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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 04.02.2012, 09:02   #1
Chavali
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Standard fremde sterne




unter fremden sternen
find ich nicht das glück
sehne mich nach hause
jeden augenblick

kalte fremde sterne
weisen mir den weg
in ein trauerdunkel
brüchig ist der steg

heimatsterne leuchten
unerreichbar fern
unterwegs nach hause
fällt mein morgenstern

unter fremden sternen
soll mein grab nicht sein
lass mich los und gehen
über feld und hain



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Geändert von Chavali (04.02.2012 um 16:15 Uhr)
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Alt 04.02.2012, 10:27   #2
Timo
nach vorn sehen und nicht
 
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Liebe Chavali,
unter fremden Sternen möchte man nicht bleiben, die Heimatsterne leuchten am hellsten und man fühlt sich geborgen - einfach zu Hause.
Liebe Grüße
Timo
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Alt 04.02.2012, 10:51   #3
Chavali
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Zitat:
Zitat von Timo Beitrag anzeigen
unter fremden Sternen möchte man nicht bleiben, die Heimatsterne leuchten am hellsten und man fühlt sich geborgen - einfach zu Hause.

Hallo Timo,

vielen Dank!
Freut mich, dass du meine Gedanken nachvollziehen kannst

Lieben Gruß,
Chavali
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Alt 04.02.2012, 11:40   #4
ginTon
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hi chavilein,

Also rein vom Ausdruck her hat mich das Gedicht begeistert. Vor allem die ersten drei Strophen finde ich sehr gut geschrieben:

Zitat:
unter fremden sternen
find ich nicht das glück
sehne mich nach hause
jeden augenblick

kalte fremde sterne
weisen mir den weg
in ein trauerdunkel
brüchig ist der steg

heimatsterne leuchten
unerreichbar fern
unterwegs nach hause
fällt mein morgenstern


die letzte Strophe, da ist es die letzte Zeile, die mich nicht so begeistern konnte. Sie klingt nicht so gut im Vergleich zu den anderen Zeilen. Vielleicht ist es aber auch der Bruch im Metrum, zuvor hast du für die letzte Zeile immer 3 Hebungen verwendet ..Vllt nur "über feld und stein"..

gutes Gedicht , liebe Grüße gin
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Alt 04.02.2012, 14:10   #5
Chavali
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hi ginnie,
Zitat:
die letzte Strophe, da ist es die letzte Zeile, die mich nicht so begeistern konnte.
Sie klingt nicht so gut im Vergleich zu den anderen Zeilen. Vielleicht ist es aber auch der Bruch im Metrum,
zuvor hast du für die letzte Zeile immer 3 Hebungen verwendet ..Vllt nur "über feld und stein"..
stimmt, allerdings fand ich nur über feld und stein irgendwie zu kurz...
aber ich werde es wohl ändern.


Zitat:
unter fremden sternen
soll mein grab nicht sein
lass mich los und gehen
über wiesen, feld und stein
XxXxXx
XxXxX
XxXxXx
XxXxXxX
Zitat:
Also rein vom Ausdruck her hat mich das Gedicht begeistert. Vor allem die ersten drei Strophen finde ich sehr gut geschrieben:
Danke! Das freut mich sehr!
Es ist ein kleiner kurzer einfacher Text.
Ich mag sowas, finde hier den Klang intensiv.


Lieben Gruß,
chavi
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Alt 04.02.2012, 14:19   #6
ginTon
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hi chavilein..

Stimmt, der Klang ist hier wirklich super, also Hut ab, sehr gelungen

hätte den Vorschlag "über Feld und Wiesen. ein." wäre zwar auch wieder im
4hebig gewesen, aber um die gute Struktur aufrechtzuerhalten. Ich finde
einfach den ersten Teil zu gut um in ein "über stock und stein" abzugleiten.

das Wort "ein" wäre in dem sinne ein Abbruch der weitergedacht werden könnte
/müsste, von der Struktur also eher ein modernes Stilmittel...ala Wie was wo
ein?

das Gedicht ist super...liebe Grüße gin

PS: so isses super jetzt, gefällt mir sehr gut
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Geändert von ginTon (04.02.2012 um 16:20 Uhr)
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Alt 04.02.2012, 19:00   #7
Chavali
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hi ginnie,

du hast schon gesehen, dass ich die letzte Zeile noch dahingehend verändert habe
Zitat:
über feld und hain
und hast auch schon deinen Beitrag editiert:
Zitat:
PS: so isses super jetzt, gefällt mir sehr gut
*danke* das freut mich. Haben wir also doch noch eine Lösung gefunden

Lieben Gruß nochmal,
chavi
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Alt 04.02.2012, 19:52   #8
Dana
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Liebe Chavali,

wer fern der Heimal lebt (aus welchen Gründen auch immer), kennt diese stille Sehnsucht, die einen in Abständen "überfällt".
Dort waren die Stern heller, die Gräser höher, die Wälder dichter und die Luft klarer.

Nun hast du schon mit ginnie besprochen und diskutiert.

Kann man über Haine gehen?

Ich verstehe ohnehin eine gedankliche Sehnsucht und dann würde passen:

Zitat:
Zitat von Chavali
unter fremden sternen
soll mein grab nicht sein
lass mich los und gehen (statt gehen = sehnen, träumen)
über feld und hain
Gefällt mir sehr, dein stiller Sehnsuchtsgedanke.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 04.02.2012, 20:33   #9
Chavali
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Liebe Dana,
Zitat:
Kann man über Haine gehen?
stimmt - das wäre eigentlich Zauberei
*grübel*
...
Zitat:
und dann würde passen:[...](statt gehen = sehnen, träumen)
Das lass ich mir durch den Kopf gehen.
Vorerst hab herzlichen Dank!
Zitat:
Gefällt mir sehr, dein stiller Sehnsuchtsgedanke.
Das freut mich wie auch deine Zustimmung.

Lieben Gruß,
Chavi
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Alt 05.02.2012, 08:13   #10
Galapapa
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Liebe Chavali,
mein Vorschlag zum Hain: Man kann das ja auch im übertragenen Sinn verstehen und ich glaube, so hattest Du das auch gemeint; "über" im Sinn von "trans-" (), auf direktem Weg drüber weg...
"...über Feld, durch Hain..." wäre eine Lösung, Deine Formulierung gefällt mir aber besser.
Ich bin sehr angetan von Deinem Werk, weil es mir aus dem Herzen spricht. Ich empfinde ganz genau so.
Heimat scheint etwas zu sein, was tief in unserem Seelenleben verwurzelt ist. Es bedürfte eines ganzen Lebens in der Fremde, um das zu ändern und selbst dann wäre der Wechsel irgendwie unvollkommen...
Ich habe oft darüber nachgedacht; ist es unsere Urangst vor Fremdem, Neuem oder ist es ein uralter Instinkt, vererbt, wie beispielsweise bei den Kröten und Fröschen schon vorhanden, die immer wieder zum Laichen an das Gewässer zurückkehren, aus dem sie nach ihrem Kaulquappendasein gestiegen sind?
Wie auch immer, es ist ein wunderbares Gefühl der Geborgenheit, das einen anzieht und zurückkehren lässt unter die heimatlichen Sterne.
Sehr schön! Das hab ich mit Genuss gelesen.
Bestechend wirken auf mich auch die kurzen, treffenden Verse.
Herzliche Grüße an Dich!
Galapapa
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