02.12.2015, 19:47 | #1 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Jenes Land (Ghasel)
Jenes Land (Ghasel)
Oh Flüchtige, so fern ist jenes Land, in das du kamst mit ausgestreckter Hand, des Zauber, oleanderschwere Düfte dich gleich beim ersten Atemzug gebannt. Die königliche Wüste war dir Freundin. Sie trug der Sonne glänzendes Gewand und zwischen deinen Fingern ist verrieselt das unbegrenzte Gold von heißem Sand. Du lerntest beten, so wie sie es taten, hast ihren Gott den deinigen genannt und doch hat man in seinem heilgen Namen die Häuser dieses Landes abgebrannt. Begraben liegt die Schönheit nun danieder. Hat dieser Gott ein Kriegerheer gesandt? Oh Flüchtige, du teilst den Schmerz des Landes, das reichte dir die ausgestreckte Hand. Doch dieser Gott ist dir so fremd geworden. Ob er noch in Ruinen Heimat fand? Geändert von Agneta (02.12.2015 um 19:52 Uhr) |
03.12.2015, 11:37 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
|
ich möchte bemerken, dass diese Ghasele nicht auf die aktuelle Flüchtlingkrise bezogen ist. Die Protagonstin ist also kein Kriegsflüchtling...Es geht hier um eine rein private "Flucht". Agneta
|
03.12.2015, 18:01 | #3 | |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
|
Liebe Agneta,
__________________
. © auf alle meine Texte
|
|
03.12.2015, 19:12 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
|
das freut mich, liebe Chavali. Danke schön.
Im Übrigen hat flüchtig ja auch einen Doppelsinn... LG von Agneta |
04.12.2015, 19:10 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
|
Liebe Agneta,
ein sehr schön (sprachlich und inhaltlich) schwebendes Ghasel. Liebe Grüße Thomas
__________________
© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
05.12.2015, 14:22 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
|
danke, lieber Thomas. Deine Einschätzung freut mich.
LG von Agneta Geändert von Agneta (05.12.2015 um 14:23 Uhr) Grund: ff |
07.12.2015, 17:48 | #7 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
|
Hallo Agneta,
ein sehr schönes, tiefsinniges Ghasel, das zeigt, dass dir auch diese Gedichtform liegt. Gern gelesen. LG Fridolin
__________________
Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn! |
07.12.2015, 19:53 | #8 |
Gast
Beiträge: n/a
|
danke, lieber Frido irgendwann werde ich aber auch wieder schütteln, verspreche es. Ja, ich denke, sie haben mich gepackt, die Ghaselen. habe gestern noch zwei geschrieben. Im Moment feile ich noch hie und da daran. Ist wie bei den Sonetten, fällt einem immer noch was Besseres ein.
"doch schüttle ich Ghasele nie, dann mag noch nicht mal Nele sie..." von Agnet |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Das Land in uns | wüstenvogel | Auf der Suche nach Spiritualität | 3 | 28.05.2014 22:44 |
endlich an Land! | Timo | Vorstellung in der Hafenkneipe | 6 | 08.12.2011 12:26 |
Land unter! | wolo von thurland | Ausflug in die Natur | 0 | 12.07.2011 12:31 |