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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte |
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09.06.2013, 16:37 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Über die Heuschrecke und die Grille
Über die Heuschrecke und die Grille
Die Poesie der Erde wird nie schweigen: Selbst wenn die Vögel vor der Sonne Sengen in kühle Bäume fliehen, lauscht man Klängen, die aus den frischgemähten Wiesen steigen. Es ist die Schrecke, die mit ihren Weisen die Üppigkeit des Sommers preist und immer mit Freuden singt und munter springt und nimmer zu müde wird, das frische Gras zu preisen. Die Poesie der Erde endet nimmer. Selbst wenn der Frost die Welt zum Schweigen bringt, erschallt vom Ofen her das Lied der Grille. Ihr heimelnder Gesang durchbricht die Stille; halb träumend glaubt der Schläfrige, es singt die Schrecke ihm ihr Lied im Heu noch immer. Nachdichtung von: On the Grasshopper and Cricket The poetry of earth is never dead: When all the birds are faint with the hot sun, And hide in cooling trees, a voice will run From hedge to hedge about the new-mown mead; That is the Grasshopper's--he takes the lead In summer luxury,--he has never done With his delights; for when tired out with fun He rests at ease beneath some pleasant weed. The poetry of earth is ceasing never: On a lone winter evening, when the frost Has wrought a silence, from the stove there shrills The Cricket's song, in warmth increasing ever, And seems to one in drowsiness half lost, The Grasshopper's among some grassy hills. John Keats
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
15.06.2013, 16:37 | #2 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.005
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Lieber Thomas,
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. © auf alle meine Texte
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17.06.2013, 11:06 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Liebe Chavali,
der Gesang der Grillen und Heimchen ist etwas eintönig, aber das trifft ja auch für die meisten Schlager zu. Ich höre die Grillen ganz gerne. Das mit dem Nachdichten ist, glaube ich, gar nicht so schwierig, wenn man das Gedicht in der Originalsprache sehr schön findet. Man möchte es dann auch in der eigenen Sprache hören und übersetzt es vielleicht erst einmal und liest es von Zeit zu Zeit nochmals. Es entwickelt sich dann nach und nach im Kopf eine Übertragung. Wenn man sich einfach hinsetzt und es sofort tun möchte, ist es wahrscheinlich sehr schwer. Liebe Grüße Thomas
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02.07.2013, 20:10 | #4 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.913
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Hi Thomas,
zwei wunderschöne Sonette liegen hier vor. Das hast du wieder einmal sehr gut aus dem Englischen herüber gebracht. Wunderbare Sprache und die Idee kommt wirklich rüber, meinen Respekt! Und die Beobachtungen stimmen, so kann man das nachvollziehen. Nur über eine Angelegenheit musste ich etwas schmunzeln. Das liegt wohl am Unterschied der englischen und deutschen Art für viele Dinge. Zum einen haben die Engländer einen ganz anderen Humor und zum anderen vielleicht auch einen anderen Blick für die Romantik. Für meine Oma war es nämlich früher immer das Schlimmste, so erzählte sie jedenfalls, wenn ein "Heimchen" in der Wohnung war, das es sich hinter dem Ofen bequem gemacht hatte. Als Kind wollte ich natürlich wissen, was ein "Heimchen" ist. Das ist nämlich genau die Grille, die hier dem Träumer die Romantik vom Schlaf im Heu vorgaukeln soll. Mein Oma sagte nämlich, das Vieh lasse sie nicht schlafen... Egal was die Oma gesagt hat, dein Gedicht hat mir jedenfalls gut gefallen. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
04.07.2013, 20:02 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Hallo Falderwald,
die Romantiker haben das in der Tat ganz anders gesehen, als deine Oma. Sehr gut gefällt mir z.B. "Der Einsame" von Karl Gottlieb Lappe in der Vertonung von Schubert "Zirpt immer, liebe Heimchen In meiner Klause eng und klein. Ich duld' euch gern: ihr stört mich nicht Wann euer Lied das Schweigen bricht Bin ich nicht ganz allein." Reinhard Mey persifliert das übrigens sehr lustig mit seiner Küchenschabe - alles was ich habe... Liebe Grüße Thomas
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