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Liebesträume Liebe und Romantik

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Alt 11.02.2016, 19:24   #1
Chavali
ADäquat
 
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Standard Jugendliebe



Wir saßen einst auf einer Bank am See,
die rote Sonne schien in dein Gesicht.
Es war schon Herbst, doch grün war noch der Klee,
die dunkle Zukunft sahn wir beide nicht.

Wir redeten von Liebe, Treue, guter Zeit
und malten uns das Leben farbig aus.
Es lag ja damals alles noch so weit,
und Träume blühten wie ein Blumenstrauß.

Als wir uns wiedersahen, gab es uns nicht mehr.
Ein Hauch von Wehmut streifte dein Gesicht.
Die Träume sanken ungelebt ins Meer
und trübten sehnsuchtsvoll das Augenlicht.

Doch Zeit der Jugend bleibt für immer uns,
die niemand so erlebt hat wie wir zwei.
Wir liebten uns im Auge des Taifuns.
Auch wenn es schön war - jetzt ist es vorbei.





__________________
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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (11.02.2016 um 23:00 Uhr)
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Alt 11.02.2016, 19:47   #2
ginTon
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Standard

Hi chavilein...

Jugendliebe? Erinnert mich irgendwie an den einen Song, glaube sogar mit
selbigen Namen, sehr schöner sogar. Also dieses Gedicht hier liest sich auch
sehr gut, ein wenig erzählerisch und romantisch zugleich, mir gefällts.

Zitat:
Wir saßen einst auf einer Bank am See,
die rote Sonne schien in dein Gesicht.
Es war schon Herbst, doch grün war noch der Klee,
die Angst der Zukunft sahn wir beide nicht.

Wir redeten von Liebe, Treue, guter Zeit
und malten uns das Leben farbig aus.
Es lag ja damals alles noch so weit
und alle Träume blühten wie ein Blumenstrauß.
Der Anfang ist schon sehr schön, "Wir saßen einst auf einer Bank..."
und in der zweiten Stophe ist die Verliebtheit gut geschildert.

Zitat:
Als wir uns wiedersahen, gab es uns nicht mehr.
Ein Hauch von Wehmut streifte dein Gesicht.
Die Träume sanken ungelebt ins Meer
und trübten sehnsuchtsvoll das Augenlicht.

Doch Zeit der Jugend bleibt für immer uns,
die niemand so erlebt hat wie wir zwei.
Wir liebten uns im Auge des Taifuns.
Auch wenn es schön war - jetzt ist es vorbei.
Das finde ich sehr gut gemacht, den Bruch zu den letzten Strophen hin,
ist wie eine These und Antithese im Sonett. Vielmehr ist dort wo einst Verliebtheit war,
keine Liebe mehr zu finden und man nimmt das beste aus dem damaligen mit.

finde ich sehr schön geschrieben ...liebe Grüße ginnie
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Alt 11.02.2016, 20:02   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen


Wir saßen einst auf einer Bank am See,
die rote Sonne schien in dein Gesicht.
Es war schon Herbst, doch grün war noch der Klee,
die Angst der Zukunft sahn wir beide nicht.

Wir redeten von Liebe, Treue, guter Zeit
und malten uns das Leben farbig aus.
Es lag ja damals alles noch so weit
und alle Träume blühten wie ein Blumenstrauß.

Als wir uns wiedersahen, gab es uns nicht mehr.
Ein Hauch von Wehmut streifte dein Gesicht.
Die Träume sanken ungelebt ins Meer
und trübten sehnsuchtsvoll das Augenlicht.

Doch Zeit der Jugend bleibt für immer uns,
die niemand so erlebt hat wie wir zwei.
Wir liebten uns im Auge des Taifuns.
Auch wenn es schön war - jetzt ist es vorbei.


Hi, Chavi!

Schönes Gedicht über vergangenes Liebesglück! Ein paar Tipps:

S1Z4 - Besser: "die dunkle Zukunft ..." Denn dass Zukunft personalisiert wird und ausgerechnet um dieses eine Pärchen Angst hat, führte hier wirklich zu weit. Willst du die Angst beschreiben, die das Paar in der Zukunft haben wird, sollte es heißen: "unsere in der Zukunft liegende Angst (vor was auch immer)" oder "unsere zukünftige Angst". Andernfalls - in anderer Bedeutung - müsste es heißen: "Die Angst vor (der) Zukunft".

S2Z1 - Um einen Heber zu lang. In S1 sind alle Zeilen 5-hebig. Dabei solltest du bleiben! Entweder "Liebe" oder "Treue" streichen!

