, die sie mit Sittlichkeit und Lügen henkte, als unser aller und der Zeiten Meister.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (01.08.2017 um 20:48 Uhr) |
17.03.2014, 18:34 | #2 |
ADäquat
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Servus Erich,
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17.03.2014, 19:19 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, Chavali!
Vielen Dank für dein positives Echo, aber gegen das "verschwurbelt" muss ich natürlich schärfstens Einspruch erheben! Für einigermaßen Sprachmächtige ist das klare Ausdrucksweise: Kein Satz über mehr als vier Zeilen! Kein Problem, dem roten Faden zu folgen. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
17.03.2014, 20:42 | #4 |
Slawische Seele
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Lieber eKy,
wenn man nicht gar zu sprachmächtig ist (), bedarf das Lesen schon einiger Konzentration. Danach aber erschliesst sich jener "rote Faden". Nur vier Sätze für ein ganzes Sonett. Die "Befangenheit" betrachte ich nicht ausschließlich als Reue für "Nichtgetanes" (), sondern viel mehr für anerzogene, aufgezwungene "Sittlichkeiten", "Lügen", denen wir folgen, weil wir uns anders nicht trauen. Selbst dort, wo wir waren oder sind wie wir sind, beschleicht uns immer diese "unwürdige Scham" und Angst vor der Häme, obwohl wir waren oder taten, wonach uns war. So kam deine "Sprachgewalt" (total ernst gemeint) bei mir an. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
18.03.2014, 01:16 | #5 |
TENEBRAE
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Hi, Dana!
Dann ist sie durchaus richtig angekommen! Mag sein, dass meine Zeilen zuweilen keine "leichte Kost" sein mögen, ich bin halt von Rilke infiziert und möchte gar nicht anders dichten. Egal, wo ich sein Werk aufschlage - nach wenigen Seiten laufen mir die Tränen über die Wangen, allein ob der unglaublichen Schönheit seiner tieflyrischen Sprache! Ich gestehe ein, bei weniger Begabten wie mir klingt es dann ab und an möglicherweise wohl etwas "verschwurbelt"... LG, eKy
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18.03.2014, 10:45 | #6 | ||
ADäquat
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18.03.2014, 14:44 | #7 |
Gast
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Hallo eKy
Dieses Sonett muß man mit voller Konzentration lesen, was ich gerne getan habe, denn in einer Zeit, in der Schnelllebigkeit zählt, Werbeslogan das Hirn schrumpfen läßt, sind Deine Gedichte und so dieses hier auch, sprachgewaltig.
Ja, es ist schon so, daß die Gesellschaft, die Erziehung, die man genossen hat, dafür sorgt das man Befangen ist, und das es im Leben immer wieder dazu kommt, das man sich fragt: warum habe ich das so, und nicht anders gemacht. Gerne gelesen und mitgedacht sy |
18.03.2014, 20:31 | #8 | |
TENEBRAE
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Hi, Chavi!
Missverständnis?????? Zitat:
Ich gestehe, es kränkt mich doch ein wenig, dass du mir eine derart beleidigende und herabwürdigende Aussage überhaupt zutraust. Ich mag ja ein wenig unsensibel sein ab und zu und in sozialen Dingen ungelenk, aber sowas fiele mir im Traum nicht ein! Hi, Sy! Danke für's Reinschauen! Ja, meine Sprachgirlanden sind wohl nicht die leichteste Kost - gerade eben gab es darob offenbar ein unnötiges Missverständnis. Oder liegt es nur daran, dass Chavali den betreffenden Satz nicht sorgfältig genug gelesen hat? Das wird sich hoffentlich klären... LG, eKy
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20.03.2014, 14:42 | #9 |
ADäquat
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Hui und Servus, Erich
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20.03.2014, 21:50 | #10 |
TENEBRAE
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HI, Chavi!
So SOLL es nicht sein - so IST es! In meiner Antwort weiter oben habe ich erklärt, warum. Du hast "wie mir" mit "als mir" verwechselt, so einfach ist das. Warum wohl sollte ich dir denn derart an den Karren fahren, sag mal ehrlich!? Deine Kommis zu meinen Gedichten freuen mich immer wieder sehr, und ich finde, deine Gedichte sind mehrheitlich unter den besten 15% in den Foren! Nee, glaub's ruhig - ich bin ganz und gar unschuldig in dieser Sache! LG, eKy
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