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| Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches |
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Gast
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Der eine nennt ihn einen Sprachausloter,
der andre einen üblen Nestverkoter, ich seh ihn eher als den Selbstverknoter: Laokoon, der Sätze sich erwehrend. Ein Prädikat sich um die Fersen wickelnd, ein Subjekt den rechten Arm zerstückelnd, im Blut die Adjektivthrombose, prickelnd, stirbt er, nach Objekten sich verzehrend. Den Schlangenbissen sucht er zu entrinnen, indem er sich verrenkt, doch durch Entsinnen der Dinge will er Göttlichkeit gewinnen. Wie das? Ein Dichter kann sich nicht entleiben. Das Singuläre bleibt ein Traum: Ein toter Laokoon ist wie ein Bruchpilot, er verliert das Flugvermögen, damit droht er ein Mensch zu sein. So muss er ewig schreiben. Geändert von wolo von thurland (07.07.2015 um 23:56 Uhr) |
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