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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut |
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13.01.2010, 12:06 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Wer kocht schon gern in eigener Suppe?
es juckt halt manchmal in den Fingern
zu dichten für den andern. Mitunter schreibt man dann von Dingern, die um so mehr mäandern. Doch sagt man nichts zu anderen Werken und bleibt in seiner sichren Höhle, wie soll sich da die Dichtung stärken? Nur durch eigenes Wortgequäle? Wie man's macht - ist's oft verkehrt. Das gilt wohl auch beim Dichten, doch wenn es keinen andren schert, muss man's alleine richten. wer kocht schon gern in eigener Suppe und will nur seine Ruh, braucht nicht den Rat der Gruppe, was sagst denn du dazu? Hans Beislschmidt Geändert von Hans Beislschmidt (13.01.2010 um 13:27 Uhr) |
13.01.2010, 12:18 | #2 |
Gesperrt
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Beiträge: 624
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Nun, ich sage dazu, dass es doch sehr erstaunlich ist, dass ein Mann in deiner gesellschaftlichen Position, mit deiner Lebenserfahrung, mit deiner lyrischen Professionalität nicht den Unterschied zwischen einem französischen Akcent "man`s" und einem Apostroph "man's" kennt
Ansonsten, "zu dichten für den andern" und "nichts zu anderen Werken" zu sagen sind ganz verschiedene Sachen. Du kannst nicht eine FN-P90 mit einer Winchester vergleichen. Herzlichen Gruss Corazon |
13.01.2010, 12:23 | #3 |
Gesperrt
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Ort: Berlin
Beiträge: 2.213
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Guten Morgen Hans .
Was ich dazu sage?
Doch sagt man nichts zu andern Werken und bleibt in seiner sichren Höhle, wie soll sich da die Dichtung stärken? Nur durch eigenes Wortgequäle? Das gesamte Gedicht, das mir sehr gut gefällt, kommt mit unbetonten Auftakten daher, allein diese Zeile bricht aus. Oder betonst Du "durch"? Nee nich? Hier kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es beim Vorlesen überbrückt werden könnte. Ich seh es grad, auch hier betonst Du den Auftakt: Wie man`s macht - ist`s oft verkehrt. Das gilt wohl auch beim Dichten, doch wenn es keinen andren schert, muss man`s alleine richten. Diese beiden kleinen "Patzer" schmälern nicht das Vergnügen, Dein Gedicht zu lesen . Liebe Grüße, Medusa. |
13.01.2010, 13:20 | #4 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hey Corey,
du bist ja witzig eloquent! Ich entdecke jeden Tag neues (auch an dir) ... und so auch das (’) überm (#) – besten Dank auch. Bei der FN P 90 muss ich größere Lücken in Waffenkunde an mir feststellen. Die Winchester kenne ich ja noch von Karl May und Old Shatterhand her aber das andere Dingens nicht. Ich vermute, es handelt sich um eine Schusswaffe – ohne jetzt zu googeln. Das letzte mal, als ich geschossen hab, ist ne Weile her. Ich habe mit einer Steinschleuder Nachbars Fensterscheibe demoliert, insofern wäre ich als Kriegsberichterstatter sicher nicht der richtige. Die’’’’ werden aber schleunigst eingesetzt. Gruß vom unernsten Hans Hey Medusa, ich lese die beiden Textzeilen flüssig und kann jetzt keinen Bruch feststellen, wobei ich sagen muss, dass mir die Eingangshebung noch nie sooo wichtig war. Die zweite Zeile ist eine volkstümliche Redewendung, Zitat:
Deine Anmerkungen zu der Anteilnahme innerhalb einer Gruppe sehe ich genau so, nicht weil ich mit mir ständig unzufrieden wäre – vielmehr als Quell von Inspiration. Danke für eure Anmerkungen und Gedanken. Gruß vom unernsten Hans |
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13.01.2010, 15:26 | #5 | |
asphaltwaldwesen
Registriert seit: 31.03.2009
Ort: österreich
Beiträge: 961
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Zitat:
