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Der Tag beginnt mit Spaß Humor und Übermut

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Alt 14.07.2014, 17:25   #1
plotzn
Hofnarr
 
Benutzerbild von plotzn
 
Registriert seit: 04.06.2014
Ort: Hattersheim am Main
Beiträge: 1.044
Standard Doppelmord

„Mensch, Ruth, ich hab hier grad gelesen,
Frau Schmidt von nebenan…“ „Der Besen?“
„Genau, die lag seit Wochen tot in…“
„Wen wundert das, bei der Despotin!?“

„Na, jedenfalls in ihrer Wohnung
lag…“ „Jochen, gibt es ‘ne Belohnung?“
„Ich glaube nicht…“ „Wär doch berechtigt!“
„Kann sein, auf jeden Fall verdächtigt

man ihren Mann…“ „Den armen Softie!“
„… er hätte sie…“ „Weißt du, wie oft die
ihn schon gereizt hat?“
„Ja, natürlich.
Jetzt hat er…“ „Komm, erzähl ausführlich!“

„… sie wohl erwürgt mit seinen Händen
und dann…“ „Die musste ja so enden!“
„… zerstückelt und verpackt in Kisten…“
„Ich kannte auch mal…“ „Ruth!!“ „Was ist denn?“

„Jetzt rede ich!“ „Schon gut, ich schweige…“
„Inzwischen gab’s die Selbstanzeige.
Herr Schmidts Motiv…“ „Was war es, Jochen?“
„Sie hat ihn ständig unterbrochen!“
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Alt 14.07.2014, 20:21   #2
Claudi
Senf-Ei
 
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Beiträge: 861
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Lieber Stefan,

lach mich weg! Hat Ruth es denn jetzt begriffen? Meist merken diejenigen, die es betrifft, ja selbst am allerwenigsten, wie nervig sie sind.

Der zerstückelte Dialog ist Dir jedenfalls gut gelungen! Ich war gerne dabei und hatte einen Riesenspaß.

Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
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Alt 14.07.2014, 20:53   #3
Chavali
ADäquat
 
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hallo Stefan,

ich lach mich krumm

Hast du super hinbekommen! Ich könnte auch immer die erwürgen,
die mir ins Wort fallen

Ruth muss sehr aufpassen! Es scheint schon kurz davor

LG Chavali


__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 15.07.2014, 09:41   #4
plotzn
Hofnarr
 
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Liebe Claudi,
ich fürchte, für Ruth kam jede Einsicht zu spät (siehe Titel).
Auch wenn Männer gewöhnlich nicht viel sagen, möchten sie das gerne ohne Unterbrechung tun

Hallo Chavali,
inzwischen schon kurz danach. Das Problem beim Unterbrochenwerden ist für mich, dass das Kurzzeitgedächtnis dann nicht mehr weiß, wo das Sprachzentrum gerade aufgehört hat. Außerdem ist es schlicht unhöflich, jemandem ständig ins wort zu fallen, außer bei Politikern, die man nicht anders stoppen kann.

Vielen Dank Euch beiden und liebe Grüße!
Stefan
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Alt 15.07.2014, 09:51   #5
Thomas
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Lieber Plotzn,

das hast du sehr gut gemacht. Man wagt sich nicht vorzustellen, wie das Gedicht weiteregehen könnte.

Liebe Grüße
Thomas
__________________
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Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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Alt 15.07.2014, 11:50   #6
Mr. @
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Hallo Plotzn,

die Arme Frau! Warum lässt dieser Typ sie denn enfach nicht ausreden. Würde mich nicht wundern, wenn die irgendwann zum Hackebeil greift...

Du bist sicher einer der kreativsten Hofnarren dieses Forums. Klasse gemacht.

Ein (Flüchtigkeits?-)Fehler ist mir aufgefallen:

„Mensch, Ruth, ich hab hier grad gelesen,
Frau Schmidt von nebenan…“ „Der Besen?“
„Genau, die lag seit Wochen tot in…“
„Wen wundert das, bei der Despotin!?“

„Na, jedenfalls in ihrer Wohnung
lag…“ „Jochen, gibt es ‘ne Belohnung?“


Du hast das "lag" doppelt.

Vermutlich war es so gedacht:

„Mensch, Ruth, ich hab hier grad gelesen,
Frau Schmidt von nebenan…“ „Der Besen?“
„Genau, dass die seit Wochen tot in…“
„Wen wundert das, bei der Despotin!?“

„Na, jedenfalls in ihrer Wohnung
lag…“ „Jochen, gibt es ‘ne Belohnung?“



Mit extra breitem Lächeln gelesen und besenft

LG Mr. @
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Alt 15.07.2014, 12:24   #7
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Beiträge: 3.375
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Lieber Plotzn,

o, je, es ist so schlimm, wie ich es befürchtete, mir ist erst jetzt die Überschrift klar geworden. Geht es also doch so grausam weiter...

Ich werde in Zukunft meine Frau immer ausreden lassen.

Liebe Grüße
Thomas
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Alt 15.07.2014, 22:24   #8
plotzn
Hofnarr
 
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Dank Dir, Thomas!
ich fürchte, Ruth hat den Tag wirklich nicht überlebt
Von jeglicher tiefenpsychologischer Deutung meiner Gedichte bitte ich Abstand zu nehmen

Hallo Mr. Ed,
ich fand die Wiederholung nach der Unterbrechung eigentlich ganz realistisch, weil Jochen sich erst wieder sammeln und neu anfangen muss. Er kommt dann selbst im zweiten Anlauf nicht mehr dazu, seinen Satz zuende zu bringen...
Manche brauchen eben etwas länger - so wie ich zum Entziffern eines kryptischen Klammeraffens
Wie dem auch sei - vielen Dank für das große Lob!

Liebe Grüße, euch beiden!
Stefan

Geändert von plotzn (15.07.2014 um 22:35 Uhr)
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Alt 16.07.2014, 17:11   #9
Sidgrani
Von Raben umkreist
 
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Hei Plotzn,

wirklich perfekt, gerade die Stückelung der wörtlichen Rede gefällt mir außerordentlich gut und natürlich die Pointe. Dein Doppelmord erinnert mich an Loriot und seine aus dem Leben gegriffenen Duelle - äh Duette älterer Ehepaare.

Gerne gelesen und gelacht.
Lieben Gruß
Sid
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Alle meine Texte: © Sidgrani

"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"

»Erich Kästner«
Sidgrani ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.07.2014, 07:48   #10
plotzn
Hofnarr
 
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Vielen Dank, Sid!
die Idee zu dem Gedicht kam mir beim Lesen der Gedichte von Robert Gernhardt. In einige davon sind die Dialoge genial in die Reime eingebetten - oder umgekehrt

Liebe Grüße, Stefan
plotzn ist offline   Mit Zitat antworten
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