13.04.2009, 23:13 | #1 |
MohnArt
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Waldsee
3. Version
Waldsee Heute früh am Waldseeufer, wo die Sonne hingeschienen, tanzten Fischlein ihren Reigen, hin und her sind sie gezogen. Rot die Köpfchen, Schwänze, Flossen, und der Leib ganz lichtdurchflossen, Durch das Blattgrün der Seerosen sind sie dann vorbeigekommen. Ach, für mich war`s eine Freude hab ein Lied für sie gesungen, Fischlein haben`s wohl vernommen, fröhlich tanzten sie und spielten. Dunkel zwischen hohen Tannen, liegt der See nun nächtlich stille. Liebe kam mir zugeflogen, durft ein Wunder heut erleben. 2. Version Waldsee Heute früh im Wald am See, wo die Sonne hingeschienen, tanzten Fischlein ihren Reigen, hin und her sind sie gezogen. Rot die Köpfchen, Schwänze, Flossen, lichtdurchflossen war ihr Leib. Durch das Blattgrün der Seerosen sind sie zu mir hergeschwommen. Ja, da konnt ich mich nicht halten, hab ein Lied für sie gesungen, Fischlein haben`s mitbekommen und dann tanzten sie und spielten. Dunkel liegt der Waldsee nun, und der Abend kommt hernieder, Liebe kam mir zugeflogen, durft ein Wunder heut erleben. ---------------------------------------------------------- 1. version Waldsee Heute früh am Waldessee, wo die Sonne hingeschienen, tanzten Fischlein ihren Reigen, Hin und her sind sie gezogen. Rot die Köpfchen, Schwänze, Flossen, hell durchleuchtet sonst ihr Leib. Durch Seerosenblättergrün sind sie dann vorbeigekommen. Plötzlich konnt ich mich nicht halten, hab ein Lied für sie gesungen, Fischlein haben`s mitbekommen Und getanzt für mich, gespielt. Dunkel liegt der Waldessee, wenn der Abend kommt hernieder, Liebe kam mir zugeflogen, hab ein Wunder heut gesehn. Geändert von Klatschmohn (07.07.2009 um 09:21 Uhr) |
14.04.2009, 02:38 | #2 |
Slawische Seele
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Liebe Klatschmohn,
selbst, wenn ich etwas finden wollte, ich will es nicht. Bin kürzlich um einen Walsdsee gewandert und habe gesehen. Die Melodie, die eingefangene Stimmung passen haargenau. Ich trage noch die Bilder in mir - du hast sie treffend verdichtet. Oft sind es Augenblicke, die zählen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
14.04.2009, 04:08 | #3 |
unpaniert
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Waldsee
Hallo Klatschmohn,
vielleicht ist auch eine Forelle dabeigewesen? Unter den Fischleins. Mal wieder ein Gedicht ganz nach meiner Leber .... Frei und ungebunden, so soll es sein im See am Walde. Gefällt mir sehr. lieber Gruß .. forelle |
14.04.2009, 04:23 | #4 | |
Gast
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Zitat:
Ein schönes Gedicht! Lieben Gruß Seeräuber-Jenny |
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14.04.2009, 09:57 | #5 |
MohnArt
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Liebe Dana,
es war ein wunderschöns und unvergessliches Erlebnis gestern Morgen. Da wo die Sonne hineinschien haben dieses wunderschönen, ca. 10 bis 20 cm langen Fische ihre Bahnen gezogen, immer hin und her, so als wollten auch sie sich von der Sonne bescheinen lassen. Als ich dann angefangen habe ein Lied zu singen, hat sich zwar mein Hund, peinlich berührt, verzogen, aber die Fischlein sind näher ans Ufer gekommen. Irgendwie ließ sich das Gedicht für mich nicht auf einen Reim ein, da habe ich es eben ungereimt eingestellt. Daher freut es mich umso mehr, dass es Dir totzdem gefällt, zumal ich mit "Ungereimten" nicht so viel Erfahrung habe. Es grüß Dich ganz herzlich, Klatschmohn Hallo Forelle, einen ganz lieben Dank für Deinen freundlichen Kommentar zu meinem Waldseegedicht. Eine Forelle? Nein, die gibt es da wohl nicht, wir haben hier auch Fischreiher, die haben den ganzen See von Forellen "befreit". Die kleinen Fischlein sind ja vielleicht auch deshalb alle so klein, denn wenn sie größer werden.....! Aber da will ich bei dem hübschen Anblick gestern, gar nicht dran denken. Herzliche Grüße, Klatschmohn Liebe Jenny, lieben Dank für Deinen Kommentar und das Kompliment. Nein, die Fischlein haben in der Sonne gespielt, nicht auf Musikinstrumenten . Aber sie haben sich wohl gefreut, dass ich gesungen habe. Das wiederum hat mich gefreut, sonst bekomme ich nicht so einen Zuspruch wenn ich laut singe. Liebe Grüße, Klatschmohn |
14.04.2009, 12:07 | #6 |
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Guten Morgen Klatschmohn,