wo sie recht hat, hat sie recht, hans b. so klein der unterschied bei oberflächlicher betrachtung der formulierung auch sein mag, so fein und dennoch gewaltig ist er, wenn man ihn entsprechend wahrnimmt. zum inhalt: wer nur im eigenen sumpf nach antworten sucht, wird sich nicht allzuweit voranbewegen. wer andererseits seine eigenen werke allzu bereitwillig (oft auch sinn-verändernd) zu überarbeiten bereit ist, erweckt in jedem ernsthaft kunstschaffenden und -rezensierenden den eindruck, er wüsste nicht so recht, was er da tut. wer ein werk öffentlich stellt und es nicht ausdrücklich als arbeitsgrundlage oder rohe skizze kennzeichnet, darf dann nicht verwundert sein, wenn andere ihn "ernst nehmen". umgekehrt sollte man eben jedem nicht so gekennzeichneten "werk" mit respekt und der einstellung, dass der urheber sich bei dem, was er da veröffentlicht, auch etwas bestimmtes gedacht hat, entgegentreten. (vom gegenteil - nämlich, dass eben mehr nicht drin war beim sich-etwas-denken - kann man sich danach immer noch überzeugen). schwarz-weiß-denken bringt niemanden weiter. und verpasst einem oft scheuklappen für die dinge am wegesrand, die man so nie kennenlernen wird. den horizont eines gegenübers zu hinterfragen, ohne dabei den eigenen mit in das hinterfragen einzubeziehen, kann nie zu einem ergebnis führen, das im kunstschaffenden sinne befriedigend ist. "wie man´ s macht, ist´ s oft verkehrt" kann auch eine herrlich selbstmitleidige begründung dafür sein, den eigenen standpunkt nicht antasten zu müssen. gruß, fee
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"Gedichte sind Geschenke an die Aufmerksamen" Paul Celan |
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13.01.2010, 16:52 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 04.03.2009
Beiträge: 357
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Lieber Hans B.,
selber dichten und die Dichtung anderer beurteilen sind wohl a priori zwei völlig verschiedene Dinge, die man auseinanderhalten sollte und muss. Nur in seltenen Fällen ist ein Dichter zugleich auch ein guter Kritiker, sei es anderer, sei es seiner selbst. Insgesamt schließe ich mich den Worten fees voll und ganz an. Liebe Grüße Carlino |
13.01.2010, 19:58 | #7 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Hans,
niemand kocht gern in eigener Suppe - ganz meine Meinung. Wer es dennoch von sich behauptet, widerpricht sich selbst schon mit der Mitgliedschaft in einem Forum. Forum = Marktplatz, Versammlungsort, Meinungsaustausch. Trotz der Stimmigkeit, dass Dichtung und Kritikfähigkeit zwei verschiedene Schuhpaare sind, darf die uns "angeborene Eitelkeit" nicht übersehen. Wer hier gelesen und "bedacht" sein will, sollte sich schon ein wenig bewegen. Du hast feine Verse und Bilder dafür geschaffen - vor allem im feinsten Humor 'rübergebracht. Bei "Nur durch eignes Wortgeqäuele?" stolperte ich zwar auch über die Betonung. Jedoch wenn man (beim Lautlesen) die Betonung auf eine Frage ausrichtet, verschwindet der Stolperer. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
13.01.2010, 22:04 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo lieber hans,,
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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21.01.2010, 13:48 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hey Dana, Carlino, Fee, Ginton,
ich hab jetzt mal ganz aufmerksam nachgelesen und ich konnte nicht feststellen, dass sich das Lesen/Schreiben von Werken mit dem Kommentieren von Werken gegenseitig ausschließt. Die Botschaft ist doch eindeutig: - nimmt sich ein Kommentator eines fremden Werkes an und beginnt Umstellungen bzw. neue Reime vorzunehmen, trifft das nicht immer auf Gegenliebe. So war der gut gemeinte Rat, der in einer Neufassung gipfelte Zankapfel und vermeintliche Verbesserung zugleich. Im Umkehrfalle, ist das Werk unkommentiert und verschwindet nach einem Tag im Nirwana der Archivseiten ist das auch nicht recht. Diese Diskrepanz wollte ich herausstellen - nicht mehr. Ich danke für eure ausführlichen Anmerkungen. Gruß vom Hans |
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