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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 09.08.2014, 23:46   #1
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard An den Sommerwind

Du streichelst mich
zart und weich
bist sanft und stark zugleich.

Du schickst die Wolken
auf große Reise
lässt Schmetterlinge tanzen
auf ihre Weise.

Du lässt die Blätter rascheln
in den Zweigen
gerne lausche ich
deinem ruhelosen Schweigen.

Noch lange
könnte ich hier sitzen
deine Sommerfrische genießen
die Augen schließen
ohne zu schwitzen

Viele Bilder und Gedanken
treiben vorbei
lasse sie ziehen
für eine Weile
fühle ich mich frei.

Geändert von wüstenvogel (11.08.2014 um 00:11 Uhr) Grund: Anregung von Chavali
wüstenvogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.08.2014, 22:33   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hallo wüstenvogel,

ich bemerke bei deinen Texten ein eigenartiges Phänomen:
Die ersten Strophen sind schön naturbezogen und der letzte Abschnitt zieht immer so ein -
hm, wie soll ich sagen - menschliches oder belehrendes Fazit.

Das stört (mich) ein bisschen daran, obwohl ich deine auch oft philosophisch
angehauchten Texte gerne lese

Hier in diesem zum Beispiel würde ich den gesamten letzten Abschnitt
Zitat:
Viele Bilder und Gedanken
treiben vorbei
lasse sie ziehen
für eine Weile
fühle ich mich frei.
weglassen, den brauchts nicht,
wenn du den Sommerwind besingen möchtst.

schau mal, wie gefällt dir das:

Du streichelst mich
zart und weich
bist sanft und stark
zugleich.

Du schickst die Wolken
auf große Reise
lässt Schmetterlinge
tanzen auf ihre
Weise.

Du lässt die Blätter
rascheln in den Zweigen
gern lausche ich
deinem ruhelosen
Schweigen.

Noch lange könnte
ich hier sitzen
deine Sommerfrische
genießen und die Augen
schließen.


schwitzen unbedingt weglassen - unlyrisch


Was meinst du?

Gern mit beschäftigt hat sich mit lieben Grüßen
Chavali




__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2014, 00:10   #3
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard An den Sommerwind

Hallo Chavali,

vielen Dank für deinen Kommentar, der mich durchaus nachdenklich gemacht hat. Wahrscheinlich kann ich meinen (Lehrer)Beruf nicht verleugnen, obwohl ich nie die Absicht habe, belehrend zu sein - im Gegenteil.
Sicher wäre das Gedicht auch ohne die letzte Strophe vollständig.

Andererseits kommt es mir in meinen "Naturgedichten" auch auf die Wechselbeziehung Mensch-Natur an - was macht die Natur mit mir,
welche Gedanken, Gefühle weckt sie in mir ....

Das "ruhelose Schweigen" gefällt mir sehr gut,
werde es übernnehmen.

Die vorletzte (oder letzte) Strophe habe ich etwas verändert:

Kann hier sitzen
ohne zu schwitzen (weil mich der Wind kühlt)
die Augen schließen
deine Frische genießen.

Dieses Gedicht habe ich während einer langen Rast auf einer Bank am Waldrand geschrieben (wie viele andere auch).
Es war ein heißer Sommertag, aber dort, wo ich gesessen habe,
hat immer ein sehr angenehmer (Sommer)Wind geweht.
Diesem ist das Gedicht gewidmet.

Nochmals herzlichen Dank für deine anregende Beschäftigung mit meinem Gedicht.

Sommerliche Grüße

wüstenvogel
wüstenvogel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.09.2014, 00:03   #4
momo
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo wüstenvogel,
deine sanften Zeilen wirken auf mich fast meditativ, ja dein Gedicht gefällt mir gut.
Und ich habe in deinem Gedicht noch eine weitere Ebene entdeckt,
hm, eigentlich könnte man das Gedicht auch nennen „Dem unbekannten Gott“ (?) - was meinst du?
Dann habe ich auch ein wenig gespielt, hier u.a. ist das Ergebnis:



Du streichelst zart und weich - Du
bist so sanft und stark zugleich.
Du schickst die Wolken
auf eine weite Reise,
lässt Schmetterlinge tanzen
auf ihre Weise,

nur Du lässt die Blätter rascheln
in den Zweigen und ich lausche
immer wieder gerne Deinem
lebendigen Schweigen.

Noch sehr lange könnte
ich so sitzen, Deine
Sommerfrische spüren,
still genießen,
Augenlider schließen
und verweilen

in Deinem Sein.




vielleicht gefällt dir eine oder andere Idee davon...?

liebe Grüße
momo

Geändert von momo (26.09.2014 um 15:01 Uhr)
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Alt 03.10.2014, 00:14   #5
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
Standard An den Sommerwind

Hallo momo,

entschuldige, dass ich dir erst jetzt antworte.

Mein "Gott" ist das Schöpferische in der Natur -
das hast du gut erkannt.

Deine Version entspricht leider nicht meinem "Stil"
oder wie ich das nennen soll.
Du hast sehr viel Prosa verwendet,
was (für mich) auf Kosten der Lyrik geht -
jedenfalls in diesem Gedicht.

Trotzdem danke ich dir sehr für die Mühe,
die du dir mit meinem Gedicht gegeben hast.

Du kannst ja durchaus ein eigenes Sommergedicht daraus machen.

Viele liebe Grüße

wüstenvogel
wüstenvogel ist offline   Mit Zitat antworten
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