02.03.2013, 12:04 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
|
Bilanz
Zu oft
im Alten gefangen zu selten neue Wege gegangen zu oft vor mir selbst weggerannt zu selten das Wichtige erkannt zu oft über den Tod nachgedacht zu wenig aus dem Leben gemacht zu oft traurig gewesen zu selten gelacht. Geändert von wüstenvogel (06.03.2013 um 20:26 Uhr) Grund: Anregung eines Kommentators |
06.03.2013, 01:15 | #2 |
SydneyIsMyCastle
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Schönste Stadt am Rhein :P
Beiträge: 70
|
Hallo.
Zuerst hat es mir nicht so gefallen. Zu leichtes Reimschema und dann die vielen Wiederholungen. Aber nach zweimal Lesen musste ich meine Meinung revidieren. Ich finde es hat einen tollen Inhalt, der viel wegmacht. Und das Gedicht soll ja auch ausdrücken, das man zu wenig aus dem Leben oder das Falsche gemacht hat und das drückt dieses Gedicht einfach auch aus. viel zu oft traurig gewesen viel zu selten gelacht. Und vor allem gefällt mir der Cut am Ende. Der sagt einfach nochmal deutlich aus, dass alles anderes hätte sein könne, wenn man etwas mehr gelacht hätte. Diese Vorstellung gefällt mir. Auch der Titel ist gut gewählt. Gerne gelsen. LG. Can.
__________________
I´m perfect in being not-perfect. |
06.03.2013, 09:44 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
|
Hallo wenigviel,
durch Canberra bin ich auf dein Gedicht aufmerksam geworden. Mir gefiel es gleich beim ersten Lesen, weil mich die Wiederholungen gar nicht stören - im Gegenteil. Vielleicht könnte man die letzten vier Worte in eine Zeile schreiben, um die (nach den drei Strophen davor aufgebaute) Reimerwartung gar nicht erst aufkommen zu lassen, aber ich vermute du möchtest die Stockung nach "selten" und schreibst es deswegen so. Ein feines Teil! Liebe Grüße Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
06.03.2013, 20:37 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
|
Bilanz
Hallo Canberra,
hallo Thomas Vielen Dank für eure Kommentare. Über mehrere Umwege bin ich zu diesem Gedicht gekommen. Mir ist klar, dass die letzte Strophe etwas aus dem Rahmen fällt, weil sie sich vom Reim her auf die vorletzte bezieht, aber hier war mir der Inhalt wichtiger als die Form. Man könnte noch andere Strophen anfügen: Zu oft /viel ... zu wenig / selten ... gereimt oder nicht, das wäre keine Pflicht. Wer Lust dazu hat, kann es ja mal versuchen: zu oft nach den anderen geschaut zu wenig mir selbst zugetraut ... Viele liebe Grüße an euch beide wüstenvogel |
06.03.2013, 21:49 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
|
Hallo wüstenvogel,
ich denke, die Länge ist genau richtig und das Ende ist sehr gut. Das Brechen der Form der Vorgängerstrophen passt. Wie ich bereits angedeutet habe, könnte man auch schreiben: zu oft traurig gewesen zu selten gelacht. Dann wäre keine Pause nach "selten" und das Résumé käme direkter. Aber das ist Geschmacksache. Liebe Grüße Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
07.03.2013, 21:12 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.08.2011
Ort: Wetzlar/Hessen
Beiträge: 446
|
Bilanz
Hallo Thomas,
es stimmt schon, was du sagst. Man könnte die letzten drei Worte durchaus in eine Zeile schreiben. Doch ich wollte die "Form" wahren, indem ich "zu oft" / "zu selten (wenig)" allein stehen gelassen habe. Deine Version ist genauso gut. Vielen Dank für deine Mühe! Zu oft keine Kritik angenommen zu selten selbst drauf gekommen! Viele liebe Grüße wüstenvogel |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|