29.10.2017, 13:50 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 251
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Manchmal gewidmet Erich Kykal
Wie fremd und fern ist mir das Altbewährte,
es fließt an mir fast unerkannt vorbei, als wäre mir das Traute Einerlei und nicht ein steter Trost und Weggefährte. Gewandelt liegt der Tag ins Umgekehrte, wie eine Nacht undeutbar, schattenhaft, und keine milde Sonnenwärme strafft mit zarter Gunst das lebenslang Versehrte. Als wäre jeder Sinn im Nichts verschwunden, so lauf ich Schleierhaftem hinterher, und jede Stunde ist wie ungefähr und an Vergeblichkeiten fest gebunden. Die Zeit entschwindet als ein Schattenbild und alle Sehnsucht ist wie haltlos wild. --------------------------------------------------------------------------------------- Hi Erich, schau mal, was ich beim Aufräumen gefunden habe. LG Eva Geändert von Ophelia (01.03.2018 um 22:54 Uhr) Grund: Unerlaubter Doppelpost - Beiträge zusammengeführt |
31.10.2017, 20:06 | #2 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi Ophelia!
Vielen Dank für die liebe Widmung! Ein schönes Sonett im "erhabenen" lyrischen Stil, den ich so mag. Das eine oder andere Füllwort könnte man streichen, würde ein Purist wohl anmerken, aber ich schätze die reichhaltigere Sprache, die mehr und ausführlicher ihre Bilder beschreibt, vielleicht, weil es mich sprachlich nie überfordert ... Dass du es, wie du sagst, beim Aufräumen gefunden hast, impliziert, dass du derzeit poetisch nicht aktiv bist. Schade - ich hätte gern mehr davon gelesen. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
02.11.2017, 11:34 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 251
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Hi Erich,
genau! Warum soll man die ganzen tollen Wörter, die es gibt, nicht auch verwenden. Zur Zeit habe ich aber eher eine musikalische Phase. Da ich mich aber gelegentlich verändere , kann das morgen schon wieder ganz anders sein...Vielleicht kommen dann wieder ein paar süße, kleine Jambys auf die Welt... LG Ophelia |
02.11.2017, 12:09 | #4 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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So harre ich denn der lyrischen Niederkunft in freudiger Erwartung ...
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
03.11.2017, 23:09 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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schöne, tragende und in sich ruhende Verse, Ophelia, die viel Freiraum für Interpretation schaffen. Ich mag die Art, wie du schreibst und würde gerne mehr von dir lesen.
Tipp: bei undeutlich hüpfst du aus der Metrik. Vielleicht undeutbar. dann geht es. LG von Koko |
04.11.2017, 03:43 | #6 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi Koko!
Ist mir gar nicht aufgefallen, da ich beim Lesen "undeutlich" automatisch so las, dass es ins Schema passt, also auf der Mittelsilbe betont. Ich denke, bei diesem Wort geht das im lyrischen Kontext. Nimmt man es genau, sollte "undeutlich" natürlich auf Silbe eins betont sein. So gesehen ist es mit "undeutbar" aber genauso. Man könnte argumentieren, dass hier die Mittelsilbe austauschbar sei (undeutbar, unlesbar, unwägbar, ...) und darum die Betonung auf dieser Mittelsilbe nicht unnatürlich, wenn man eine bestimmte Wahl für diese Mittelsilbe betonen will. Das funktioniert aber auch bei "undeutlich": Undeutlich, unleserlich, unkenntlich, ... Das Argument, bei "undeutlich" wäre die Betonung auf der Mittelsilbe unnatürlicher als bei "undeutbar", erscheint mir also nicht gänzlich schlüssig. Dennoch scheint man es so zu empfinden! Im Kontext des obigen Gedichtes erscheint mir dein "undeutbar" tatsächlich als die bessere Variante, daher befürworte ich deinen Vorschlag. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
05.11.2017, 19:01 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Liebe Koko,
es freut mich wirklich riesig, dass dir meine Verse gefallen. Du schreibst auch, dass du gerne mehr von mir lesen möchtest, leider habe ich momentan einfach nicht die Zeit etwas Neues zu schreiben und poste vielleicht gelegentlich ein paar ältere Werke, die ich hier noch nicht veröffentlich habe. Deinen Verbesserungsvorschlag nehme ich gerne an. Es geht mir hier genauso wie Erich, ich habe automatisch anders betont, damit die Metrik stimmt und dein vorgeschlagenes Wort ist insgesamt klanglich schöner. Lieber Erich, vielen Dank auch dir, für die weitere Beschäftigung mit meinem Gedicht. Euch beiden noch einen schönen, entspannten Sonntagabend und eine angenehme Woche. LG Ophelia |
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