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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte |
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22.09.2013, 23:16 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Der Wind hat sich schon abgekühlt
Der Wind hat sich schon abgekühlt.
Die Sonne steht jetzt tief. Es hat sich so schön angefühlt, Als ich den Frühling rief. Die Sehnsucht bleibt noch ungestillt, Schau, wie die Pappel rauscht. Der Rauch, der aus dem Schornstein quillt, Hat sich recht aufgebauscht. Wir nehmen uns fest an die Hand Und gehen an die Luft. Spazieren klärt rasch den Verstand. Ein Milan ist‘s, der ruft. Ich träume uns im Landschaftsblick Als Kranz von Glück und Licht. Vergessen wir schnell das Geschick: Es passt nicht ins Gedicht.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (24.09.2013 um 21:15 Uhr) |
23.09.2013, 12:14 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Walter,
das ist ein traurig-schönes Lied. Zwei Kleinigkeiten: Statt "schau" wäre wohl "hör" besser für die Zeile mit der rauschenden Pappel. In der dritten Strophe klingt mir der Reim "Luft/ruft" wegen der unterschiedlichen Länge des Vokals nicht besonders gut (Wie gesagt, eine Kleinigkeit). Und vielleicht könnte man in der ersten Zeile eine (der in Foren strengstens verbotenen) Inversionen nutzten "Wir nehmen fest uns…", weil die dadurch hervorgerufene Betonung von "fest" meiner Meinung nach sehr passend wäre. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
23.09.2013, 19:03 | #3 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hallo Walther,
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. © auf alle meine Texte
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23.09.2013, 21:17 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Chavali, Achtung!
Die letzten beiden Zeilen sind meiner Meinung nach sehr gut! Natürlich sind sie sehr, sehr traurig und natürlich sind sie nicht romantisch. Gerade der Bruch sagt doch, dass da etwas unaussprechlich tragisches ist, dem zu entkommen versucht wurde - geht aber nicht. Ich finde das gut gemacht. Liebe Grüße Thomas
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27.09.2013, 20:49 | #5 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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lb. chavali,
thomas beschreibt die absicht richtig. es war umgekehrt schwierig, die beiden verse davor sinnstiftend zu entwerfen. lg w. lb. thomas, das spannende am rascheln der pappeln ist es, daß man es sehen kann. einfach mal durch eine pappelallee spazieren. bei silberpappeln sieht man es noch deutlicher. in der tat ist der reim luft/ruft nicht "gut", weil der vokal einmal lang und einmal kurz gesprochen wird. hier opfere ich den reinen reim dem inhalt. ich habe oben noch eine kleine änderung gemacht, die den text noch etwas anrundet. für deine beiden einträge ganz lieben dank! lg w.
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27.09.2013, 22:02 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Walter,
ich ziehe meine Kritik an dem "schau" zurück. Nach nochmaligem Lesen finde ich es sogar ausgesprochen gut, weil das "an-die-Luft-gehen" er danach kommt und es sehr passend ist, dass die Pappeln davor nur gesehen werden, z.B. durch das geschlossene Fenster, und nicht gehört. Da war ich mit meiner kritischen Anmerkung etwas vorschnell. Nochmals Chapeux für dein Gedicht. Liebe Grüße Thomas
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04.10.2013, 16:32 | #7 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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hi thomas,
du mußt nix zurückziehen, weil auch du auf deine art richtig liegst. ich habe mich für die andere mögliche ausdrucksweise entschieden - was die deine niicht abwertet! nochmals danke für das lob! lg w.
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