Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Bei Vollmond

Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 10.09.2023, 13:34   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
Standard Lied der Träume




Lied der Träume

Bevor mein Kopf für immer sich verrenkte,
war ich in einem Filmklischee gefangen,
mein Traumgespinst war wie von Dunst verhangen,
eh es sich ganz von selbst die Freiheit schenkte.

In dem Moment, als es die Fesseln sprengte,
begann ein neuer Abschnitt, es durchdrangen
mich Visionen, die die Welt umschlangen,
da war kein Zwang mehr, der den Geist mir engte.

Jetzt bin ich frei und die Gedanken schweben
gen Himmel, wo der Sterne Symphonien
dem Selbstbewusstsein ein Empfinden geben.

Das Leben ist für kurze Zeit geliehen,
so will ich mit der Muse es verweben,
bis meine Träume in das Nichts entfliehen.


Falderwald
. .. .




__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2023, 09:29   #2
Wellengang
Wortsortierer
 
Registriert seit: 10.09.2018
Ort: ...wo die Sonne untergeht
Beiträge: 236
Standard

Hallo Falderwald,

aus deinem schönen Sonett spricht Melancholie pur.

Ein Mensch, der viel gesehen und erlebt hat in seinem Leben, bewahrt sich den Traum von Freiheit,
den er findet in schönen Künsten, vielleicht Musik, vielleicht auch in der Lyrik und den er sich vielleicht erfüllt.

Ich hoffe, dass ich deine Intention richtig erkannt habe ?

Gruß Welle
__________________
Wer die Wahrheit nicht kennt, ist nur ein Dummkopf. Wer sie aber kennt, und sie eine Lüge nennt, ist ein Verbrecher.
[Galileo Galilei]
Wellengang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.09.2023, 22:39   #3
waterwoman
Nixe, rotblond
 
Benutzerbild von waterwoman
 
Registriert seit: 18.02.2018
Ort: in Meeresnähe
Beiträge: 807
Standard

Hi Falder,

ein schönes Gedicht, ein perfektes Sonett.
Kann mich dem Lob meines Vorschreibers nur anschließen!

LG ww
__________________
Was man ernst meint, sagt man am besten im Spaß.
Wilhelm Busch
waterwoman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.10.2023, 00:00   #4
Sunblower
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 28.10.2009
Beiträge: 43
Standard

Hallo Falderwald,

ist das Sonett tatsächlich richtig hier in der fantastischen Abteilung? Ich habe es schon mehrfach gelesen und bin der Meinung, dass es tiefphilosophisch ist und zum Nachdenken anregt.

Ich hatte dazu folgende Gedanken:

Das Sonett beginnt mit der Beschreibung eines Traums, der wie ein Filmklischee erscheint und den Geist des Protagonisten einschränkt. Die Worte “verrenkte” und “verhangen” erzeugen eine Atmosphäre der Verwirrung und des Gefangenseins. Die folgenden Zeilen beschreiben den Moment, in dem der Traumgespinst sich von selbst die Freiheit schenkt und der Protagonist von den Fesseln befreit wird. Es beginnt ein neuer Abschnitt, in dem der Protagonist von Visionen durchdrungen wird, die die Welt umschlingen. Es gibt keinen Zwang mehr, der den Geist des Sprechers einschränkt.

Das Sonett endet mit der Vorstellung, dass das Leben für kurze Zeit geliehen ist und dass der Protagonist es mit der Muse verweben will, bis seine Träume in das Nichts entfliehen. Das Sonett betont die Bedeutung von Freiheit und Selbstbewusstsein und ermutigt den Leser, seine Träume zu verfolgen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.

So habe ich es zumindest aufgefasst.

Grüße Sunblower


Sunblower ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.10.2023, 14:59   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hi Faldi,

ich denke auch wie Sunblower, dein schönes Sonett, in deiner unnachahmlichen Art geschrieben,
sollte eher in der *Denkerklause* stehen

Die Worte sprechen für sich und ich kann nur ein großes Lob da lassen
für diese philosophischen und mitreißenden Gedanken!

Lieben Gruß, Chavi

__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Träume Grenzgänger Liebesträume 2 23.11.2016 16:31
Träume Dana Bei Vollmond 13 30.03.2016 12:06
Träume Justin Ein neuer Morgen 2 10.10.2010 12:35
Träume Leier Denkerklause 5 25.10.2009 21:01


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:18 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg