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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 13.06.2013, 10:35   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard An Waldes Ufern

Dort drüben liegt an meines Waldes Ufern
ein ganz besonderer, gefühlter Ort,
der Antwort allen Suchenden und Rufern
und Ruhe wird dem aufgescheuchten Wort.

Und diese reine, lichtdurchglühte Stelle
beschenkt den Augenblick, der sie bewohnt
und trägt ihn über ihres Leuchtens Schwelle
in einen Schatten, der sein Sterben schont.

Dem Augenblicke gleich will ich mich sehen,
im Duft von Harz und Erde schier versinkend
dem Orte angehören und vergehen -
dem Rest der Welt mit einem Lächeln winkend.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (13.06.2013 um 12:54 Uhr)
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Alt 13.06.2013, 17:41   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.001
Standard

Hi eKy,

ein wunderschönes Naturgedicht.

Aber nicht nur das - auch der Bezug des Menschen zu diesem Ort der Ruhe und Besinnung
wird deutlich.
In wunderbar poetischen Worten wird der Alltag ausgeblendet, ja gar negiert und verlassen.

Am besten in diesem dreistophigen, vierzeiligen Gedicht im Kreuzreim gefällt mir Strophe 3:
Zitat:
Dem Augenblicke gleich will ich mich sehen,
im Duft von Harz und Erde schier versinkend
dem Orte angehören und vergehen -
dem Rest der Welt mit einem Lächeln winkend.
Sehr gern gelesen!
LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2013, 20:56   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Chavi!

Dieses Gedicht entstand heute an einem dafür eigentlich ungeeigneten Ort: Im Konferenzzimmer zwischen 2 Unterrichtsstunden!

Es kam mir einfach so und wollte auf's sprichwörtliche Papier: Ich tippte es natürlich in ein Forum...

Solch eine Stelle hat wohl jeder irgendwo in seiner Erinnerung - wo alles Ruhe ist, man ganz bei sich und mit der Welt im Reinen zu sein scheint, weil irgendetwas in diesem Orte schwingt, das in dir respondiert...sozusagen ein Gleichklang der eigenen Seelenfrequenz mit dem Geschauten, Gehörten, Gerochenen, Gefühlten! Das sind die Orte, wo man tief einatmet - und der nächste Atemzug eine Ewigkeit entfernt scheint...

Vielen Dank für deinen freundlichen Kommi!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (13.06.2013 um 22:09 Uhr)
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