S2Z3 - Komma am Ende.

S2Z4 - Ebenfalls 6-hebig! Streiche "alle", dann passt es.

S3Z1 - Auch zu lang! Altern.: "Beim Wiedersehen gab es "uns" nicht mehr."


Ansonsten nix zu mosern! Gern gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (11.02.2016 um 21:19 Uhr)
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Alt 11.02.2016, 21:08   #4
Chavali
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Hi ginnie,
Zitat:
Jugendliebe? Erinnert mich irgendwie an den einen Song, glaube sogar mit
selbigen Namen, sehr schöner sogar.
Ja, ist auch ein ähnliches Thema, das ich jetzt mit meinen Worten verdichtet habe.
Zitat:
Also dieses Gedicht hier liest sich auch
sehr gut, ein wenig erzählerisch und romantisch zugleich, mir gefällts
Das freut mich, danke schön


Servus, Erich,

die Zeile mit der Zukunftsangst gefiel mir auch nicht so
Da kommt dein Vorschlag gerade recht:
Zitat:
Besser: "die dunkle Zukunft ..."
Danke, das werd ich übernehmen.
Alles andere möchte ich (erst einmal) so lassen. Ich schau später noch einmal drüber.
Zitat:
Ansonsten nix zu mosern! Gern gelesen!
Hab lieben Dank! Freut mich!


Viele Grüße an euch beide,
Chavi



edit:
hab noch ein paar Kleinigkeiten geändert.

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Geändert von Chavali (11.02.2016 um 23:03 Uhr) Grund: tppfhlr
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Alt 12.02.2016, 11:44   #5
Agneta
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ja, liebe Chavali, manchmal kann man das nicht leben, was in der Jugend stattfand. Doch die Erinnerungen bleiben.
Gerne gelesen hab ich das.
Mit lG von Agneta
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Alt 12.02.2016, 12:19   #6
juli
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Hey Chavali,

Wer kennt das nicht! Die Unbeschwertheit und ALLES war möglich. Die Liebe war das Großartigste auf der Welt und mehr brauchte man nicht zum Atmen. " Wir liebten uns im Auge des Taifuns" beschreibt es sehr genau. Das Ende, man ging ja irgendwie auseinander, die Zeit verschüttete Gelebtes / Geliebtes. Und ja deine letzten 4 Worte treffen den Nagel auf dem Kopf: jetzt ist es vorbei.

So war es. Deine langen Zeilen passen sehr gut zu der Geschichte, du hast den Spannungsbogen gut gehalten, ich konnte mitfiebern, und das Ende ist so wie das Leben ist, die Jahre ziehen weiter, auch eine Jugendliebe war mal.....

Sehr gerne gelesen, gelächelt, und in Erinnerungen geschweift sy.

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Alt 12.02.2016, 20:54   #7
Chavali
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Liebe Agneta,

danke für deine zustimmenden Worte und das Gernelesen


Liebe syri,

auch dir ein liebes Dankeschön für deinen treffenden Beitrag.


Hab mich sehr gefreut


Liebe Grüße euch beiden,
Chavali

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Alt 12.02.2016, 21:37   #8
Dana
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Liebe Chavali,

Du hast verdichtet, was immer Geltung haben wird.
Jenes, was war, was unendlich wahr und wichtig war.
Du hast aber auch die "Trennung" in der Betrachtung sehr schön unterstrichen.
Es war. Die Unterscheidung, es nicht erhaben zu "verlachen". Alles. was wir fühlen und tun hat/hatte mit der gegegebenen "Realität" zu tun, die uns immer wieder einholt.
Mir imponiert "Vergangenes", das seinen Wert behalten darf. Nicht an ihm hängen, aber dennoch sehen.
Nicht einzig jene "Jugendliebe". Sie sind mir in diesem Werk ein Bild für manch andere Betrachtungen. Vergangenes/Gewesenes prägt und kann hilfreich bewirken.
Jede Zeit bleibt und wirkt auf uns.

Gefällt mir sehr.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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Alt 20.02.2016, 15:06   #9
Chavali
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Standard

Liebe Dana,

danke für deine Replik
Wahre Worte - denn Erinnerungen machen ein Leben aus.
Das, was man hatte, füllt unser Leben und niemand kann es einem streitig machen.

Man bereut immer nur das, was man nicht erlebt hat

Zitat:
Gefällt mir sehr.
Das freut mich.

Liebe Grüße,
Chavali
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