12.12.2014, 19:04 | #1 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Liebeskultur
Sagt an, oh Freunde, kann’s das Weib betören,
wenn Lyrik nur noch Ackerwagen ist und Worte sich wie maulverquirlter Mist auf diesem stapeln? Will das eine hören? Die Botschaft einfach lieblos zu verstauen, ist so, als packe er den Edelstein in bill’ges Linnen, nicht in Seide ein. Kein Junker würde sich den Frevel trauen. Nur dann wird deine Liebste dich beglücken, wenn du den lang geübten Liebesschwur beseelt und nicht als grobe Prozedur ins Öhrlein flüsterst, nicht mit Blick zur Uhr ins Schlafgemach sie treibst. Ist das Kultur, wenn sie nur von dir hört: „Komm, lass uns ficken!“? |
13.12.2014, 01:52 | #2 |
Kiwifrüchtchen
Registriert seit: 23.05.2009
Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland
Beiträge: 945
|
Lieber Mr@
dein Jammern ist, wie immer, sehr amüsant, mein Mitleid hält sich in Grenzen, denn: Dein Handwerk verstehst Du. Die deftige Wortfindung ist wahrlich nicht von schlechten Eltern, dem Anlass angepasst und entbehrt nicht ländlichen Charmes. Die 'grobe Prozedur' ist einfach zum Kringeln. Für diese originelle Metapher gibts die volle Punktezahl! Ins Schlafgemach 'getrieben' zu werden fällt (darüber musste ich mich schlau machen) unter regionale Brauchtumspflege. Und die Antwort zur Frage, ob das eine hören will, ist JA. ICH! Unbedingt! Ob Bettler, König, Landsmann, Junker, rück ihn nur rüber, deinen Klunker. Ein Edelstein mit urban Smell glänzt, weil so selten, doppelt hell. Sehr gern gelesen und besenft. LG von Lai PS:
__________________
.................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal Geändert von Lailany (13.12.2014 um 02:25 Uhr) |
14.12.2014, 19:44 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Liebe Lailany,
Auch, wenn ich mich sehr gefreut habe, überhaupt eine Reaktion auf mein (An)Klagen erhalten zu haben, so gibt mir die deinige doch einige Rätsel auf. Muss ich vermuten, dass dir die deftige Wortfindung eventuell sogar gefallen hat? Dabei trieb mich doch gerade das ungehobelte Benehmen bzgl der Bitte um Befriedigung des Triebes einiger Geschlechtsgenossen dazu, diesem unseligen triebhaften Treiben in Schlafgemächern ein Ende zu machen. Kein Wunder also, dass sich die Fräuleins bei diesem Benehmen mit Schaudern abwenden und die Handwerker allein bleiben. Dass du mir bescheinigst, mein Handwerk gut zu verstehen, stimmt mich daher ein wenig traurig. Erstens kannst du das anhand meiner Dichtkunst eher weniger beurteilen und zweitens bleibt mir aufgrund meiner Reimerei und des ständigen Aufenthaltes in Lyrikforen ja überhaupt keine Zeit dazu. Mein Rat, du, Landsmann, Junker, König: Ein bisschen Charme, Humor ein wenig, ein süßes Kompliment. Ob dann der Erfolg sich einstellt? Frag Down Under. Mit lieben Grüßen Mr. @, dein Brauchtumspfleger |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|