An die, die es angeht

[Walther]

An die, die es angeht


Sitzen auf den Tannenspitzen
Nicht nur Vögel, die kiebitzen?
Augen sind es, lang mit Rohr,
Mit der Hand darauf, davor.

Sie besehen grüne Wiesen.
Leise hört man‘s manchmal niesen,
Dass die schlanken Bäume wackeln.
Unten hört man Jäger dackeln,

Spechte schlagen kleine Löcher -
Amor hat heut nichts im Köcher.
Doch die Rohre spicken, spechten,
Schauen nach den rechten Schlechten:

Drüber führen sie die Akten,
Sammeln all die schlimmen Fakten,
Die sie finden: Ungeheuer,
Welche großen Ungeheuer

Wir an unserm Busen nährten!
Doch wir sind auf ihren Fährten!
Böses, Böses, sollt ihr hören,
Über die, die euch betören!

Die Gesinnungspolizei
Ist dabei, die Sauerei
An den hellen Tag zu bringen!
Hört das Rufen, hört es klingen!

Wie sie auf dem Marktplatz schreien!
Wieder schallen die Schalmeien:
An den Pranger mit den Hunden!
Nachher werden sie geschunden!

Teert sie und federt sie,
Peitscht sie blutig auf die Knie,
Nachher schlagt sie auf den Reifen!
Schaut, wie schrill die Weiber keifen,

Hört die Männer, wie sie brüllen,
Und die Feuerpfannen füllen.
Das war gestern, wollt ihr lästern?
Das ist heute, Brüder, Schwestern -

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