12.03.2016, 22:54 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Weiße Wolke
Weiße Wolke
Und auf dem See schwimmt, weiß wie Schnee, die Wolke, tief im Blau, als möchte sie herniedersinken und sanft in diesem See ertrinken, in tiefem Blau. Sie weiß, sie würde von den Winden erlöst dort endlich Ruhe finden, im tiefen Blau. Und was ich fühle, was mich treibt, und was ich bin, was von mir bleibt, weiß sie genau. Beyaz Bulut Göl üzerinde Yüzmekte Kar beyazı bir bulut Derin mavilikte Sanki alçaklara inmek ve sakince Boğulmak niyetindeydi bu gölde, Derin mavilikte. Biliyor ki, rüzgârlardan kurtulacaktı, Orada nihayet huzur bulacaktı, Derin mavilikte. Ve ne hissettiğimi, neyin harekete geçirdiğini beni, Ve ne olduğumu, benden geriye ne kaldığını, Pekâlâ biliyor. © Senail Ozlan (Übersetzung ins Türkische)
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (15.05.2016 um 20:58 Uhr) |
13.03.2016, 00:14 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi, Thomas!
Wundervolle Sprachmelodie! Und welch superbe Conclusio! Chapeau! Das ist großesTennis! Z3 - Da sollte es "tief im Blau" heißen, oder? Allergernst gelesen, dieses lyrische Meisterwerk! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
13.03.2016, 11:10 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
vielen Dank für die Korrektur und dein Lob der Sprachmelodie. Aus deinem Munde zählt und erfreut mich ein derartiges Doppelt. Liebe Grüße Thomas
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13.03.2016, 12:06 | #4 | |
/ Bil-ly /
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
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Zitat:
Lieber Thomas, Wunderschöne Poesie! Nenn mich kleinlich, aber da stimmt etwas nicht: Wenn die Wolke schon auf dem See schwimmt, dann braucht sie nicht mehr herniedersinken. Vielleicht als Alternative: Und auf dem See ruht, weiß wie Schnee, die Wolke, tief im Blau, als möchte sie darin versinken und sanft in diesem See ertrinken, in tiefem Blau. Lieben Gruß charis |
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13.03.2016, 15:45 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe charis,
ich denke, es muss schon so bleiben. Im See ist ja das Spiegelbild. Die Metapher beruht gerade auf der Verbindung des "Schattenreichs" mit der realen Welt. Liebe Grüße Thomas
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13.03.2016, 21:09 | #6 | |
/ Bil-ly /
Registriert seit: 02.10.2015
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Zitat:
Das hatte ich schon verstanden. Trotzdem bleibe ich hier hartnäckig, weil mir das Gedicht so sehr gefällt. Das "herniedersinken" ist ersten ein Wortungetüm und zweitens passt es einfach nicht. Was stört dich an "darin versinken". Mein "ruht" war aber wirklich daneben Ich hatte zu unaufmerksam gelesen: erst das Versinken bringt die "Ruhe". Auch das wenig poetische "schwimmt" stört mich immer noch in diesem schönen Gedicht; es erscheint mir dem Metrum geschuldet, weil "spiegelt sich" nicht ins Metrum passt. Wie wärs mit "gleitet, weiß wie Schnee"? Mich würde der Heber am Anfang nicht stören. Oder vielleicht fällt dir noch etwas Besseres ein. Aber bitte, verstehe mich nicht falsch: Es ist auch so schön, aber es könnte irgendwie noch schöner sein; hier geht es schon um das "ultimative Schön" Lieben Gruß charis Geändert von charis (13.03.2016 um 21:20 Uhr) |
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12.04.2016, 19:24 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe charis,
das hat gebauert, sorry. Herniedersinken finde ich besser, gerade wegen des folgenden "Ertrinkens", was duch das "darin versingen" abgeschwächt würde. Vielen Dank für den Lob, trotz dieses dich störenden Wortes. Liebe Grüße Thomas
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12.04.2016, 20:31 | #8 |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Thomas,
wahrlich meisterhaft und wunderschön. Ich musste sofort "Erinnerungen an Marie" von Brecht dazu lesen. Als wolltest Du sie über die weiße Wolke in Erinnerung bringen. Ob Marie, ob die Wolke oder ein Gefühl - es ist Dir gelungen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
13.04.2016, 11:35 | #9 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Thomas,
Dein Gedicht ist wunderbar! Weil es so schön ist, möchte ich da gar nichts mehr zu sagen. Liebe Grüße sy |
13.04.2016, 19:19 | #10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 3.375
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Liebe syranie,
ich sage nur Danke, du hast mir eine Freude gemacht. Liebe Grüße Thomas
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