Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Bei Vollmond

Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 03.04.2014, 14:13   #1
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Wasserfeen

Wasserfeen

Wir stapfen durch den Matsch, denn wir sind Wasserfeen
Ein Werwolf folgt uns, aber seine Macht wird schrumpfen,
denn ist sein Leib erst nass, gewiss nicht aus Versehen -
wir zaubern dreist und lassen ihn mit List versumpfen.


Die Richtung ist bestimmt, wir müssen weitergehen,
auch in Morast und Schlamm wird Klugheit letztlich trumpfen,
wir hoffen zu verändern, bleiben niemals stehen,
zu Sternen aufzuschaun, bewahrt uns abzustumpfen.




Wasserfeen

Wir stapfen durch den Matsch,
denn wir sind Wasserfeen
Ein Werwolf folgt uns, aber
seine Macht wird schrumpfen,
denn ist sein Leib erst nass,
gewiss nicht aus Versehen -
wir zaubern dreist und lassen
ihn mit List versumpfen.

Die Richtung ist bestimmt,
wir müssen weitergehen,
auch in Morast und Schlamm
wird Klugheit letztlich trumpfen,
wir hoffen zu verändern,
bleiben niemals stehen,
zu Sternen aufzuschaun,
bewahrt uns abzustumpfen.

Geändert von juli (06.04.2014 um 14:30 Uhr)
  Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2014, 18:46   #2
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hallo sy,

Zitat:
Wie stapfen durch den Matsch, denn wir sind Wasserfeen
Ein Werwolf folgt uns, aber seine Macht wird schrumpfen,
denn ist sein Leib erst nass, gewiss nicht aus Versehen -
wir zaubern dreist und lassen ihn mit List versumpfen.
Wie? Nicht eher wir?


Liest sich gut!
Das Gute siegt und das Böse hat keine Chance, wenn es auch erst so aussieht

Zitat:
Die Richtung ist bestimmt, wir müssen weitergehen,
auch in Morast und Schlamm wird Klugheit letztlich trumpfen,
wir hoffen zu verändern, bleiben niemals stehen,
zu Sternen aufzuschaun, bewahrt uns abzustumpfen.
Das ist eine interessante Schlussfolgerung:
Auch wenn es schwierig wird - immer vorwärts, immer geradeaus, nichts wird uns hindern, unseren Weg zu gehen.
Ab und zu verschnaufen und neue Kraft tanken.

Schön!
Gern gelesen

Du magst lange Zeilen, gell
Hast du mal probiert, wie es aussieht und sich liest, wenn du die Zeilen nochmals teilst?

Wie stapfen durch den Matsch,
denn wir sind Wasserfeen
Ein Werwolf folgt uns,
aber seine Macht wird schrumpfen,
denn ist sein Leib erst nass,
gewiss nicht aus Versehen -
wir zaubern dreist und lassen
ihn mit List versumpfen.

Die Richtung ist bestimmt,
wir müssen weitergehen,
auch in Morast und Schlamm
wird Klugheit letztlich trumpfen,
wir hoffen zu verändern,
bleiben niemals stehen,
zu Sternen aufzuschaun,
bewahrt uns abzustumpfen.

Das würde mir auch gefallen


Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.04.2014, 20:30   #3
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo Chavali

Natürlich heißt es wir.
Ich wollte mal ein Gedicht schrieben, wo der Sinn leichter zu erkennen ist.
Ein Frauenpowergedicht

Deine Schlußfolgerung ist richtig. Es sollte ein Text zum Mutmachen sein....immer weiter....

Ja ich mag die langen Zeilen.

Mein Gedicht liest sich in deiner Version richtig gut. Es sieht nicht so schön aus... etwas unegal. Aber das macht nichts, wie schon gesagt es liest sich so besser.

Liebe Grüße sy
  Mit Zitat antworten
Alt 06.04.2014, 12:55   #4
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Liebe syranie,

dein Frauenpower-Gedicht finde ich gut. Ich würde es aber in der langzeiligen Version lassen. Zwar werden im Deutschen lange Zeilen (das beginnt ab 6 Versfüßen) nicht mehr so recht als Verse wahrgenommen, aber das von dir erkannte Problem des "unegalen" der geteilen Zeilen ist ein ernsthaftes. Deine Verse sind durchgehend jambisch, haben aber nur in den 1. 3. 5. 7. und letzten Zeile eine Pause nach dem dritten Jambus. Das ist meiner Meinung nach gut so, und ergibt einen interessanten Rhythmus des Ganzen. Wenn du die Zeilen teilst, stört das das janmische Metrum in den Zeile 2, 4 und 6. (du willst ja sicher nicht die Zeile so trennen: a-ber, las-sen, verän-dern).

