23.08.2016, 10:54 | #1 |
Gast
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Dort
Dort, wo das Meer
sich blind in Himmel taucht, der Wind im Flüstern neue Wege haucht, dort, wo das Watt die Kutter klaglos trägt, da hat sie abgewägt. Dort, wo die Stille atemlos verschweigt, sich eine Kiefer vor der Flut verneigt, Dort, wo der Fischer still sein Boot vertäut, hat sie bereut. Dort, wo der Leuchtturm Schiffen winkt als schmales Licht, da wagte sie Gesicht. Dort wo der Wind den Sand zu hohen Dünen band, war für sie Platz, wo sie sich fand. |
23.08.2016, 19:10 | #2 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Koko,
gefällt mir wirklich sehr. Eine ausgesprochen schöne lyrische Sprache: Wo das Watt die Kutter klaglos trägt, wo der Wind den Sand zu hohen Dünen band - Gerade weil es so schön ist, blieb ich bei den letzten zwei Versen ein wenig hängen. Ich habe keinen Vorschlag. Es ist nur ein Gefühl, als würde das Klangvolle brechen. Nur deshalb schreibe ich es, weil ich ansonsten darin sehr gut "abtauchen" konnte. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
24.08.2016, 15:13 | #3 |
Gast
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Guten Morgen,Dana,
ja , du hast Recht. Am Ende lässt die poetische Sprache etwas nach. Gefiel mir selbst auch nicht so. Ich habe nochmals nachgedacht und bin auf Folgendes gekommen: Was meinst du? Dort, wo der Leuchtturm Schiffen winkt als schmales Licht, da wagte sie Gesicht. Wo Wind allmächtig Sand zu hohen Dünen band, schuf er ihr Raum, wo sie sich fand. Gruß von Koko |
24.08.2016, 18:32 | #4 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Liebe Koko,
oh ja, so gefällt es mir auch besser. Liebe Grüße Dana
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ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
25.08.2016, 13:05 | #5 |
Gast
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mir auch, liebe Dana.
Grüße von Koko |
03.09.2016, 00:31 | #6 |
Gast
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Hallo Koko :)
Da kann ich zu dieser späten Stunde nur zustimmend nicken.
Das Gedicht gefällt mir sehr, die Stimmung, die abwechslungreichen Zeilen. Es liest sich wunderbar! Schönes Gedicht Liebe Grüße sy |
03.09.2016, 11:04 | #7 |
Gast
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Guten Morgen, Syranie,
vielen Dank. Deine Zeilen freuen mich. LG von Koko |
03.09.2016, 21:15 | #8 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi, Koko!
Ein wundervolles Werk über die meditative Wirkung des Meeres, über das Verweilen am Ufer. Es verbindet die Schönheiten der Bilder dieser Landschaft mit meditativem Charakter, Einkehr und Ruhe. Andere Deutung: Frieden finden im Selbstmord - jemand wägt ab, bereut - und stürzt sich vom Leuchtturm, wird vom Meer angespült und in den Dünen von Wind und Sand begraben. Beide Auslegungen passen sehr gut in die Grundstimmung deiner Zeilen. Ein Tipp für die 3. Str. - ich würde sie so schreiben, ein wenig gerafft und somit im Verhältnis zu den anderen harmonischer: Dort, wo vom Turm den Schiffen winkt ein schmales Licht, da wagte sie Gesicht. Dort wo den Sand der Wind zu Dünen band, war Platz für sie, wo sie sich fand. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
05.09.2016, 10:42 | #9 |
Gast
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Guten Morgen, Erich,
ich freue mich über deine Zustimmung zu diesem Werk. Es ist kein düseres , darum steh es ja auch in "ein neuer Morgen". Die Interpretation mit dem Sebstmord sehe ich so nicht und es ist auch nicht so angelegt. Im Gegenteil ist es wie du schon richtig sagst, ein meditatives Gedicht, das von der inneren Selbstfindung her zum inneren Frieden führt. Ich werde die Korrektur mit dem Raum behalten, ich finde sie passend. Danke für deine Meinung und lG von Koko |
06.09.2016, 21:52 | #10 |
Lyrische Emotion
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Beiträge: 9.912
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Hi Kokochanel,
mir kam zunächst auch ein Suizid in den Sinn, aber nur ganz kurz, denn das machte nach den vorhergehenden Zeilen eigentlich nicht wirklich Sinn. Zwar wägt die Protagonistin ab, und sie bereut auch etwas, aber letztendlich findet sie sich ja. Auf jeden Fall findet sich hier auch eine sehr lyrische Bildersprache in den Strophen, welche die Szene gut ins Bild setzt. Auch wenn irgendetwas passiert sein muss, so liegt dem Gedicht doch ein neuer Anfang inne. Das hat mir in diesem Sinne gut gefallen. Sehr gern gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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