Gedichte-Eiland

Walther · 28.12.2016, 09:50

Zwischen den Jahren 2016: Die Amsel

Die kahlen Äste kitzeln kaltes Blau
In Winterhimmeln, bis die Sonne lacht.
Der schwarze Kater schleckt sich wild und sacht,
Und, was die Meisen wollen, ist genau

Das Gleiche wie schon gestern. Reif statt Tau:
Es glitzert überall in voller Pracht,
Bis draußen irgendwo ein Böller kracht.
Der Sender meldet einen Megastau.

Man könnte meinen, alles sei wie immer.
Das Weihnachtsfest verbreitet Kerzenschimmer,
Die Hast war nur die Ruhe vor dem Sturm.

Das Leben lebt sich wie durch einen Dimmer.
In Wirklichkeit ist diesmal vieles schlimmer.
Die Amsel findet keinen schönen Wurm.

28.12.2016, 12:52

gefällt mir gut, dein Sonett, Walther. Der alltägliche Trott, der Dunst, in den wir unser Leben hüllen, der zur Kurzsichtigkeit führt,um sich letzendlich dem Banalsten zu ergeben. Schön metaphorisch. ja, gefällt mir.
LG von Koko

28.12.2016, 14:03

Ich nicke zustimmend

Sehr schön beschrieben!

Liebe Grüße sy

Erich Kykal · 29.12.2016, 07:46

Hi Walther!

Ich schließe mich dem Urteil meiner Vorkommentatoren an.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

Walther · 29.12.2016, 10:44

Zitat:

Zitat von Kokochanel

gefällt mir gut, dein Sonett, Walther. Der alltägliche Trott, der Dunst, in den wir unser Leben hüllen, der zur Kurzsichtigkeit führt,um sich letzendlich dem Banalsten zu ergeben. Schön metaphorisch. ja, gefällt mir.
LG von Koko

Lb Koko,
danke für die freundliche kommentierung. dem banalen wie dem schreckliche wehrt man am besten lakonisch.
frohes neues jahr!
lg W.

Walther · 29.12.2016, 10:45

Zitat:

Zitat von syranie

Ich nicke zustimmend

Sehr schön beschrieben!

Liebe Grüße sy

lb. Syranie,
mit zuviel plätzchen im bauch reimt es sich so.

danke und ein fröhliches Sylvester!
lieber gruß W.

Walther · 29.12.2016, 10:47

Zitat:

Zitat von Erich Kykal

Hi Walther!

Ich schließe mich dem Urteil meiner Vorkommentatoren an.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

lb eKy,
ein kleiner reim kleckert ein wenig ins frostige himmelblau des wintertages.
guter rutsch und ein gutes gesundes jahr 2017 voll kreativität sei dir beschieden!
lieber gruß W.

28.12.2016, 09:50	#1
Walther Gelegenheitsdichter Registriert seit: 09.11.2009 Ort: Im Wilden Süden Beiträge: 3.210	Zwischen den Jahren 2016: Die Amsel Zwischen den Jahren 2016: Die Amsel Die kahlen Äste kitzeln kaltes Blau In Winterhimmeln, bis die Sonne lacht. Der schwarze Kater schleckt sich wild und sacht, Und, was die Meisen wollen, ist genau Das Gleiche wie schon gestern. Reif statt Tau: Es glitzert überall in voller Pracht, Bis draußen irgendwo ein Böller kracht. Der Sender meldet einen Megastau. Man könnte meinen, alles sei wie immer. Das Weihnachtsfest verbreitet Kerzenschimmer, Die Hast war nur die Ruhe vor dem Sturm. Das Leben lebt sich wie durch einen Dimmer. In Wirklichkeit ist diesmal vieles schlimmer. Die Amsel findet keinen schönen Wurm. __________________ Dichtung zu vielen Gelegenheiten - mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt

28.12.2016, 14:03	#3
juli Gast Beiträge: n/a	Hallo Walther :) Ich nicke zustimmend Sehr schön beschrieben! Liebe Grüße sy

29.12.2016, 07:46	#4
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi Walther! Ich schließe mich dem Urteil meiner Vorkommentatoren an. Sehr gern gelesen! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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28.12.2016, 12:52	#2
Kokochanel Gast Beiträge: n/a	gefällt mir gut, dein Sonett, Walther. Der alltägliche Trott, der Dunst, in den wir unser Leben hüllen, der zur Kurzsichtigkeit führt,um sich letzendlich dem Banalsten zu ergeben. Schön metaphorisch. ja, gefällt mir. LG von Koko

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