29.01.2014, 19:17 | #1 |
Lyrische Emotion
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Herz zerbricht
Herz zerbricht Nein, lindern kann ich deinen Herzschmerz nicht, auch wenn ich dir mein Mitgefühl bekunde, zu schlimm tobt es noch in der frischen Wunde, weil dort ein spitzer Dorn dich quälend sticht. Ich weiß darum, wenn so ein Herz zerbricht, dann liegen Schatten schwer auf jeder Stunde, die niemand lichten kann, aus dessen Munde der Trost ja doch nur aus der Ferne spricht. Du fühlst im Stich gelassen dich, denn kläglich will dieses Schicksal deinen Traum zerbrechen, die öde Welt erscheint dir unerträglich. Zum ersten Mal fühlst du der Liebe Schwächen, doch glaube mir, dein Leben bleibt beweglich und das zumindest kann ich dir versprechen. Falderwald . .. .
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Geändert von Falderwald (31.01.2014 um 19:58 Uhr) Grund: auf Erichs Vorschlag hin |
30.01.2014, 18:16 | #2 |
TENEBRAE
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Hi, Faldi!
Tolles Sonett - warum das für "die lieben Kleinen" geeignet sein soll, verstehe ich nicht so ganz... Weder sprachlich noch inhaltlich ist dies auch nur annähernd auf infantilem Niveau! Ein paar sprachklangliche Tipps hätte ich für dich: S1Z1 - Das "Herzschmerz nicht" am Ende muss man furchtbar hinhudeln, um im Takt zu bleiben, und es ist viel Zungenverbiegerei! Da das Herz im T darüberitel eben ohnehin schon Erwähnung fand, würde es den Leser wohl nicht überfordern, wenn du in der 1. Zeile einfach nur schreibst: "Nein, lindern kann ich deine Schmerzen nicht," S3Z1 - Klanglich weicher und runder wäre: "Im Stich gelassen fühlst du dich,..." - und es kommt ohne Inversion aus. S4Z2 - Wortwiederholung "Liebe" mit der Zeile darüber. Hier wäre ein verwandter Begriff lyrisch wertiger, zB: "doch glaube mir, dein Leben bleibt beweglich," - zudem fehlt in dieser Zeile am Ende ein Komma oder ein Bindestrich. Sehr gern gelesen, da sprachlich hochakzeleriert und gekonnt formuliert. Für Kinder allemal zu hoch, wenn man mich fragt! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
30.01.2014, 18:21 | #3 |
ADäquat
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Hallo Faldi,
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30.01.2014, 20:03 | #4 |
Slawische Seele
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Lieber Faldi,
ich wünsche mir, dass jedes Kind einen solchen Zuhörer und "Versteher" beim ersten Liebeskummer erfährt. Es ist wichtig für die "Kleinen" und wir sollten unsere Gelassenheit in solchen Situationen gänzlich außer acht lassen. Wir sollten uns erinnern. Ich denke, dass jene "Kleinen" auch die Sprache gut verstehen, denn sie sind in diesem Schmerz erwachsener als wir alle zusammen. Für sie geht die Welt unter und nichts und niemand kann sie trösten. Wunderschön und maßgerecht auf das "Unheil" zugeschnitten. Die Erhabenheit darüber erreicht sie eines Tages auch, es kommt auch der Tag, wo sie mit uns darüber lächeln und lachen können. (Sie dürften nur hier und jetzt nicht meinen Kommentar lesen, der in die spätere "Abgeklärtheit" trägt.) Gefällt mir sehr und ich kann das Mitgefühl voll und ganz mittragen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
31.01.2014, 19:57 | #5 |
Lyrische Emotion
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Servus Erich,
na ja, die Kleinen werden eben mit der Zeit größer und wenn sie noch nicht ganz erwachsen sind, dann gehört so ein Text auch m. E. noch nicht in "Liebe und Romantik". Ein sogenanntes "infantiles Niveau" ist dann aber auch nicht mehr angebracht, denn darüber sind sie ja schon hinaus. Was also tun, wenn man die erste junge Liebe anspricht? Deine Tipps kann ich gut nachvollziehen, aber vom "Herzschmerz" in der ersten Zeile kann und werde ich mich nicht trennen. Von der Metrik her geht das auch vollkommen in Ordnung, denn die Betonung liegt ganz klar auf "Herz-". Sagt auch der Duden. Was das Klangtechnische angeht, ist es m. M. n. Geschmackssache. Ich kann es gut so lesen. Außerdem