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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 15.05.2011, 15:47   #1
Stimme der Zeit
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Tick-Tack, Tick-Tack ...

Ich sehe auf die Uhr und denke mir im Stillen,
wie schnell die Stunden doch vorüberfliegen. Nur
ein Atemzug, ein Wimpernschlag: Der Tag ist wieder
vergangen, ehe er für mich begonnen hat.

Es tickt die Uhr in meinem Innern, wie viel Takte
von Allen sind noch übrig, wann ist ihre Zahl
verbraucht? Die Antwort bleibt mir immerzu verborgen.
Letztendlich ist es nur die Frage, die verbleibt.
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Alt 15.05.2011, 17:52   #2
Kurier
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Liebe Stimme der Zeit,
eine kleine schöne Abhandlungen über Gedanken, die einem manchmal überkommen; Philosophie im Alltag - wird sie schnell vergessen?
Bei Überarbeitung der letzten Zeile könnte das verbleiben verschwinden.
Mein Vorschlag:
Letztendlich ist die Frage nur noch ganz allein.
Herzliche Grüße
Kurier

Geändert von Kurier (14.06.2011 um 23:48 Uhr)
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Alt 15.05.2011, 18:10   #3
ginTon
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hallo stimme,

klingt gut dein Werk,, die Frage der Zeit ist für alle eine der Wichtigsten und das paradoxe daran ist, aber nur wenn man sich damit also mit der Zeit beschäftigt oder diese als solche betrachtet..."wann ist ihre zahl verbraucht" projiziert direkt auf die innere Uhr und der Frage wann die
Lebenszeit abgelaufen ist, da dies natürlich in jeder Sekunde sein kann sollte
sich diese Frage also automatisch erübrigen und nur ein lebensmüder Charakter würde sich diese Frage stellen oder jemand, der eine schwere Krankheit hat bzw. schon über das Durchschnittsalter hinaus auf dieser Erde lebte..die Frage ist natürlich ob dies wirklich vorprogrammiert ist, sprich innere Uhr Apoptose usw. ob es zufällig passiert oder ob der Sensenmann persönlich kommt, ich denke man sollte sich definitiv überraschen lassen gerne gelesen

liebe Grüße Bastian
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Alt 15.05.2011, 18:39   #4
Stimme der Zeit
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Hallo, Kurier,

schön, dass du dir einen Moment Zeit genommen hast.

Im Grunde genommen hast du recht, vielleicht ist "verbleibt" nicht die ideale Wortwahl. Allerdings arbeite ich eher ungern mit zu vielen einsilibigen Worten, weshalb mir zwar der Gedanke an das Wort "allein" gefällt, aber ich möchte noch über diesen Vers nachdenken. Ich überlege, ihn eventuell umzuschreiben, mal sehen, was mir einfällt.

Es kommt mir darauf an, dass die Frage (ja, du hast recht) "allein zurückbleibt", während das Leben "endet". "Verbleibt" soll auf die Dauerhaftigkeit des Bleibens hinweisen. Hm, da werde ich eine Weile grübeln ...

Vielen Dank für deinen Vorschlag. Ich probiere mal aus, was herauskommt, wenn ich das Wort "allein" einbinde.

Liebe Grüße

Stimme der Zeit




Hallo, ginTon,

du triffst gut:

Zitat:
nur ein lebensmüder Charakter würde sich diese Frage stellen oder jemand, der eine schwere Krankheit hat bzw. schon über das Durchschnittsalter hinaus auf dieser Erde lebte...
Ja, das war auch mein Gedanke. Ich habe versucht, mir die Gedankenwelt eines todkranken oder sehr alten Menschen vorzustellen. Wie würde ich darüber denken, wenn ich doppelt so alt wäre, wie ich jetzt bin? Würde ich überhaupt nachdenken? Das kann ich heute nicht wissen, also entspringt das Werk meiner Imagination - ich versuchte, in eine solche "Haut zu schlüpfen". Das LyrIch ist also ein sehr alter (oder sehr kranker) Mensch.

Ein sehr alter Mensch wird sich sicher in weit höherem Maße der Präsenz des "Sensenmannes" bewusst sein, jedenfalls, wenn ich mich an die Unterhaltungen in meiner Kindheit erinnere - ich hatte eine Urgroßmutter. Sonderbarerweise sah sie das Ganze nicht mit Furcht, sie war eher gelassen ...

"Die innere Uhr" blieb eines Tages tatsächlich einfach "stehen", sie schlief ganz friedlich beim Schuheputzen ein.

Zitat:
gerne gelesen
Herzlichen Dank!

Liebe Grüße

Stimme der Zeit
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