13.06.2016, 18:57 | #1 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 08.06.2016
Beiträge: 30
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Tag und Nacht
Silber zeichnet rote Linien,
rote Farben malt der Tod, grau in grau gab es zum Frühstück, Finsternis zum Abendbrot. Zitternd sitzt er zwischen Sternen. Deren fahles kaltes Licht, kann ihn niemals wieder wärmen, fahl so ist auch sein Gesicht. Und er wandert mit dem Mondschein immer von der Sonne fort, will im Schattenreich der Herr sein, doch das Dunkle schlägt ihn dort. So geschlagen bleibt er liegen und die Sonne holt ihn ein, nach dem Fallen kommt das Fliegen, neuer Tag und neues Sein. |
13.06.2016, 23:12 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Meishere!
Schönes Gedicht! Ist es der Tod aus S1, der nachts zitternd in den Sternen sitzt usw. - oder wer wird sonst hier beschrieben, wie er Tag und Nacht erlebt? Ein paar Tipps: Silber zeichnet rote Linien, Die ersten beiden Silben von "Linien" wollen betont sein, das ist wie ein Hebungsprall. Man schummelt sich drumherum, indem man "Linjen" nuschelt, aber optimal ist das nicht. Altern.: Streifen, Strahlen, Adern? Welches Bild ist hier gemeint? rote Farben malt der Tod, grau in grau gab es zum Frühstück, Finsternis zum Abendbrot. Zitternd sitzt er zwischen Sternen. Deren fahles kaltes Licht, Kein Komma hier am Zeilenende! kann ihn niemals wieder wärmen, fahl so ist auch sein Gesicht. Nach "Fahl" muss unbedingt ein Bindestrich oder ein Doppelpunkt hin! Und er wandert mit dem Mondschein "Mondschein" hängt phonetisch hinten über. immer von der Sonne fort, will im Schattenreich der Herr sein, doch das Dunkle schlägt ihn dort. So geschlagen bleibt er liegen Hier Komma am Zeilenende. und die Sonne holt ihn ein, nach dem Fallen kommt das Fliegen, Hier wäre ein neuer Satz stimmiger. neuer Tag und neues Sein. In S1 reimen sich Z1 und 3 nicht, in S2 ist der Reim von Z1 und 3 unrein, in S3 hängen die Reimworte von Z1 und 3 über. Eigentlich ist nur in S4 alles korrekt! Dennoch gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
14.06.2016, 01:43 | #3 |
Eiland-Dichter
Registriert seit: 08.06.2016
Beiträge: 30
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Jaja so ist es, lieber eKy
Mir war wohl (vielleicht auch wohlig? ) bewusst, dass solch eine Analyse deinerseits folgen wird Und wieder einmal, bin ich dafür sehr dankbar. Ich gestehe, dass mir gerade (nach der doch recht ausschweifenden Antwort auf die Kommentare in "Schwarz wird nichts") ein wenig die Kraft fehlt, mich deiner Korrektur hinzugeben und sie für mich selbst anpassend zu übernehmen. Es gilt auch hier wieder, dass das Durcheinander der Form nur das Durcheinander dessen widerspiegelt, was zum Inhalt führte. Dennoch würde ich hier eventuell sogar überarbeiten. Aufgrund des oben erwähnten, mache ich es ausnahmsweise mal so, dass ich "offiziell" auf deine Anmerkungen verweise und sage, dass das so zur Kenntnis genommen wurde und auch meiner Meinung nach berechtigt ist, dass ich es aber dieses Mal nicht als Anlass nehme nochmals zu überarbeiten. Ich verspreche auch, dass das nur eine Ausnahme ist und ich sonst, wenn sogar ich selbst es als sinnvoll erachte, Korrekturen durchführen werde Zu deiner Eingangsfrage: "Er" entspricht dem, was sonst oft das lyrische Ich ist. Eventuell ist es etwas ungünstig, dass Tod ein maskulines Wort ist und man deswegen vielleicht deinen Verdacht hegen kann. Hätte ich aus dem "Protagonisten" eine "Protagonistin" gemacht, so wäre das vielleicht klarer In diesem Sinne nochmals meinen Dank und eine gute Nacht, Marcel |
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