gefiel mir das reimtechnisch sehr gut, denn "Herzschmerz nicht" und "Herz zerbricht" klingen in meinen Ohren fast identisch. "Du fühlst im Stich gelassen dich, denn..." ist m. E. keine echte Inversion, ich finde das geht so. Gut, es ist ungewöhnlich aber sicherlich nicht falsch im Sinne der Satzstellung. Deinen Vorschlag hatte ich auch auf dem Papier, habe es aber dann umgestellt, weil ich schon das erste Terzett mit "Du" beginnen wollte. Ich werde es mir überlegen. "Dein Leben" werde ich übernehmen, denn wenn ich recht darüber nachdenke, trifft es das sogar noch besser. Ein Komma muss am Ende dieser Zeile nach der neuen Rechtschreibung allerdings nicht mehr zwingend stehen. Es darf, muss aber nicht. Ich mache keine Kommas mehr vor "und". Ich danke auf jeden Fall für dein Lob und deine Anregungen und für die ganz Kleinen ist es ja auch nicht gedacht, vielmehr für die noch nicht so ganz Großen... Hi Chavi, oh ja, der Liebeskummer konnte so schrecklich sein, so fürchterlich gemein und endgültig, es war immer ein klein wenig wie Sterben. Das habe ich auch irgendwie versucht auf den Punkt zu bringen. Der Text ist ja aus Sicht eines verständnisvollen Erwachsenen beschrieben, der einem jungen Menschen ein paar tröstende Worte sagen will, wenn sich der erste Herzschmerz einstellt. Deshalb hielt ich es für berechtigt, ihn in dieser Rubrik vorzustellen. Mir ist klar, dass er keine ganz Kleinen ansprechen kann, aber eben die "großen Kleinen" und für die haben wir m. E. sonst keine Rubrik. Ob die Zeilen gewidmet sind? Hm, das kann ich doch jetzt hier nicht verraten. Vielen Dank fürs Vorbeischaun... Liebe Dana, dafür muss der Zuhörer und "Versteher" aber auch schon ein gewisse Reife besitzen, denn nur eine solche bringt auch den nötigen Abstand vom Geschehen. Freilich muss er dabei seine Erinnerungen bemühen, denn diese sind es ja, die erst das Verständnis ermöglichen, doch das Wissen um das "Danach" bringt es ja auch mit sich, dass er über seine eigenen Erfahrungen inzwischen lächeln kann. Und da liegt der Fallstrick, denn allzu leicht fühlt sich ein junger Mensch nicht ernst genommen, wenn man ihm nur sagt, das kenne ich, doch das Leben geht weiter und es wird alles wieder gut, da musst du jetzt durch. Das weiß der/die Betroffene ja alles selbst, nur die Erfahrung fehlt ihm. Mein Ziel war es, nicht so überheblich daher zu kommen, sondern durchaus den Schmerz und die Trauer zu verstehen und mitzuerleben. Vielen Dank für deine Gedanken und das Mittragen. .. . Ich bedanke mich für eure Kommentare... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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15.05.2014, 13:10 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Falderwald,
ich nehme an, dass du hier das Zerbrechen der ersten große Liebe beschreibst. Das kann ja so weh tun. Wer kennt diesen Moment nicht, in dem die Welt droht unterzugehen? Da müssen die meisten Menschen aber irgendwann in ihrem Leben ein oder mehrere Male durch. Wie es dein Sonett schon aussagt, einen richtigen Trost gibt es dafür nicht, höchstens ein "Kopf hoch, es wird wieder", so wie ich es aus diesen Zeilen auch herauslesen kann. Gewidmet oder nicht, es ist bei mir angekommen. Herzliche Inselgrüße Narvik
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Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant) |
16.05.2014, 22:20 | #7 |
Lyrische Emotion
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Hallo Narvik,
genau so war es gemeint. Wenn die erste Liebe zerbricht, dann ist der Herzschmerz groß. (Bei der zweiten und dritten nicht minder, aber das müssen wir an dieser Stelle ja nicht verraten. Danach tritt ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. ) Die meisten aber haben es überlebt und das wissen wir, aber wie sollen wir es in diesem Zustand vermitteln? Ich freue mich, dass es bei dir angekommen ist und bedanke mich für deinen Kommi... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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