Gedichte-Eiland

Erich Kykal · 04.06.2016, 12:18

Du süße Wunde meiner harten Seele,
durch die ich blute in die Außenreiche,
darin ich wie ein blinder Bettler streiche
durch Gegenwart, der ich mich anbefehle,

doch die mich kaum berühren mag im Kühlen
des Atemholens meiner Gletscherzungen.
Wie selten ist mir dort ein Glück gelungen
als Dieb von weichen Blicken und Gefühlen.

Ich möchte tiefer in dein Fluten treiben,
verlieren mich in klaren Augenteichen
und in der Wärme deiner Nähe bleiben,

bis endlich alle Sinne dich erträumen,
sich dir empfehlen und wie ohnegleichen
im Duften deiner Gegenwart versäumen.

Lailany · 07.06.2016, 04:45

Ach Eky,
endlich stellst du dein Poesieköfferchen wieder in meiner Ecke ab. DAS sind die Werke, die dich für mich zum Meister der Gefühlsdichtung machen.
Wie wunderschön diese Sprache.... "der ich mich anbefehle..."
"Dieb von weichen Blicken....", "Augenteiche"....huch. Du kannst es einfach und: Du übertriffst dich immer wieder selbst.

Traumhaft schönes Werk, bei dem ich gerne verweilte und genoss. Danke dafür!

HG von Lai

07.06.2016, 08:52

Hallo eKy,

Du schreibst in der letzten Zeit Frauengedichte, die anrühren, berühren und die aus dem Leben sind.

Auch dieses hier

Deine Worte erfassen Gefühle und dieses Gedicht ist ein Besonderes.!

Ich habe das schon mehrfach gelesen, vielleicht solltest du eine Frauenreihe machen, und alle dazugehörigen Gedichte in einem Faden haben. Aber du bist der Chef.

Hin und wech..

Liebe Grüße sy

***Dana*** · 07.06.2016, 18:46

Lieber eKy,

das ist so unendlich schön, dass selbst erlesene Lobesworte darunter verblassen.
Ich habe bewundernd gelesen und kann mich vor dem Meister nur verneigen.
Wenn es BESTE von Dir gibt, dann gehört dieses dazu.

Liebe Grüße
Dana

Erich Kykal · 07.06.2016, 19:21

Hi Lai, Sy, Dana!

Hoppla, mit einem so dicken Strauß Blumen hab ich gar nicht gerechnet!

Ach ihr Mädels seid doch hoffnungslose Romantikerinnen!

Dabei stand dieses Sonett seit dem 4. 6. online - wurde aber kaum gelesen!
Na egal, freut mich, dass es euch so gefällt.

Dies ist allerdings kein Teil der Serie "Frauenbilder", die ich so peu á peu zu schreiben vorhab, denn hier ist das LyrIch ein Mann - der Titel ist ein Anruf des Schmachtenden und nicht der Titel einer Beschreibung der Frau als Geliebte.

LG, eKy

04.06.2016, 12:18	#1
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Geliebte! Du süße Wunde meiner harten Seele, durch die ich blute in die Außenreiche, darin ich wie ein blinder Bettler streiche durch Gegenwart, der ich mich anbefehle, doch die mich kaum berühren mag im Kühlen des Atemholens meiner Gletscherzungen. Wie selten ist mir dort ein Glück gelungen als Dieb von weichen Blicken und Gefühlen. Ich möchte tiefer in dein Fluten treiben, verlieren mich in klaren Augenteichen und in der Wärme deiner Nähe bleiben, bis endlich alle Sinne dich erträumen, sich dir empfehlen und wie ohnegleichen im Duften deiner Gegenwart versäumen. __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (11.10.2017 um 10:47 Uhr)

07.06.2016, 04:45	#2
Lailany Kiwifrüchtchen Registriert seit: 23.05.2009 Ort: nördlich von Auckland/Neuseeland Beiträge: 945	Ach Eky, endlich stellst du dein Poesieköfferchen wieder in meiner Ecke ab. DAS sind die Werke, die dich für mich zum Meister der Gefühlsdichtung machen. Wie wunderschön diese Sprache.... "der ich mich anbefehle..." "Dieb von weichen Blicken....", "Augenteiche"....huch. Du kannst es einfach und: Du übertriffst dich immer wieder selbst. Traumhaft schönes Werk, bei dem ich gerne verweilte und genoss. Danke dafür! HG von Lai __________________ .................................................. ........................................... "Manchmal ist es so demütigend, ein Mensch sein zu müssen..." Erich Kykal

07.06.2016, 18:46	#4
*Dana* Slawische Seele Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 5.637	Lieber eKy, das ist so unendlich schön, dass selbst erlesene Lobesworte darunter verblassen. Ich habe bewundernd gelesen und kann mich vor dem Meister nur verneigen. Wenn es BESTE von Dir gibt, dann gehört dieses dazu. Liebe Grüße Dana __________________ Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen, ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei)

07.06.2016, 19:21	#5
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi Lai, Sy, Dana! Hoppla, mit einem so dicken Strauß Blumen hab ich gar nicht gerechnet! Ach ihr Mädels seid doch hoffnungslose Romantikerinnen! Dabei stand dieses Sonett seit dem 4. 6. online - wurde aber kaum gelesen! Na egal, freut mich, dass es euch so gefällt. Dies ist allerdings kein Teil der Serie "Frauenbilder", die ich so peu á peu zu schreiben vorhab, denn hier ist das LyrIch ein Mann - der Titel ist ein Anruf des Schmachtenden und nicht der Titel einer Beschreibung der Frau als Geliebte. LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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juli Gast Beiträge: n/a	Hallo eKy, Du schreibst in der letzten Zeit Frauengedichte, die anrühren, berühren und die aus dem Leben sind. Auch dieses hier Deine Worte erfassen Gefühle und dieses Gedicht ist ein Besonderes.! Ich habe das schon mehrfach gelesen, vielleicht solltest du eine Frauenreihe machen, und alle dazugehörigen Gedichte in einem Faden haben. Aber du bist der Chef. Hin und wech.. Liebe Grüße sy

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