26.07.2014, 16:52 | #1 |
Furzeulenlyriker
Registriert seit: 30.12.2013
Ort: Northampton, UK
Beiträge: 192
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Feige Schweine
In Deutschland hört man wieder "Judenschwein" ??
Was ist das? Was zum Teufel reißt da ein? Das Krankste daran: Antisemitismus ist längst kein Privileg mehr des Faschismus. Man glaubt's nicht! Judenhaß hat die vereint, die sich in allem andern spinnefeind. Es dreschen Linke, Faschos, Islamisten, in schönster Eintracht auf die "Zionisten." Sind wir soweit, verbohrt und eingelullt? Sind wieder mal an allem Juden schuld? Macht mich nicht fertig! Geht es wieder los? Es kriecht heraus, und fruchtbar ist der Schoß. |
27.07.2014, 02:05 | #2 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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So ist der Mensch. Er destilliert aus allen
die Meinungen heraus, die ihm gefallen. An diesen Scherben hält er treulich fest, verleugnet stur und ignoriert den Rest. Wenn vieles scheitert, braucht man eben Feinde, das stärkt und einigt wahrlich die Gemeinde, denn wo nur außerhalb das Böse brütet, weiß man sich wohlvertraut und wohlbehütet. Und wo kein Böses ist, wird es erfunden, man schnitzt sich passend zu den alten Wunden den besten Täter, um ihn heiß zu hassen. Wer sich nicht wehren kann, der könnte passen...
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
28.07.2014, 22:13 | #3 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.912
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Moin Schamansky,
ich stimme deinem Text vollkommen zu, denn ich finde, man sollte zwischen dem Staat Israel und dem Judentum, das in der ganzen Welt verbreitet ist, einen gewaltigen Unterschied machen. Leider ist es aber speziell in Deutschland so, dass dies auf der einen, wie auf der anderen Seite, nicht immer so gehandhabt wird. Einer Kritik am Staate Israel in diesem Land wird oft mit Argumenten aus der dunklen deutschen Vergangenheit begegnet und dabei dem Redner eine antisemitische Haltung unterstellt. Das ist nicht immer ganz fair und vor allen Dingen nicht richtig, denn semitische Wurzeln haben die meisten Völker im Nahen Osten und nicht nur "die Juden". Hetzredner allerdings, die ihre Worte gezielt gegen eine in diesem Land lebende Minderheit richten, gehören auf allen Seiten verurteilt, ohne Wenn und Aber. Wir befinden uns hier auf neutralem Boden. Alle Menschen, die hier leben, sollten das idealerweise friedlich miteinander tun, und die Konflikte ihrer Heimat- oder Herkunftsländer und ihrer ideologischen Überzeugungen nicht hier hin tragen. Es ist zu kritisieren, dass die Angriffe der israelischen Armee, wenn die Angaben stimmen, so viele Opfer in der Zivilbevölkerung gefordert hat. Aber es ist genauso zu kritisieren, dass die Hamas wahrscheinlich in 2012, als die Muslim Brüder in Ägypten das Sagen hatten, aufgerüstet haben und ihre Raketen nun pausenlos auf Israel abfeuert, und ihre eigene Zivilbevölkerung als Schutzschild missbraucht. Wer ist also hier moralisch mehr zu verurteilen? Diese Frage darf sich jeder stellen und darüber nachdenken. Er darf auch eine Meinung dazu fassen, doch sollte er diese nicht missbrauchen, um den sozialen und ideologischen Frieden der hier gemeinsam lebenden Menschen damit zu gefährden oder gar anzugreifen. Wenn das jeder verstünde und abseits aller Ideologien und Religionen beherzigen würde, wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung getan. Extremisten gibt es auf allen Seiten, das ist das Problem. Diese Unversöhnlichkeit ermöglicht es, dass Menschen nicht in Frieden miteinander leben können. Leider verhält es sich so, dass es wieder auf fruchtbaren Boden zu fallen scheint, einen alten Sündenbock wieder hervorzuholen. Und deshalb kann ich deinem Gedicht nur meine volle Zustimmung da lassen. In diesem Sinne hat es mir gut gefallen. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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