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Minimallyrik und Aphorismen Alles was kurz und schmerzlos ist

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Alt 17.07.2011, 16:09   #1
Stimme der Zeit
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Beiträge: 1.836
Standard Nicht wirklich

Nicht wirklich

Ein Lächeln im Gesicht erreicht oft nicht die Augen,
gegrüßt wird höflich, nichts davon ist ernst gemeint.
Und dennoch: Möchte man dem Andern nicht gern glauben,
im Hoffen, dass es wahr ist, und nicht nur so scheint?
__________________
.

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Alt 23.07.2011, 08:34   #2
Stimme der Zeit
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Beiträge: 1.836
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Guten Morgen, liebe Ida,

nun, über das Thema ließe sich tatsächlich viel sagen. Ich wollte hier einmal darstellen, wie häufig doch das Lächeln nur ein "Automatismus" ist, es wird "erwartet" und "gegeben". Aber es ist eben nur eine "Maske".

Ich las von Schimpansen. Wenn sie ihre Zähne entsprechend unserem Lächeln entblößen, zeigen sie damit Angst und "warnen" gleichzeitig" - komm mir nicht "zu nahe". Bedeutet unser Lächeln nicht doch manchmal das Gleiche?

Warum "zeigen wir unsere Zähne"? Ein Lächeln kann "entwaffnen", aber dann gehört noch andere "Mimikry" dazu. Wenn jemand "ehrlich" lächelt, bilden sich Lachfältchen um die Augen, und irgendwie ändert sich auch der Ausdruck in ihnen. Dann entspannen wir uns merklich. Ein "leeres" Lächeln dagegen wirkt "leicht befremdlich", wir fühlen uns unwohl, "belogen".

Trotzdem: Wer möchte nicht, dass das Gegenüber uns wirklich anlächelt - das ist auch immer ein Zeichen von Sympathie, nicht nur von Ehrlichkeit.

Nur ist das meistens nicht so, im Alltag begegnen wir der Lüge (dem "Schein") wesentlich öfter als der Wahrheit (dem "Sein"). Aber - wir wünschen uns, es wäre "wahr". Auch Texte können "lächeln" - oder nur so tun, als ob ...

Deshalb habe ich auch in jeden Vers ein "nicht" eingebaut.

Zitat:
tiefgründig, gefällt mir, etwas zum nachdenken!
Danke sehr!

Liebe Grüße

Stimme
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