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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 02.02.2013, 14:15   #1
Sanssouci
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Traumerfahrung

Version 1:

In mancherlei Träumen verweben
sich Gestern mit Heute und Morgen
ganz mühelos.

Weshalb nur gelingt es mir selten
bis gar nicht ein Traumstück hinüber
zu retten bloß?


Version 2:

In mancherlei Träumen verweben
sich Gestern mit Heute und Morgen
ganz mühelos.


Weshalb nur gelingt es mir selten
bis gar nicht ein Traumstück tagtauglich
zu leben bloß?

Geändert von Sanssouci (09.02.2013 um 15:52 Uhr)
 
Alt 02.02.2013, 19:53   #2
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Hallo Sanssouci,

eine schöne Idee. Zwei Kleinigkeiten möchte ich loswerden. Das Wort "mancherlei" klingt mir etwas dem Metrum geschuldet, ich würde auf die unbetonte Silbe einfach verzichten und das "nur" in der zweiten Strophe lässt das ohnehin nachgestellte "bloß" unnötig hinten runter stürzen. Ich habe mal versucht das zu ändern, es ist natürlich Geschmacksache.

In meinen Träumen verwebe
ich Gestern und Heute und Morgen
ganz mühelos.

Weshalb gelingt es so selten,
ein Traumstück ins Leben hinüber
zu retten bloß?

Statt:

In mancherlei Träumen verweben
sich Gestern mit Heute und Morgen
ganz mühelos.

Weshalb nur gelingt es mir selten
bis gar nicht ein Traumstück hinüber
zu retten bloß?


Was denkst du?

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline  
Alt 03.02.2013, 12:26   #3
Sanssouci
Gast
 
Beiträge: n/a
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Hallo Thomas!
Danke für deine guten Überlegungen zu meinem Traumgedicht.
Da ich nicht selbst meine Träume verweben kann (aktiv) müsste es schon bei meiner Version bleiben (S 1).
Das "mancherlei" ist nicht dem Metrum geschuldet, sondern drückt aus, dass es nicht um alle bzw. jeden Traum dabei geht.
Die zweite Strophe sah ursprünglich bei mir so aus:
Weshalb nur gelingt es mir selten
bis gar nicht ein Traumstück tagtauglich
zu leben bloß?

Das kommt deinem Vorschlag sehr nahe. Ich habe mich dann aber doch für die Version "hinüber zu retten" entschieden. Ich wollte nicht so genau auf das Heute bzw. das Leben hinweisen, wollte mit dem Hinüberretten das ein wenig offen(er) lassen.
Ich danke dir sehr für dein Vorbeischauen.

Sorgenfreie Grüße von Sanssouci
 
Alt 03.02.2013, 21:26   #4
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Hallo Sanssouci,

"tagtauglich" finde ich prima!

Meinst du nicht, dass man auf da "nur" hinter "Weshalb" verzichten könnte. Mir fällt beim lauten Lesen mit dem "nur" das "bloß" einfach immer nachklappend runter.

Liebe Grüße
Thomas
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Thomas ist offline  
Alt 09.02.2013, 15:51   #5
Sanssouci
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo Thomas!

Das "nur" muss bleiben, sonst passt es metrisch nicht!

Ich kann mich (noch) nicht entscheiden, welche Version mir selbst mehr zusagt. Beide gefallen mir. Ich stelle V2 deshalb oben noch einmal zum Vergleich mit ein.

Sorgenfreie Grüße von Sanssouci
 
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