30.11.2015, 14:36 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ort: Oberpfalz
Beiträge: 539
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Abendlied
Luna sendet liebe Grüße,
Venus buhlt um jeden Blick, ich verweile auf der Wiese, aber grüße nicht zurück. Denn im letzten Tageslichte schwebt das liebste Bild heran: Du, auf die ich stets verzichte, die ich doch nicht lassen kann. Und ich frag mich, denkst du meiner oder bin ich nur ein Tor? Abend zieht die Welt schon kleiner und dein Bild schwebt mir noch vor. |
30.11.2015, 15:24 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Lieber Laie,
dein Lied gefällt mir sehr gut. Hier und da könnte man etwas feilen, z.B. "aber", "denn" (Zeile 3 jund 4) bringt etwas viel Logik mit sich. Es sind jedoch Kleinigkeiten. Liebe Grüße Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
01.12.2015, 20:32 | #3 |
TENEBRAE
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Hi, Laie!
Gefällt mir, auch wenn die lyrische Wirkung des Textes etwas durch die Kurzzeiligkeit leidet, die zu einer quasi kurzatmigen Leseweise verführt. Ich denke, du wolltest es so beschwingt klingen lassen. Von der Art her erinnert es mich so an manche (eher unbekannte) Gedichte von Wilhelm Busch. Noch ein Frage zu S3Z3: Kann der Abend die Welt kleiner "ziehen"?? Sorry, da wird für mich kein Bild draus! Ich denke, es sollte heißen: "Abend sieht die Welt schon kleiner,". Komma am Ende dieser Zeile. Das "liebste Bild" wird leider nicht näher erklärt, ebenso wenig wie der stete Verzicht darauf. Was ist gemeint? Eine platonische Liebe? Ein LyrIch, das täglich einer Vorbeigehenden nachschmachtet und sich nie traut, sie anzusprechen? Gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
01.12.2015, 21:26 | #4 | ||
ADäquat
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Hallo Laie,
__________________
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02.12.2015, 10:39 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo an alle
Danke für euere ausführlichen Gedanken zu meinem Text! Zum vorletzten Vers: Ich dachte dabei daran, dass die Welt um das lyrische Ich eine helle Kugel ist bzw eine Sphäre, durch die das Auge noch dringen kann, im Gegensatz zum Dunkel drumherum. Der Abend zieht diese Sphäre enger zusammen, macht sie kleiner, sodass es finster wird und die Sichtweite eingeschränkter. Das ''liebste Bild'' ist hier die Frau, an die das LI sein Herz verloren hat, die jedoch die Liebe nicht erwidert. Aber bekanntlich lassen sich Gefühle nicht einfach abstellen und man hofft, dass die geliebte Person gerade auch an einen denkt und vielleicht doch etwas empfindet. Und so schwebt dem LI den ganzen Tag lang das ''liebste Bild'' vor. An der Interpunktion lässt sich sicher noch feilen. Gruß, Laie |
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