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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 02.12.2012, 15:46   #1
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard Sonettenfrust

Wie zwanghaft ist es, ein Sonett zu dichten
und vierzehn Zeilen ins Korsett zu zwängen,
dass sie wie Kletten aneinander hängen!
Ich könnt wahrhaftig auf den Stress verzichten,

das Augenmerk verbohrt darauf zu richten,
dass zwei Quartette sich im Gleichklang drängen
und Zeilen stören nicht mit Überlängen.
So Dichten heißt doch nur die Zeit vernichten!

Wie soll das heute noch ein Mensch begreifen,
wenn ich auch weiterhin dem Drang erliege,
dass ich Sonette auf die Reihe kriege,
anstatt ihn endlich von mir abzustreifen.

Es raten neuerdings mir Therapeuten,
den Tag mit Schüttelreimen einzuläuten.

Geändert von Friedhelm Götz (02.12.2012 um 17:40 Uhr)
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2012, 20:10   #2
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Hallo Fridolin,

wenn sich Frust so sonettig Luft macht, dann macht es den Leser froh und schadenfroh.
Schon wieder ein Sonett! Humorvoll und garantiert nicht von der leichten Art.
Gefällt mir sehr, sehr gut.

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.12.2012, 21:09   #3
Gert-Henrik
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Mensch Fridolin,
schön von Dir zu lesen!

Geht die youtube-Kiste voran? Ich hoffe, dass es Dir inzwischen besser geht!

Gelesen habe ich das Werk ebenfalls sehr gerne - möchte aber anmerken, dass es zusätzlich zur formalen Form noch den Auf- und Abgesang, die These + AntiT und was weiß ich noch gibt.

LGv
Lipiwig
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Alt 22.01.2013, 19:42   #4
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
Standard

Hallo Diana und Lipiwig,

leider sind mir die Kommentare zu meinem Gedicht entgangen, so dass ich mich erst jetzt bedanken kann. Leider habe ich noch immer Schwierigkeiten mit dem Schreiben, weshalb ich mich entschlossen habe, meine künftig vornehmlich auf meiner Homepage Lyrik und Musik zu präsentieren.

Liebe Grüße
Fridolin

www.friedhelmgoetz.de
Friedhelm Götz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2013, 19:49   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Fridolin!

Wohl erst jetzt hier bemerkt - wunderbar!

Du bist zwar nicht der erste, der ein Sonett über's Sonettschreiben dichtet - aber deins braucht sich keineswegs hinter den Elaboraten großen Namen verstecken!

Entzückt genossen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2013, 11:39   #6
marzipania
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
So recht geeignet ist für spitz verzwickte
Verschnörkelte Ideen die verzwackte
Sonettenform und für modern befrackte
Gedanken eine wunderbar geschickte.
lob-lästerte schon Heinrich Seidel (1842 - 1906) und nach ihm noch manch anderer.
Ich finde, du hast das Thema witzig aufbereitet und eine Hassliebe zum Ausdruck gebracht, die von vielen geteilt wird.
Herzliche Grüße
Marcy
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