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.04.2014, 13:14   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Lieber Thomas,

klar sind die langen Zeilen schön
Hatte ich gesagt, die kurzen sind besser?
Ich hatte das nur als Option vorgeschlagen.

Hier nochmal eine Variante, in der man auch die Zeilen nach Silben teilen kann
(und außerdem eine verbesserte Interpunktion):
Wir stapfen durch den Matsch,
denn wir sind Wasserfeen.
Ein Werwolf folgt uns, aber
seine Macht wird schrumpfen,
denn ist sein Leib erst nass,
gewiss nicht aus Versehen -
wir zaubern dreist und lassen
ihn mit List versumpfen.

Die Richtung ist bestimmt,
wir müssen weitergehen,
auch in Morast und Schlamm
wird Klugheit letztlich trumpfen,
wir hoffen zu verändern,
bleiben niemals stehen,
zu Sternen aufzuschaun,
bewahrt uns abzustumpfen.

Geübte Leser finden so auch einen passenden Rhythmus

Liebe Grüße,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.04.2014, 14:22   #6
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Thomas
 
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
Standard

Liebe Cavalin,

was ich meine ist folgendes. In beiden geteilten Versionen ist z.B. die erste Silbe der vierten Zeile betont (aber, seine), was das jambische Metrum stört. In den langen Zeilen tut es das nicht, und der Wechsel zwischen geteilten Zeilen (die sich jambisch zerlegen lassen) und nicht geteilten, ist sogar interessant. Oder?

Liebe Grüße
Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
Thomas ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.04.2014, 14:30   #7
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo Thomas & Chavali

Hallo Thomas
Danke das Du die langen Zeilen nochmals so genau erklärt hast, denn der durchgehende Jambus war mein Ziel und das sich die Reime auch noch spüren war mir wichtig. Ich dichte aus einem Bauchgefühl und entscheide denn, was sich gut anhört, und was nicht. Mein Bauchgefühl sagt mir, das ich die langen Zeilen besser finde.Etwas theoretisches Wissen kann nicht schaden.
Danke nochmals.

Hallo Chavali
Dein Vorschlag liest sich nach meinem Bauchgefühl nicht so gut. Auch wenn er interessant ist. Das zeigt ein Neues Reimmuster auf. Ich lasse Deinen Vorschlag als Alternative stehen, finde aber meine Langzeilen besser
Danke, das Du nochmals reingeschaut hast.

Liebe Grüße sy
  Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2014, 13:05   #8
Narvik
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 21.03.2009
Ort: Im hohen Norden
Beiträge: 431
Standard

Hallo Syranie,

ich fange heute einmal anders an, denn ich finde den Einstieg in deine Zeilen nicht ganz so gelungen.
Mit Wasserfeen verbinde ich etwas Leichtfüßiges, und "das Stapfen" lässt sie mir doch gleich zu Anfang sehr schwerfällig und plump erscheinen.
Wie wäre es mit "trapsen"? Das klingt leichter, eleganter und bezeichnet im Grunde dasselbe.
Auch der zweite Teil von Zeile drei klingt m.M.n.etwas willkürlich.
Wie wäre es damit?

denn ist sein Leib erst nass, kann er auch noch so flehen,
dann zaubern wir
und lassen ihn mit List versumpfen.

Ansonsten ist das eine schöne Idee, die mir gut gefallen hat.

Herzliche Inselgrüße

Narvik
__________________
Nur der fröhliche Mensch allein ist fähig, Wohlgefallen am Guten zu finden. (Kant)
Narvik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.05.2014, 11:08   #9
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hallo Narvik

Wir stapfen durch den Matsch, denn wir sind Wasserfeen
Ein Werwolf folgt uns, aber seine Macht wird schrumpfen,
denn ist sein Leib erst nass, gewiss nicht aus Versehen -
wir zaubern dreist und lassen ihn mit List versumpfen.

denn ist sein Leib erst nass, kann er auch noch so flehen,
dann zaubern wir und lassen ihn mit List versumpfen.


Du hast hier einen Vorschlag gemacht, dafür bedanke ich mich.

Meine Wasserfeen sind etwas rustikaler und frecher.
Daher mag ich die Zeile: wir zaubern dreist und lassen ihn mit List versumpfen.

Dreist ist auch ein Wort, was dieses Frechsein unterstreicht. Und die Wasserfeen sind verschmitzt und frech, sie zaubern mit Absicht: gewiss nicht aus Versehen

Ja, daher stapfen sie auch im Matsch!.... Ich mag vieleicht uneinsichtig erscheinen, jedoch möchte ich bei meiner Fassung bleiben

Ich habe hier probiert Langzeilen zu dichten ( Jambus).

Danke das Du vorbeigeschaut hast, und für die Mühe
Liebe Grüße
sy
  Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:23 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg