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Alt 13.03.2015, 23:48   #1
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard Der Morgen danach



Wie ist das mit dem Schreiben
bei Nacht und mildem Wein?

Man soll nicht übertreiben
im Musenschimmerschein.

Was wird uns morgen bleiben,
da Asche wird zu Stein?

Wir schaun durch blinde Scheiben,
und sind zuletzt allein.
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*

Geändert von Chavali (23.03.2015 um 18:47 Uhr)
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Alt 14.03.2015, 01:29   #2
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.583
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Standard

Hi chavilein...

Zitat:
Wie ist das mit dem Schreiben
bei Nacht und einem Wein?

Man soll nicht übertreiben
im Musenschimmerschein.

Was wird uns morgen bleiben,
wenn Asche wird zu Stein?

Wir schaun durch blinde Scheiben,
sind ganz am Schluss allein.
Das gefällt mir aber. Es klingt mal wehmütig, durch den Ausdruck aber auch
irgendwie zuversichtlich. Der Text scheint nur durch das Wort "Asche" getrübt
zu sein und scheint ein Resume dafür zu sein, dass man nicht wissen kann
was das Morgen bringen mag. Der Text ist offen interpretierbar und deswegen
auch gelungen. Gefällt mir gut...

liebe Grüße ginnie
__________________
© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 14.03.2015, 15:54   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Chavi!

Auch mir gefallen deine Zeilen - gerade in der kargen, schon lapidar klingenden Verdichtung und Beschränkung auf das Wesentliche liegt ein konzentrierender Reiz!

Stilistische Vorschläge am Rande:


Wie ist das mit dem Schreiben
bei Nacht und mildem Wein?

Man soll nicht übertreiben
im Musenschimmerschein.

Was wird uns morgen bleiben,
da Asche wird zu Stein?

Wir schaun durch blinde Scheiben
und sind zuletzt - allein.


Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2015, 12:57   #4
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Liebe Chavali :)

Ein Gedicht über das Schreiben von Texten.
Ja letztendlich sind wir keine Maschinen sondern Menschen. Es nützt nichts, wenn wir aus unseren letzten Poren Worte pressen, die dann nicht die eigene Zustimmung haben.
Ich glaube, das der Zeitgeist schnell ist und wir gerade mal bis zu unserer Enkelkindergeneration wahrgenommen werden. Berühmte Dichter sicher länger....

Am Schluß, ich interpretiere, am Lebensende ist wohl jeder allein mit seinen Hoffnungen, Ängsten, dem geschaffenen, dem eigenen Lebenswerk

Mir gefällt dein knapper Stil und die Wehmut die aus den Zeilen spricht.

Sehr gerne gelesen

Liebe Grüße sy
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Alt 23.03.2015, 18:46   #5
Chavali
ADäquat
 
Benutzerbild von Chavali
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Oh....das Teil hatte ich ganz vergessen

Hi ginnie,
Zitat:
Der Text ist offen interpretierbar und deswegen
auch gelungen. Gefällt mir gut...
Freut mich, danke!

Servus, Erich,
Zitat:
Auch mir gefallen deine Zeilen - gerade in der kargen, schon lapidar klingenden Verdichtung
und Beschränkung auf das Wesentliche liegt ein konzentrierender Reiz!
Stilistische Vorschläge am Rande:
Auch dir danke ich fürs Gefallen und die Vorschläge. Dann geh ich sie mal einarbeiten

Liebe sy,
Zitat:
Mir gefällt dein knapper Stil und die Wehmut die aus den Zeilen spricht. [...]
Sehr gerne gelesen
Dankeschön! Freut mich!


Liebe Grüße an euch drei










__________________
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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