bei den vielen schönen Kommentaren fällt es mir sehr schwer, meine Kritik anzubringen; ich machs trotzdem, damit Du nicht übermütig wirst..... "Ungereimtes" ist ein schwieriges Unterfangen, dass Du es versuchst, beeindruckt mich sehr. Aber gerade hier MUSS die Melodie stimmen, und das vermisse ich bei Deinen Zeilen. Heute früh am Waldessee, wo die Sonne hingeschienen, tanzten Fischlein ihren Reigen, Hin und her sind sie gezogen. Die Auftakte sind durchgängig betont, die erste Zeile fällt durch ihre stumpfe Kadenz aus der Reihe, der Jambus ist eingehalten."Waldesse"? Keine schöne Wortschöpfung. Rot die Köpfchen, Schwänze, Flossen, hell durchleuchtet sonst ihr Leib. Durch Seerosenblättergrün sind sie dann vorbeigekommen. vielleicht geschwommen, weil sich das "kommen" in S3 Z3 wiederholt?? S1, 2 und 4 sind schön im Jambus; S3 kann ich nicht einordnen, sie klingt nicht; S2 und 3 klängen besser, hätten sie weibliche Kadenzen. Plötzlich konnt ich mich nicht halten, hab ein Lied für sie gesungen, Fischlein haben`s mitbekommen Und getanzt für mich, gespielt. Schön betonte Auftakte, durchweg im Jambus, die letzte Zeile passt durch die stumpfe Kadenz nicht wirklich. Dunkel liegt der Waldessee, bitte nicht schon wieder Waldessee! wenn der Abend kommt hernieder, Liebe kam mir zugeflogen, hab ein Wunder heut gesehn. S1 und S4 sollten weibliche Kadenzen haben. Die wunderschöne Stimmung, die Du schilderst, schreit förmlich nach klingenden Kadenzen. Da Du auf Reime verzichtest, dürfte es leicht sein, sie zu ersetzen. Nicht nur die Stimmung, die Du schilderst, auch das Bild, das entsteht, ist sehr, sehr schön. Darum würde ich ein wenig überarbeiten, es läse sich flüssiger. Herzliche Grüße, Medusa. Geändert von Medusa (14.04.2009 um 12:11 Uhr) |
14.04.2009, 15:56 | #7 |
Flaschenpost
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hallo Klatschmohn,
dein "Fischgedicht" findet mein Gefallen. Du verwendest schöne Bilder. Allerdings muss ich Medusa zustimmen, eine Überarbeitung täte dem Gedicht gut, denn dann würde es sich noch flüssiger lesen. In der 3. Strophe letzte Zeile würde ich und durch froh ersetzen. 1. und 4. Zeile würde ich betont und 2. und 4. Zeile unbetont enden lassen. Selbstverständlich bleibt es deine Entscheidung. Gern gelesen. Viele Grüße ruhelos
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Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain) |
14.04.2009, 19:48 | #8 |
Neuer Eiland-Dichter
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Wunderbar Klatschmohn!
Manchmal können wir die Harmonie, die wir mit der Natur und allem was lebt, haben könnten, spüren. Selten sogar singen.... |
14.04.2009, 20:30 | #9 |
MohnArt
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Liebe Medusa,
ich habe das Gedicht nun etwas bearbeitet, zu Deinem sicheren Missfallen auch ein "und " eingebaut, aber ich finde, dass es da hingehört. Der Waldessee ist auf jeden Fall weg. Wie gefällt es Dir nun, etwas besser? Ganz lieben und herzlichen Dank, Klatschmohn Liebe Ruhelos, ich habe noch ein bisschen gefeilt und gebastelt. Ungereimtes ist tatsächlich schwieriger zu dichten als gereimte Verse. Lieben Dank für den Kommi, Klatschmohn Lieber Salamander, ja, manchmal hört man die Natur singen und da muß man einfach mithalten. Lieben Dank, aus Dir spricht ein Naturfreund. Herzliche Grüße, Klatschmohn |
14.04.2009, 21:30 | #10 |
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Liebe Klatschmohn,
diese Version ist um ein Vielfaches besser als die erste, meinen ganz herzlichen Glückwunsch zur Überarbeitung! Aber hier komme ich ins Schleudern: "Der Waldessee ist auf jeden Fall weg". Das ist er nicht! und ich habe die zweite Version kopiert! Heute früh am Waldessee, wo die Sonne hingeschienen, tanzten Fischlein ihren Reigen, Hin und her sind sie gezogen. Schön! Rot die Köpfchen, Schwänze, Flossen, hell durchleuchtet sonst ihr Leib. Durch Seerosenblättergrün Z2 und Z3 klingen noch nicht sind sie dann vorbeigekommen. Plötzlich konnt ich mich nicht halten, hab ein Lied für sie gesungen, Fischlein haben`s mitbekommen Und getanzt für mich, gespielt. Bis auf Z4 klingts wunderschön; bei Z4 fehlt die Endung Dunkel liegt der Waldessee, wenn der Abend kommt hernieder, Liebe kam mir zugeflogen, hab ein Wunder heut gesehn. gesehen? Ich freue mich und bin sehr dankbar, dass Du ein paar meiner Vorschläge anwenden konntest. Da siehst Du mal wieder, was Zusammenarbeit bewirken kann. Wie oft habe ich sie mit meinen Gedichten erlebt. Es ist für mich immer wieder schön, inspiriert zu werden, daraus zu lernen und Vorschläge umzusetzen. Ich denke, Dir gehts ebenso. Ich grüße Dich herzlich, Medusa. edit: Es sieht so aus, als wäre ich einem Irrtum aufgesessen! Mitnichten, liebe Klatschmohn, meine Mäkeleien bleibt bestehen. Nicht mehr beim Waldessee, den hast Du, glücklicher Weise, ausgemerzt; alles andere unterstreiche ich mit Nachdruck! Eines bitte ich Dich, zu bedenken: Es geht hier um MEINE Lesart und um MEIN Verständnis. Das hat überhaupt nichts mit DEINER Kunst zu tun. Viele Deiner Gedichte schätze ich über alle Maßen, dieses nicht wirklich, obwohl es eine wundervolle Stimmung und Melancholie transportiert. Ich grüße Dich noch einmal ganz herzlich, Medusa. Geändert von Medusa (14.04.2009 um 22:31 Uhr) |
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